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LWB braucht Massnahmen zur finanziellen Stabilisierung


From FRANK_IMHOFF.parti@ecunet.org (FRANK IMHOFF)
Date 08 Jun 1998 13:55:12

LWB-Schatzmeisterin Sigrun Mogedal

Genf, 8. Juni 1998 - Auch in den kommenden Jahren muss der Lutherische
Weltbund (LWB), laut LWB-Schatzmeisterin Sigrun Mogedal mit einem Rueckgang
seiner Einnahmen rechnen. "Im aktuellen, globalen wirtschaftlichen Kontext
gibt es keine finanzielle Stabilitaet. Das bedeutet, dass wir auch fuer den
LWB eine Situation ohne finanzielle Stabilitaet planen und damit fertig
werden muessen. Unsere Strategien sollten deshalb darin bestehen,
Massnahmen zur Stabilisierung und Massnahmen zur Anpassung miteinander zu
verbinden", forderte Mogedal am Montag, 8. Juni, in ihrem Bericht an den in
Genf tagenden LWB-Rat.

Der Rueckgang der Einnahmen sei unter anderem auf die wachsenden Zwaenge in
der wirtschaftlichen Situation der Mitgliedskirchen zurueckzufuehren. "Wir
muessen uns", so die LWB-Schatzmeisterin, "der Situation stellen, dass
Mitgliedskirchen, die traditionell erhebliche finanzielle Lasten getragen
haben, ihre regelmaessige Unterstuetzung kuerzen muessen". So habe zum
Beispiel das Deutsche Nationalkomitee dem LWB mitgeteilt, dass fuer 1999
und 2000 jeweils Kuerzungen von 3,5 Prozent zu erwarten seien.

Als Massnahmen zur Vermeidung von instabilen Verhaeltnissen und zum Schutz
des Genfer Koordinierungshaushaltes nannte die LWB-Schatzmeisterin unter
anderem: die allgemeine Reserve, das Wechselkursausgleichskonto sowie die
Ausfuehrungsbestimmungen fuer die LWB-Stiftung, die offiziell die
Verantwortung fuer die Einrichtung eines Stiftungsfonds uebernehmen wird.

Als einen wichtigen Schritt zur Vermeidung von instabilen Verhaeltnissen
bezeichnete Mogedal die Unterzeichnung eines Rahmenabkommens zwischen der
LWB-Abteilung fuer Weltdienst und der LWB-Abteilung fuer Mission und
Entwicklung und den nordischen kirchlichen Partnerorganisationen.  Es
handele sich dabei um "eine bedeutende Modernisierung der seit langem
bestehenden Beziehung zwischen diesen Partnern und impliziert gegenseitige
langfristige Verpflichtungen zur Sicherung von Mitteln, zu finanzieller und
administrativer Transparenz und zu programmatischer Rechnungslegung",
erlaeuterte die LWB-Schatzmeisterin das Abkommen.

Zudem kuendigte Mogedal eine moegliche Erhoehung der Mitgliedsbeitraege an,
ueber die der Rat zu entscheiden habe.

Mit Blick auf die finanzielle Situation des Auguste Victoria-Krankenhauses
in Jerusalem betonte die LWB-Schatzmeisterin, dass die Situation "in bezug
auf fortdauernde Taetigkeiten in beschraenktem Umfang" nun weitgehend unter
Kontrolle sei. Zur Unterstuetzung der Krankenhausarbeit habe die deutsche
Regierung eine ausserordentliche Beihilfe gewaehrt, waehrend sich die
norwegische Regierung um "die Beseitigung des auflaufenden Defizits"
bemuehe.

Auch weiterhin sei es das Ziel des LWB, "das Grundstueck zu schuetzen und
fuer eine fortdauernde internationale und palaestinensische christliche
oekumenische Praesenz zu sorgen", betonte Mogedal. Voraussetzung dafuer sei
allerdings, "dass die kuenftigen Taetigkeiten des Krankenhauses mit seinen
wirtschaftlichen Moeglichkeiten jederzeit in Einklang stehen".

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Lutherische Welt-Information (lwi)
Deutsche Redakteurin: Karin Achtelstetter
E-mail: ka@lutheranworld.org
http://www.lutheranworld.org/


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