wfn.org | Brot fuer die Welt: Kinder sind die Zukunft der Welt

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Diesjaehrige Spendenaktion von Brot fuer die Welt gibt Kindern eine Chance

Genf, 7. Dezember 1998 (lwi) - Zur Eroeffnung der diesjaehrigen
Spendenaktion von "Brot fuer die Welt" hat der Generalsekretaer des
Lutherischen Weltbundes (LWB), Ishmael Noko, dazu aufgerufen, Kinder mehr
zu achten, zu schuetzen und zu foerdern. "Kinder sind unsere Zukunft. Wenn
wir es zulassen, dass sie durch Hunger, Brutalitaet und Missbrauch
zugrunde gerichtet werden, haben wir keine Zukunft," sagte Noko bei der
zentralen Eroeffnungsveranstaltung am 29. November in Stuttgart,
Deutschland. Er wies auf die hohen Zahlen von Kindern in der Welt hin, die
als Soldaten in kriegerische Auseinandersetzungen gezwungen werden und
dabei auch Folter und Tod erleiden. Sie werden sexuell missbraucht und
Opfer der "wachsenden Industrie der Kinderprostitution und der
Kinderpornographie". Viele werden als Arbeitskraefte ausgebeutet, sind mit
oder ohne Eltern auf der Flucht und werden heimatlos und entwurzelt. Als
Kriterium fuer Prioritaeten in der humanitaeren Hilfe koenne er nur
vorschlagen: "Jede Entscheidung, die die Situation der Kinder nicht im
Blick hat, ist falsch."

Noko warnte davor, dass die Flut der Bilder menschlicher Tragoedien und
des Leides auf der Welt, das "fast ausschliesslich von Menschen verursacht
wird",  eine "Mitleidsmuedigkeit" ausloest. Diese zeige sich auch in dem
"aeusserst niedrigen Stand der offiziellen Entwicklungshilfe".

Die 40. Spendenaktion des deutschen Hilfswerks "Brot fuer die Welt" steht
unter dem Motto: "Gebt den Kindern eine Chance".  Zur Eroeffnung, die
traditionell am ersten Adventssonntag stattfindet, sprachen unter anderem
auch der ehemalige deutsche Bundespraesident Richard von Weizsaecker, der
Praesident des Diakonischen Werks Deutschland, Juergen Gohde und der
wuerttembergische Landesbischof Eberhardt Renz. Weizsaecker beklagte, dass
die Resolutionen, die vor acht Jahren auf dem Weltkindergipfel der
Vereinten Nationen verabschiedet worden waren, bisher nur geringe
Auswirkungen gehabt haben. Renz forderte einen Schuldenerlass fuer die
aermsten Laender, um die Gegensaetze zwischen Reich und Arm nicht noch
weiter zu vergroessern.

Der Direktor von Brot fuer die Welt, Hans-Otto Hahn, erinnerte an die
Anfaenge des Hilfwerks. 1959 rief der Berliner Theologieprofessor Helmut
Gollwitzer die Deutschen auf, in Dankbarkeit fuer die Hilfe, die sie
selbst nach dem Zweiten Weltkrieg aus dem Ausland erhalten hatten, den
Hungernden in der Welt zu helfen. "In gelebter Barmherzigkeit sollte sich
unser Volk von keinem anderen uebertreffen lassen", sagte er damals, und
es wurden 14 Millionen DMark gespendet. Im vergangenen Jahr sammelte Brot
fuer die Welt 120,5 DMillionen Mark. Insgesamt kamen seit 1959, dem Beginn
der Aktion, rund 2,4 Milliarden DMark an Spenden zusammen.

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Lutherische Welt-Information (lwi)
Deutsche Redakteurin: Karin Achtelstetter
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