wfn.org | Bombenangriffe in Angola zwingen wieder Menschen zur Flucht

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Vorspiel einer groesseren Militaeraktion?

Genf, 21. Dezember 1998 (lwi) - Neue Konflikte zwischen der regierenden
Volksbewegung fuer die Befreiung Angolas MPLA und der oppositionellen
Nationalunion fuer die voellige Unabhaengigkeit Angolas UNITA werden aus
dem westafrikanischen Land gemeldet. Nach Informationen der oekumenischen
Hilfsorganisation  Kirchen helfen gemeinsam" (ACT) bombardierte die
angolanische Luftwaffe Stuetzpunkte der UNITA in Bailundo und Andulo im
zentralen Teil des Landes. Dies werde als Vorspiel einer groesseren
Militaeraktion in naher Zukunft gewertet. Es wurden weitere kleinere
Zusammenstoesse gemeldet, deren Wirkung von beiden Seiten unterschiedlich
bewertet wurde.

Die Angriffe waren schon laenger vorbereitet, indem die Regierungstruppen
militaerisches Geraet in der Region zusammenzogen. Es wird vermutet, dass
der Zeitpunkt der Militaeraktion absichtlich mit dem Kongress der MPLA
zusammenfaellt und die Forderung innerhalb der Partei stuetzt, dass die
Regierung mehr gegen die Truppen der oppositionellen UNITA unternehmen
muesse. ACT meldet, dass derzeit offener Dissens in der MPLA darueber
ausgetragen werde, ob die  alte Garde" der Regierung den jahrzehntealten
Konflikt loesen koenne.

Infolge dieses Angriffs steigt die Zahl der Inlandsfluechtlinge
(internally displaced persons, IDP). Unbestaetigten Angaben zufolge sind
in Anfang Dezember 6000 bis 8000 neue Fluechtlinge in der Stadt Luena im
Landesinnerern angekommen. Auch in den Provinzen Uige, Malange, Lunda
Norte und Lunda Sul im Norden und Osten des Landes gehen die
Auseinandersetzungen weiter. Die Fluechtlingshilfe des
LutherischenWeltbundes (LWB), Abteilung fuer Weltdienst, prueft derzeit
die Zahlen und die Auswirkungen der Spannungen auf seine Programme (vgl.
lwi 14/98).

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Lutherische Welt-Information (lwi)
Deutsche Redakteurin: Karin Achtelstetter
E-mail: ka@lutheranworld.org
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