wfn.org | Erlassjahr 2000 - eine Moeglichkeit fuer die Kirche, Busse zu ueben

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CLAI-Praesident Walter Altmann warnt vor "triumphalistischen Lobgesang"

Brasilia (Brasilien)/Genf, 20. August 1998 (lwi/ALC) - Der im Blick auf
Erlassjahr 2000 vorgeschlagene Schuldenerlass kann nach Meinung des
Praesidenten des Lateinamerikanischen Kirchenrates (CLAI), Walter Altmann,
nur dann nachhaltige Wirkung haben, wenn Gerechtigkeit wiederhergestellt
wird und weitere Massnahmen zu ihrer Bewahrung erfolgen.

Auf dem von der Brasilianischen Bischofskonferenz, dem Nationalen Rat
Christlicher Kirchen, dem Oekumenischen Koordinator, Caritas Brasilien und
dem Missionsrat der Indianer Ende Juli gemeinsam organisierten Symposium
unter dem Titel "Auslandsschuld -deren Auswirkungen und Perspektiven"
warnte der Lutheraner Altmann die Kirchen zudem davor, das Erlassjahr zu
einem "triumphalistischen Lobgesang" fuer sich selbst umzumuenzen.   Das
Erlassjahr biete vielmehr auch Raum fuer die Kirchen, ihre Schuld zu
erkennen und fuer ihre historische Mitverantwortung an der Entwicklung und
Erhaltung von Herrschaftsmodellen im Laufe der Jahrhunderte Busse zu ueben,
betonte er. Nicht nur die Welt, sondern auch die Kirchen benoetigten ein
immer wiederkehrendes Jubilaeum, damit "sie als Instrumente goettlicher
Gerechtigkeit zum Dienst an der Welt erneuert werden".

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Lutherische Welt-Information (lwi)
Deutsche Redakteurin: Karin Achtelstetter
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