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OeRK-Delegation besucht China


From smm@wcc-coe.org
Date 07 Aug 1996 10:25:38

                       OeKUMENISCHER RAT DER KIRCHEN

         Kommunikationsabteilung - Presse- und
Informationsreferat 

                    150, Route de Ferney, Postfach 2100
                           1211 Genf 2, Schweiz

       Telefon: (022) 791 61 52/51         Telefax: (022) 798 13
46
                         E-Mail:  JWN@WCC-COE.ORG

          PRESSEMITTEILUNG        ZUR VEROeFFENTLICHUNG FREI    

22. MAI 1996

 
                       OeRK-DELEGATION BESUCHT CHINA

Eine 13koepfige Delegation des Oekumenischen Rates der Kirchen
(OeRK) ist soeben von einer elftaegigen, ausgedehnten Reise nach
China zurueckgekommen. Die Delegation folgte einer Einladung des
Chinesischen Christenrates mit dem Auftrag, die Anwendung der
1994 von der Regierung erlassenen Dekrete zur Religion zu
beobachten.

"Wir haben in allen Provinzen, die wir besucht haben, eine
lebendige und rasch wachsende christliche Kirche angetroffen,"
sagte Pfr. Dwain Epps, OeRK-Koordinator fuer internationale
Angelegenheiten, bei der Rueckkehr nach Genf. "Die Beziehungen
zwischen Kirche und Staat sind im allgemeinen positiv zu
bewerten, doch gibt es einige bedeutsame und beunruhigende
Ausnahmen."

In dem vorlaeufigen Bericht ueber den Besuch werden folgende
Punkte hervorgehoben:

-	erstaunliche wirtschaftliche Betriebsamkeit und
Bautaetigkeit in fast allen groesseren Staedten;

-	starkes Gemeindewachstum in grossen Teilen des Landes;

-	die staatlichen Beamten sind in der Regel kooperativ bei der
Anwendung von Dekreten, die die Zustimmung des Chinesischen
Christenrates finden, doch unterliegen religioese Aktivitaeten
strikten Bestimmungen;

-	in bestimmten Regionen wurde Machtmissbrauch seitens der
Lokalbehoerden in religioesen Angelegenheiten festgestellt;

-	den Kirchen fehlen in dieser Zeit des schnellen Umbruchs und
Wachstums qualifizierte Pastoren und Laienfuehrer;

-	die Kirchen bemuehen sich um "authentisches Chinesentum",
wollen aber gleichzeitig ihrer prophetischen Tradition treu
bleiben in einer Zeit, da die Regierung angestrengt bemueht ist,
angesichts der ueberschnellen wirtschaftlichen Entwicklung
soziale Stabilitaet zu bewahren;

-	auslaendische Missionsarbeit ist offiziell verboten, wird
aber heimlich in einigen Gebieten fortgesetzt, was zu Spannungen
in den Kirchen und mit den staatlichen Behoerden fuehrt.

N.B. Ein ausfuehrliches Informationspapier zu dem Besuch liegt
nur auf Englisch vor und ist auf Anfrage erhaeltlich.

Dwain Eppes (spricht Englisch, Franzoesisch, Deutsch und
Spanisch) und Clement John vom OeRK-Referat fuer internationale
Angelegenheiten, die den Besuch organisiert haben, stehen fuer
Interviews zur Verfuegung.

Kontaktperson: John Newbury   OeRK-Presse- und
Informationsreferent
(++41.22) 791.61.52 (Buero)  369.37.26 (privat) 


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