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Australiens Lutheraner nehmen Gemeinsame Erklaerung an


From FRANK_IMHOFF.parti@ecunet.org (FRANK IMHOFF)
Date 05 Jun 1998 20:12:41

 Erstes greifbares Ergebnis mit weltweiter Bedeutung

Genf, 4. Juni 1998 (lwi) - Die Lutherische Kirche von Australien (LKA),
eine assoziierte Mitgliedskirche des Lutherischen Weltbundes (LWB), hat die
Gemeinsame Erklaerung zur Rechtfertigungslehre zwischen Lutheranern und
Katholiken angenommen. LKA-Praesident Lance Steicke begruesste laut einer
Pressemeldung der LKA die Gemeinsame Erklaerung "enthusiastisch". "Wir
kennen die grosse oekumenische Bedeutung dieser Erklaerung an", erklaerte
Steicke. "Es ist das erste greifbare Ergebnis, das aus dem
lutherisch-katholischen Dialog entspringt und das weltweite Bedeutung hat."
Damit markiere das Dokument auch das Ende einer mehr als 450 Jahre
waehrenden Periode ohne formellen Dialog. Es handle sich bei der
Gemeinsamen Erklaerung um einen ersten Schritt, der, so der LKA-Praesident,
dem zukuenftigen Dialog ebenso wie weiteren Diskussionen zwischen
Lutheranern und Katholiken dienen werde.

"Wir freuen uns ueber den wunderbaren Grad der Uebereinstimmung im Glauben,
der in diesem Dokument erzielt wurde. Dies gibt Anlass, Gott auf besondere
Weise zu danken, dass Lutheraner und Katholiken gemeinsam das bekennen
koennen, was das Herz des Evangeliums ausmacht: das, was Gott getan hat und
weiterhin im Namen Jesu Christi tun wird", schreibt Steicke in einem Brief
an den Generalsekretaer des Lutherischen Weltbundes (LWB), Ishmael Noko.

Der 1. Mai war der vom LWB gesetzte offizielle Termin, bis zu dem die
Mitgliedskirchen des Weltbundes ihre Stellungnahmen zur Gemeinsamen
Erklaerung abgeben sollten. Bereits vor Ablauf des Stichtages hatten
allerdings einige Mitgliedskirchen den LWB darueber informiert, dass ihre
Antworten aufgrund kircheninterner Planungen erst nach dem offiziell
gesetzten Termin eingehen wuerden.

Laut dem Assistierenden Generalsekretaer fuer oekumenische Angelegenheiten,
Sven Oppegaard, werden alle Stellungnahmen beruecksichtigt, die vor der
Sitzung des LWB-Rates, der vom 8. bis 17.

Juni in Genf tagt, eingetroffen sind.

Alle Antworten werden vom Strassburger Institut fuer oekumenische Forschung
analysiert und ueber den Staendigen Ausschuss fuer oekumenische
Angelegenheiten in einem Bericht dem LWB-Rat vorgelegt.

Der LWB-Rat wird schliesslich im Juni die endgueltige Entscheidung ueber
die Gemeinsame Erklaerung faellen.Die 124 Mitgliedskirchen - darunter zwei
assoziierte Mitgliedskirchen -  waren im Februar 1997 gefragt worden, ob
sie akzeptieren, "dass aufgrund der Uebereinstimmung ueber das grundlegende
Verstaendnis und die grundlegende Wahrheit unserer Rechtfertigung in
Christus, welche die Gemeinsame Erklaerung bezeugt, die Lehrverurteilungen
der lutherischen Bekenntnisschriften hinsichtlich der Rechtfertigung die
Lehre der roemisch-katholischen Kirche ueber die Rechtfertigung, wie sie in
der Gemeinsamen Erklaerung dargestellt ist, nicht mehr treffen".

 ***
Lutherische Welt-Information (lwi)
Deutsche Redakteurin: Karin Achtelstetter
E-mail: ka@lutheranworld.org
http://www.lutheranworld.org/


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