wfn.org | LWB-Vollversammlung in Hongkong leistete wichtige Weichenstellungen

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LWB-Rat
Pressemeldung:Nr. 5/98

Taetigkeitsbericht von LWB-Generalsekretaer Ishmael Noko:
LWB-Vollversammlung in Hongkong leistete wichtige Weichenstellungen

Genf, 9. Juni 1998 - Der Generalsekretaer des Lutherischen Weltbundes
(LWB), Ishmael Noko, hat sich mit Blick auf die Gemeinsame Erklaerung zur
Rechtfertigungslehre erfreut ueber die grosse Anzahl von Rueckmeldungen aus
den LWB-Mitgliedskirchen geaeussert. Das beachtliche Ergebnis sei nicht
zuletzt auch auf das gemeinsame Auftreten von Idris Kardinal Cassidy und
dem Leitenden Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Amerika
(ELKA), H. George Anderson,  bei der LWB-Vollversammlung in Hongkong
zurueckzufuehren, sagte Noko am Dienstag, 9. Juni, gegenueber Journalisten
uns Journalistinnen in Genf.

Ebenso positiv aeusserte sich LWB-Praesident Christian Krause: Das Ergebnis
zeige, dass fast 90 Prozent der Lutheraner und Lutheranerinnen weltweit
sich das Dokument angeeignet haetten, erklaerte der Braunschweiger
Landesbischof.

Mit Blick auf seinen dem Rat vorgelegten Taetigkeitsbericht unterstrich
Noko zudem die Bedeutung der von der Neunten LWB-Vollversammlung in
Hongkong im vergangenen Jahr getroffenen Entscheidungen im Bereich der
Menschenrechts. Als Beispiele nannte Noko die Einrichtung eines
internationalen Gerichtshofes fuer Menschenrechtsfragen und die Erlassjahr
2000-Kampagne, die fuer einen Schuldenerlass der aermsten Laender eintritt.

Der LWB-Generalsekretaer informierte den Rat zudem ueber die juengsten
Entwicklungen in Eritrea. Laut Noko hat nun auch Bram Voets, der Leiter des
LWB-Weltdienstbueros in Eritrea, das Land verlassen.

Aufgrund des Konfliktes zwischen Aethiopien und Eritrea sei auch der Stand
der Verhandlungen zwischen dem LWB und der eritreischen Regierung unklar,
erklaerte der LWB-Generalsekretaer. Wie bereits gemeldet, hatte die
eritreische Regierung den LWB wie auch andere internationale
Nichtregierungsorganisationen dazu aufgefordert, seine
Entwicklungsprogramme einzustellen und der Regierung das gesamte Material
und die Ausruestung zu ueberlassen.

Ende Mai hat LWB-Generalsekretaer Ishmael Noko dem eritreischen
Praesidenten Isaias Afwerki in einer Unterredung zwei moegliche
Loesungsalternativen in bezug auf die Verwendung der LWB-Vermoegenswerte in
Eritrea vorgelegt. Der erste Vorschlag sah vor, dass der LWB seine Arbeit
fortsetzen, begonnene Projekte abschliessen und ordnungsgemaess an die
eritreischen Partner uebergeben koenne. Der zweite Vorschlag betraf die
Errichtung eines Fonds aus dem Verkauf aller Mobilien des
LWB-Eritreaprogramms. Dieser sollte von einem Vorstand verwaltet und fuer
Projekte fuer eritreische Gemeinden eingesetzt werden. Praesident Afwerki
lehnte eine Weiterfuehrung der LWB-Aktivitaeten ab, zeigte sich jedoch
gegenueber dem zweiten Vorschlag offen. Beide Seiten hatten damals ein
weiteres Treffen noch vor dem 15. Juli vereinbart.

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Lutherische Welt-Information (lwi)
Deutsche Redakteurin: Karin Achtelstetter
E-mail: ka@lutheranworld.org
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