wfn.org | Basisdemokratische, nachhaltige Entwicklungsarbeit in Indien

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 Bislang rund 200 Doerfer erreicht - Projekt zieht positive Bilanz

Montreux/Genf, 14. Mai 1998 (lwi) - Eine positive Bilanz hat William
Stanley von der Vereinigten Lutherischen Kirche in Indien (UELCI) zum
Abschluss des Landentwicklungsprogrammes (WIDA) in den indischen Distrikten
Orissa - Koraput, Malkangiri, Rayagada und Nowrangpur gezogen. Nach 18
Jahren Entwicklungsarbeit sei  man nun dabei, sich aus der Region
zurueckzuziehen und neue Gebiete zu erschliessen, erklaerte Stanley am
Samstag, 9. Mai, zum Auftakt der Projektausschusssitzung, die bis 12. Mai
in Montreux, Schweiz, tagte.

Bislang seien rund 200 Doerfer von WIDA erreicht worden. Mit dem
Entwicklungsmodell und dem Ziel, Gemeinschaften durch Selbstbestimmung der
Bevoelkerung zu foerdern, habe man vor allem die Urbevoelkerung, Dalits,
Landlose, Kleinbauern, Vertriebene und Handwerker erreicht.

Ein wichtiger Faktor in der WIDA-Arbeit sei, so Stanley, die Ueberzeugung,
dass die Planungsarbeit aus den Menschen heraus entstehen muesse und dass
Entscheidungen basisdemokratisch gefaellt werden muessten. "WIDA begann mit
seiner  Arbeit auf der Grundlage des in der Bevoelkerung vorhandenen
Verstaendnisses, Wissens, der vorhandenen Weisheit und Erfahrungen", so
Stanley. "Wir begleiten die Menschen bei ihrer entwicklungspolitischen
Reise." Teilziele seien unter anderem: die Entdeckung des eigenen Dorfes,
kritische Bewusstseinsbildung, die Entwicklung von Geschichts-, Gegenwarts-
und Zukunftsperspektiven, die Veranschlagung der Ressourcen, die ein
nachhaltiges Leben ermoeglichen, die Foerderung von Selbstverwaltung,
Management, Kontrolle und Nachhaltigkeit von Werten in Blick auf Wissen,
Haltung, Entscheidungsprozessen und Faehigkeiten, kritische Ueberpruefung
und kritisches Verstaendnis von Makro- und Mikroplanung auf Regierungs- und
Nichtregierungsebene, die Suche nach dezentralisierten
Entwicklungsmoeglichkeiten sowie die Erstellung eines Aktionsplans fuer
eine bessere Zukunft.WIDA war von der Abteilung fuer Soziales Handeln der
Vereinigten Kirchen in Indien aufgrund einer Initiative der
Evangelisch-Lutherischen Jeypur-Kirche initiiert worden. Seit 1981
begleitet der LWB das Projekt.

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Lutherische Welt-Information (lwi)
Deutsche Redakteurin: Karin Achtelstetter
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