wfn.org | Kirchen fordern Aufdeckung der Verbrechen waehrend der

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Militaerdiktatur in Uruguay
 Protest gegen Gesetzesentwurf zur Einstellung der Untersuchungen

Montevideo (Uruguay)/Genf, 4. Juni 1998 (lwi) - Zehn Kirchen Uruguays -
darunter auch die beiden Mitgliedskirchen des Lutherischen Weltbundes
(LWB), die Evangelische Kirche am La Plata und die Vereinigte Lutherische
Kirche - sowie fuenf Menschenrechtsorganisationen haben sich gegen einen
Gesetzesentwurf ausgesprochen, demzufolge gerichtliche Untersuchungen ueber
das Schicksal von Menschen, die waehrend der Militaerdiktatur getoetet
wurden oder verschwanden, eingestellt werden sollen.

In einer Erklaerung zur nationalen Versoehnung wuerdigen die Kirchen und
Organisationen zwar den Gesetzesentwurf als einen "Versuch, die Differenzen
zu beschwichtigen", kritisieren aber gleichzeitig, dass auf diese Weise die
noetige Versoehnung im Land nicht erreicht werden koenne und man den
"berechtigten Anliegen" der betroffenen Familien nicht genuegend Beachtung
schenke.

"Als Christen glauben wir, dass die Bevoelkerung Uruguays die Wahrheit
ueber die Vorfaelle erfahren sollte und dass die Angehoerigen das Recht
haben, das Schicksal der Getoeteten und Verschwundenen zu kennen", heisst
es in der Stelllungnahme. Den staatlichen Behoerden empfehlen die Kirchen
und Organisationen, alle notwendigen Ressourcen einzusetzen, "um endgueltig
die Wunden zu heilen, unter denen die Gesellschaft noch immer leidet".

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Lutherische Welt-Information (lwi)
Deutsche Redakteurin: Karin Achtelstetter
E-mail: ka@lutheranworld.org
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