wfn.org | Lutheraner und Reformierte verstaendigen sich ueber Rechtfertigung

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und Heiligung
"Prag V" beschaeftigte sich auch mit Gemeinsamer Erklaerung zur
Rechtfertigungslehre

Genf, 10. Maerz 1998 (lwi) - Lutheraner und Reformierte stimmen beide darin
ueberein, dass die Rechtfertigung von Gott empfangen wird und nicht durch
menschliche Anstrengungen erreicht werden kann. "Sie stiftet somit eine
neue Heilsbeziehung zwischen Gott und den Menschen sowie eine neue
Gemeinschaft zwischen den Menschen untereinander", zu diesem Ergebnis kommt
ein Arbeitspapier, das zum Abschluss einer vom Lutherischen Weltbund (LWB)
und vom Reformierten Weltbund (RWB) vom 13. bis 17. Februar bei Genf
durchgefuehrten Konsultation ueber Rechtfertigung und Heiligung formuliert
wurde.  Die unter dem Titel "Prag V" gefuehrte Konsultation, setzt eine
1986 in Prag begonnene Reihe von Gespraechen zwischen den verschiedenen
reformatorischen Traditionen fort. So nahmen an den ersten drei
Konsultationen auch Vertreter und Vertreterinnen der "ersten Reformation",
wie Waldenser, Hussiten, Mennoniten, Hutterer und andere teil.

Im Rahmen der fuenften Konsultation wurde die zur Zeit in der Diskussion
stehende Gemeinsame Erklaerung zur Rechtfertigungslehre zwischen
Lutheranern und Katholiken "mit grossem Interesse aufgenommen" und als ein
Dokument mit "weitreichenden Implikationen" gewuerdigt.

Darueber hinaus benennt das Arbeitspapier Themengebiete zur Weiterarbeit.
So moechte man unter anderem zukuenftig ausfuehrlicher darueber nachdenken,
"welche Folgerungen fuer Gesellschaft und die ganze Schoepfung" aus dem
gemeinsamen Verstaendnis von Rechtfertigung erwachsen. Ebenso soll das
Verstaendnis von "Heiligung" im Verhaeltnis zu "evangelischem Gehorsam",
"persoenlichen und sozialen Veraenderungen", "guten Werken", "Heiligkeit"
und "christlicher Perfektion" eingehender untersucht werden.

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Lutherische Welt-Information (lwi)
Deutsche Redakteurin: Karin Achtelstetter
E-mail: ka@lutheranworld.org
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