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Ueberarbeiteter Entwurf zur vollen Kirchengemeinschaft zwischen


From FRANK_IMHOFF.parti@ecunet.org (FRANK IMHOFF)
Date 16 Apr 1998 08:33:39

Lutheranern und Episkopalen liegt vor
Revidierter Text haelt an historischem Episkopat fest

Chicago (USA)/Genf, 16. April 1998 (lwi) - Die Evangelisch-Lutherische
Kirche in Amerika (ELKA) haelt in ihrem ueberarbeiteten Entwurf zur vollen
Kirchengemeinschaft mit der Bischoeflichen (anglikanischen) Kirche in den
USA weiter an dem historischen Episkopat fest. Die Anfang April vorgelegte,
revidierte Textfassung mache aber auch deutlich, dass Lutheraner und
Lutheranerinnen nicht in eine volle Kirchengemeinschaft eintreten koennten,
"wenn wir von nun an daran glauben muessten, dass der historische Episkopat
im Leben der Kirche wesentlich sei und dass er zum Wesen der Kirche
gehoere", betonte Martin E. Marty, Vorsitzender des Redaktionsteams und der
Beratergruppe, gegenueber dem Informationsdienst der ELKA. Damit werde den
Kritikern Rechnung getragen, die um die Rolle der Laien in der Kirche
fuerchteten.

Eine redaktionelle Ueberarbeitung des Entwurfes wurde notwendig, nachdem
erste Bemuehungen um eine volle Kirchengemeinschaft zwischen Lutheranern
und Episkopalen im August 1997 bei der ELKA-Vollversammlung knapp
gescheitert waren.

Unter anderem ist die Uebernahme des historischen Episkopats durch die ELKA
in der neuen Fassung gegenueber dem urspruenglichen Konkordatsentwurf
veraendert worden. Waren es zuvor drei Bischoefe der Episkopalen Kirche,
die bei der Amtseinfuehrung eines ELKA-Bischofs beteiligt werden sollten,
so enthaelt der revidierte Text unter dem Titel "Zu gemeinsamer Mission
berufen" den Vorschlag, dass neben den episkopalen Bischoefen auch
Bischoefe lutherischer Kirchen mit historischem Episkopat zu der
Installation eingeladen werden sollten.

In der Zusammenfassung des Textentwurfes heisst es dazu, dass die ELKA
"damit ein Zeichen aufnimmt, dass bereits viele Kirchen, darunter auch
lutherische Kirchen, miteinander teilen".

Dagegen aeusserte der Kirchenhistoriker, Todd W. Nichol, vom Luther
Seminary, St. Paul, in einem Zusatzpapier Bedenken gegenueber der nun
vorliegenden Fassung. Er koenne "Zur gemeinsamen Mission berufen" nicht
gutheissen, betonte er. "Lutheraner und Lutheranerinnen werden um der
vollen Kirchengemeinschaft mit einer Kirche mit historischem Episkopat
willen dazu aufgefordert,  den historischen Episkopat zu uebernehmen und
grundlegende konstitutionelle und liturgische Veraenderungen zu vollziehen.
Jene Lutheraner und Lutheranerinnen, die daran festhalten, dass die rechte
Predigt des Evangeliums und Verwaltung der Sakramente ausreichend seien
fuer die Einheit der Kirche, werden gegen die praktischen Bedingungen, die
eine Kirche von der anderen fordert, Einspruch erheben", wird Nichol im
ELKA-Informationsdienst zitiert.

***
Lutherische Welt-Information (lwi)
Deutsche Redakteurin: Karin Achtelstetter
E-mail: ka@lutheranworld.org
http://www.lutheranworld.org/


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