wfn.org | OeRK wuerdigt Annie Jiagge

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          PRESSEMITTEILUNG        ZUR VEROeFFENTLICHUNG FREI    

27. Juni 1996 

                   OeRK WUeRDIGT RICHTERIN ANNIE JIAGGE

"Richterin Annie Jiagge war eine bemerkenswerte Frau. Wir koennen
viel aus ihren Leben und Wirken lernen."

Mit diesen Worten wuerdigt Dr. Konrad Raiser, Generalsekretaer
des Oekumenischen Rates der Kirchen (OeRK), Annie Jiagge, eine
ehemalige Praesidentin des OeRK, die nach langer Krankheit in
ihrem Haus in Accra verstorben ist. Frau Jiagge war 77 Jahre alt.

In einem Kondolenzschreiben an ihren Mann Frederick erinnert Dr.
Raiser daran, dass "diese Frau von hohem professionellen Niveau"
dem Rat und der oekumenischen Bewegung auf vielfache Weise
gedient hat. "Annie war eine wichtige Persoenlichkeit in unserer
Welt, und wir schaetzten ihren weisen Rat."

Annie Jiagge, die erste Frau am Obersten Gerichtshof in Ghana,
kam ueber ihr Engagement im CVJF zur oekumenischen Bewegung. 1947
nahm sie in Oslo an der Christlichen Weltjugendkonferenz teil.

Frau Jiagge war regelmaessige Teilnehmerin an
OeRK-Vollversammlungen (1954, 1968, 1975, 1983, 1991) und hat in
einer Reihe von OeRK-Ausschuessen mitgearbeitet (Laienfragen,
zwischenkirchliche Hilfe, Fluechtlinge und Weltdienst).

Von 1984-1990 fuehrte sie den Vorsitz der Kommission des
Programms zur Bekaempfung des Rasismus. Konrad Raiser bemerkt
hierzu: "Damals hatten die suedafrikanischen Sicherheitsagenten
keine Skrupel, Apartheidgegner aus dem Weg zu raeumen... Unter
den gegebenen Umstaenden war es fuer eine Afrikanerin sehr mutig,
dieses Amt zu uebernehmen."

Von 1975 bis 1983 war Annie Jiagge eine der OeRK-Praesidentinnen.

Frau Jiagge war in die Evangelisch-Presbyterianische Kirche von
Ghana hineingeboren, doch, so Dr. Raiser: "Annie Jiagge hat uns
gelehrt, dass unsere Denominationen nicht unsere letzten
Ruhestaetten sind; wir muessen weiterstreben nach dem Ziel, das
Jesus in seinem hohepriesterlichen Gebet nannte, 'damit sie alle
eins seien', und das die Zielsetzung des OeRK ist."  

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