wfn.org | Religioeser Pluralismus kann uns bereichern

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Praesident des Lateinamerikanischen Kirchenrates: Indikator fuer
"religioese Notlage"

Buenos Aires (Argentinien)/Genf, 20. August 1998 (lwi) - Positiv hat sich
der Praesident des Lateinamerikanischen Kirchenrates (CLAI), Walter
Altmann, ueber die religioese Pluralitaet in Lateinamerika geaeussert. "Sie
kann uns bereichern", betonte er in einem Referat ueber "Die
Herausforderungen der neuen Religionsbewegungen an die oekumenische
Bewegung", das er Ende Juli an der theologischen Ausbildungsstaette
"Instituto Superior Evangelico de Estudios Teologicos" (ISEDET) in der
argentinischen Hauptstadt Buenos Aires hielt.  Altmann bezeichnete, laut
der lateinamerikanischen Nachrichtenagentur ALC, das Entstehen neuer
Religionsbewegungen in Lateinamerika als einen Indikator fuer eine
"religioese Notlage".  Es handle sich dabei um eine Notsituation, die sich
weniger auf die Kirchen beziehe, als vielmehr auf die sie umgebende
saekularisierte Gesellschaft, in der Maenner und Frauen nach einem Sinn im
Leben suchen. Diesen Sinn faenden viele von ihnen in einer Religiositaet
und in religioesen Gruppen, "die weniger institutionalisiert sind als die
traditionellen Kirchen", sagte der  brasilianische Lutheraner.

Wenn man von den positiven Aspekten der neuen religioesen Bewegungen
spreche, fielen vor allem der Schwung, die Solidaritaet und die
Gemeinschaft auf sowie "die Dynamik, mit der sie Personen gewinnen, die von
einem Ort zum anderen ziehen". "Wir sehen immer die anderen mit ihren
grossen Fehlern und vergleichen sie mit unseren grossen Idealen", sagte er,
aber "wir sollten unsere Fehler mit den Idealen der anderen vergleichen".

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Lutherische Welt-Information (lwi)
Deutsche Redakteurin: Karin Achtelstetter
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