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Deutschland: Info-Broschüre zu "Kirchen und Sekten"
From
"Christian B. Schäffler" <APD_Info_Schweiz@compuserve.com>
Date
30 Aug 1998 03:47:32
August 29, 1998
Adventistischer Pressedienst (APD)
Christian B. Schaeffler, Chefredakteur
Fax +41-61-261 61 18
APD@stanet.ch
CH-4003 Basel, Schweiz
Deutschland: Informationsbroschüre zu "Kirchen und Sekten"
98/06/07/13
Frankfurt/Main/Deutschland, (APD) Die öffentliche Diskussion
über "Sekten" hat auch die Arbeitsgemeinschaft Christlicher
Kirchen in Deutschland (ACK) veranlasst, mit der
Informationsbroschüre "Die christlichen Kirchen und die Sekten"
auf einige grundlegende Sachverhalte hinzuweisen. Zu beachten
sei in der gegenwärtigen Debatte die gewachsene kirchliche und
konfessionelle Vielfalt in unserem Land. Besonders die
kleineren und in der Öffentlichkeit meist unbekannteren Kirchen
dürften nicht als Sekten verdächtigt werden. Ausdrücklich
findet sich in der Broschüre der Hinweis auf die ACK-Erklärung
von 1987, in der es heisst: "In keinem Fall sollte der Begriff
'Sekte' auf Kirchen, Freikirchen und kirchliche Gemeinschaften
angewandt werden, die durch Lehre und Leben zu erkennen geben,
dass sie sich den grossen christlichen Grundwahrheiten
verpflichtet wissen, wie sie in der Heiligen Schrift und den
altkirchlichen Bekenntnissen zum Ausdruck kommen." Der
Sektenbegriff sei dagegen auf diejenigen Sondergemeinschaften
anzuwenden, "die das Heil ausschliesslich von der
Mitgliedschaft in der eigenen Gemeinschaft abhängig machen" und
deshalb jeglichen Kontakt zu anderen Christen ablehnen.
Die Broschüre gibt einen Überblick über die Kirchen und
kirchlichen Gemeinschaften, die als Mitglieder oder Gäste zur
Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK)
beziehungsweise zur Vereinigung Evangelischer Freikirchen (VEF)
gehören. Unter einen diffamierenden Sektenverdacht, so heisst
es weiter, dürften ausserdem nicht Gruppen und Werke gestellt
werden, die eigenständig neben den verfassten Kirchen
arbeiteten. Viele von ihnen machten zum Beispiel durch ihre
Mitarbeit in der Evangelischen Allianz deutlich, dass sie
keinen Exklusivanspruch erheben. Allerdings gebe es unter
manchen freien Werken und Gemeinden auch problematische
Fehlentwicklungen, so dass es jenen Gruppen, die keinen
kirchlichen Organisationen und Zusammenschlüssen angehörten,
als eigene Aufgabe zufalle, durch angemessene Aussendarstellung
falsche Eindrücke zu vermeiden und unberechtigte "Sektenkritik"
abzuwehren.
Bei aller notwendigen kritischen Auseinandersetzung in der
gegenwärtigen Sektendiskussion sei es ein Gebot der Fairness
und Gerechtigkeit, sich um objektive Aufklärung und
sachbezogene Darstellung auch in bezug auf die sogenannten
Sekten zu bemühen. Das Grundrecht auf Religions- und
Weltanschauungsfreiheit dürfe durch eine noch so berechtigte
Sektenkritik nicht ausgehöhlt werden.
Die Broschüre wurde in Verbindung mit der Vereinigung
Evangelischer Freikirchen (VEF) und der ACK Baden-Württemberg
herausgegeben. Sie ist gegen einen Unkostenbeitrag bei der
Ökumenischen Centrale, Postfach 900617, D-60446 Frankfurt/Main,
erhältlich.
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