wfn.org | Lutherische Kirche in Polen will Diakonie aufbauen

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Bischof Jan Szarek: Derzeit "groesste Herausforderung"

Bielsko-Biala (Polen)/Genf, 20. August 1998 (lwi/epd) - Die Lutheraner in
Polen sehen den Aufbau einer eigenen Diakonie als derzeit "groesste
Herausforderung" fuer ihre Kirche an. Die lutherischen Christen seien nur
dann "glaubwuerdige Zeugen", wenn sie auch soziale Arbeit leisteten, sagte
der Bischof der Evangelischen Kirche Augsburgischen Bekenntnisses (A.B.) in
Polen, Jan Szarek, in einem Gespraech mit dem Evangelischen Pressedienst
(epd) im suedpolnischen Bielsko-Biala. Die Hilfe fuer Notleidende muesse in
den Gemeinden und Dioezesen neu organisiert werden. Geplant sei zudem die
Gruendung einer Dachorganisation, die mit dem Diakonischen Werk in der
Bundesrepublik Deutschland vergleichbar sei.

Zudem sollten in den Gemeinden Sozialstationen und Beratungsstellen fuer
Beduerftige eingerichtet werden, fuegte Szarek hinzu. Derzeit unterhalte
die lutherische Kirche acht Altenheime mit rund 300 Plaetzen. Waehrend der
kommunistischen Herrschaft in Polen war die diakonische Arbeit der Kirche
aus politischen Gruenden auf die Alten-und Nachbarschaftshilfe beschraenkt.

Erneut sprach sich Szarek fuer die Ordination von Frauen zu Pfarrerinnen
aus. Er hoffe, dass die Synode dem Antrage zustimme, sagte der Bischof.
Fuer eine Ablehnung der Frauenordination gebe es keine biblischen
Argumente. Auch eine Verschlechterung des oekumenischen Klimas in Polen sei
nicht zu befuerchten. Orthodoxe und Katholiken wuessten schon lange, dass
Frauen in protestantischen Kirchen als Pfarrer taetig seien, betonte
Szarek, der auch Vorsitzender des Polnischen Oekumenischen Rates ist.

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Lutherische Welt-Information (lwi)
Deutsche Redakteurin: Karin Achtelstetter
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