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Generalsekretaer des LWB ruft zu Konfliktloesung in Uganda auf


From FRANK_IMHOFF.parti@ecunet.org (FRANK IMHOFF)
Date 15 Feb 1999 13:38:48

Bedeutende finanzielle Verpflichtung fuer Entwicklungsprogramm

KAMPALA, Uganda GENF, 12. Februar 1999 (lwi) - DerGeneralsekretaer des
Lutherischen Weltbundes (LWB), Dr. Ishmael Noko, hat die Regierung Ugandas
aufgerufen, ihre Bemuehungen zu verdoppeln, den Teufelskreis von Armut und
Konflikten im Norden des Landes zu Gunsten einer echten Entwicklung zu
durchbrechen.

Laut Noko sei der LWB bereit, sich als Partner mit der Regierung, der
Voelkergemeinschaft, den Religionsgemeinschaften und der Zivilgesellschaft
fuer eine anhaltende politische Loesung einzusetzen.

Dr. Noko gab diese Erklaerungen anlaesslich eines viertaegigen Besuches
der LWB-Projekte in dem ostafrikanischen Land ab. Er kuendigte auch eine
Unterstuetzung von Entwicklungsprogrammen durch den Weltbund zwischen 1999
und 2002 in der Hoehe von 6,5 Millionen USD an. Ausserdem wird der LWB als
Partner des Amtes der Vereinten Nationen fuer Fluechtlinge (UNHCR), des
Welternaehrungsprogrammes (WFP) und anderer Organisationen waehrend vier
Jahren Unterstuetzung im Betrag von jaehrlich USD 1,5 Millionen leisten.

Waehrend seines Besuches vom 31. Januar bis 3. Februar 1999 erklaerte
Noko, dass Uganda auf der Prioritaetenliste der Entwicklungsprogramme des
LWB ganz oben stehe und man  die Menschen bei ihren Friedensbestrebungen
und der Entwicklung einzelner und der ganzen Region unterstuetzen wolle.

"Der LWB wird weiterhin seine Haende zur Hilfe reichen und seine Stimme
fuer die Menschen in Uganda erheben, um deren Bemuehungen um den Frieden
im Land und der Region sowie die wirtschaftliche und soziale Entwicklung
mehr Nachdruck zu verleihen," sagte Noko.

Er sprach vom "Konfliktguertel" in Afrika und davon, dass Laender wie
Uganda zuerst die richtige Formel fuer einen gerechten Frieden innerhalb
seiner  Grenzen und in den nachbarlichen Beziehungen finden muessen, sonst
werde Afrika immer als Kontinent der Konflikte gelten.

Der LWB-Generalsekretaer, dessen Delegation auch Gespraeche mit mehreren
Regierungsministern fuehrte, zollte den Frauen Ugandas Anerkennung, die
ihre Fuehrungsqualitaeten in der Regierung und anderen Bereichen unter
Beweis stellten.  "Ich freue mich auf den Tag, wenn die Muetter und
Toechter Afrikas Aemter als Verteidigungsminister, im Polizei- und im
Sicherheitsdienst uebernehmen werden. Wenn es so weit ist, ist die
Verwirklichung des Traums vom Frieden auf dem Kontinent naeher gerueckt,"
fuegte er hinzu.

Nach Gespraechen mit Fuehrungspersoenlichkeiten christlicher und
muslimischer Gemeinschaften in den ostafrikanischen Laendern betonte der
Generalsekretaer, wie wichtig  die Rolle dieser Fuehrer und
Glaubensgemeinschaften in den Friedensbemuehungen der Region sei.  Viele
dieser Gespraeche haetten gezeigt, dass die Zeit fuer alle
Religionsfuehrer gekommen sei, im "Konfliktguertel" sich zu beraten, wie
der Frieden aus der gemeinsamen Perspektive des Glaubens und der Sorge um
grundlegende menschliche Wuerde zu foerdern und zu erlangen sei.

Das Uganda-Programm des LWB besteht aus vier Projekten im Norden, im
Nordwesten und im Suedwesten des Landes. Dazu gehoeren das
landwirtschaftliche Nothilfe- und Rehabilitationsprojekt (Agrarwirtschaft
und Viehzucht) im Distrikt Moroto im Norden, das Projekt fuer
Rehabilitation und Entwicklung von Ugandern, die aus dem Suedsudan in die
westliche Nilregion zurueckgekehrt sind, das Projekt zur Unterstuetzung
sudanesischer Fluechtlinge im Distrikt Adjumani im Nordwesten und ein
gemeinschaftsbezogenes AIDS-Projekt im Distrikt Rakai im Suedwesten.

In Karamoja setzt sich der LWB fuer gemeinschaftsbezogene Konfliktloesung
ein, die oft auf traditionellen Formen der Konfliktloesung beruht. In
Rakai unterstuetzt er die schwer von der AIDS-Epidemie betroffene
Bevoelkerung durch Aufklaerung und Bewusstseinsbildung, Beratung und
praktische Unterstuetzung der Waisenkinder und der betroffenen Familien.
In Adjumani hilft der LWB der Fluechtlingsbevoelkerung bei der
Integration, was letztlich auch der ganzen Gemeinschaft zugute kommt.

Von Armut und Konflikten war der Norden Ugandas auch unter verschiedenen
Regierungen nie frei. Die Situation hat sich trotz mehrfacher Bemuehungen
der gegenwaertigen Regierung nicht verbessert. Uganda gehoert zu den 14
afrikanischen Laendern, in denen der LWB (Abteilung Weltdienst) sich mit
Not- und Entwicklungshilfe sowie mit Rehabilitation einsetzt. Weltweit
fuehrt der LWB 24 Programme durch, von denen sich 10 in Asien und
Lateinamerika befinden.

***
Lutherische Welt-Information (lwi)
Deutsche Redakteurin: Karin Achtelstetter
E-mail: ka@lutheranworld.org
http://www.lutheranworld.org/


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