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Oekumenische Einrichtungen fordern von Regierungen Unterstuetzung


From FRANK_IMHOFF.parti@ecunet.org (FRANK IMHOFF)
Date 18 Apr 1999 11:01:56

humanitaerer Organisationen
Anerkannte Richtlinien sollen in allen Aspekten der Fluechtlingshilfe
anerkannt werden

Genf, 17. April 1999 (lwi) - Angesichts des fortdauernden Krieges in
Jugoslawien und besonders der ethnischen Saeuberungsaktionen der serbischen
Streitkraefte unter der albanischen Bevoelkerung im Kosovo haben
internationale kirchliche Einrichtungen mit Sitz in Genf ihre
Mitgliedskirchen sowie angegliederte humanitaere Organisationen dazu
aufgerufen, Druck auf ihre jeweiligen Regierungen auszuueben: Sie sollen
sicherstellen, dass grundlegende Richtlinien humanitaerer Hilfe, die
fundamental sind fuer eine humanitaere Antwort auf das Fluechtlingsproblem,
anerkannt und geschuetzt werden. Logistische Unterstuetzung muss im Rahmen
solcher humanitaerer Grundsaetze von anerkannten internationalen
Organisationen fuer Fluechtlingshilfe zur Verfuegung gestellt und
koordiniert werden

In einer gemeinsamen Erklaerung, die von den jeweiligen Generalsekretaeren
unterschrieben wurde, haben der Lutherische Weltbund (LWB), die Konferenz
Europaeischer Kirchen (KEK), der Reformierte Weltbund (RWB) und der
Oekumenische Rat der Kirchen (OeRK) ihrer tiefen Besorgnis ueber die
gegenwaertige menschliche Krise Ausdruck verliehen, die momentan enorme
Herausforderungen nicht nur fuer internationale humanitaere Organisationen
sondern auch fuer die Verantwortlichen im politischen und militaerischen
Bereich darstellt.

ERKLAeRUNG ZUM SCHUTZ HUMANITAeRER GRUNDSAeTZE IM ZUSAMMENHANG MIT DER
KOSOVO-FLUeCHTLINGSHILFE

Lutherischer Weltbund
Oekumenischer Rat der Kirchen
Konferenz Europaeischer Kirchen
Reformierter Weltbund

Der Krieg in Jugoslawien und vor allem die ethnischen Saeuberungsaktionen
durch serbische Streitkraefte unter der albanischen Bevoelkerung im Kosovo
haben zu einer humanitaeren Krise gefuehrt, die dramatische Ausmasse
annimmt und enorme Herausforderungen an internationale humanitaere
Organisationen  sowie an die politisch und militaerisch Verantwortlichen
stellt.

In diesem Zusammenhang ist es dem Lutherischen Weltbund (LWB), dem
Oekumenischen Rat der Kirchen (OeRK), der Konferenz Europaeischer Kirchen
(KEK) und dem Reformierten Weltbund (RWB) ein grosses Anliegen, dass die
grundlegenden Richtlinien humanitaerer Hilfe, die wesentlich fuer eine von
humanitaeren Grundsaetzen geleitete Antwort auf das Fluechtlingsproblem
sind, anerkannt und geschuetzt werden. Diese Grundsaetze beinhalten das
Recht auf  Asyl unter den gleichen Bedingungen und Bestimmungen, die jeder
anderen Fluechtlingsgruppe auch zustehen, einschliesslich der Evakuierung
nur auf freiwilliger Basis, des Respekts der Familieneinheit und der
Prioritaet fuer die Aelteren und Schwaecheren.

Anerkannte internationale humanitaere Organisationen und Institutionen
haben die Verantwortung sicherzustellen, dass solche grundlegenden
humanitaeren Richtlinien geschuetzt werden. Im gegenwaertigen Kontext
spielt das Militaer eine wichtige Rolle, da es logistische Unterstuetzung,
Einrichtung von Infrastruktur und Schutz der Fluechtlinge und des
Mitarbeiterstabs humanitaerer Organisationen bereitstellt. Diese
Unterstuetzung muss allerdings im Rahmen humanitaerer Grundsaetze und in
Koordination mit humanitaeren Organisationen geschehen.

Deshalb rufen der LWB, der OeRK, die KEK und der RWB die Mitgliedskirchen
und ihre humanitaeren Partnerorganisationen dazu auf, ihre jeweiligen
Regierungen aufzufordern:

* die Anwesenheit und die Koordinierungsrolle internationaler humanitaerer
Organisationen und Institutionen zu unterstuetzen, um zu gewaehrleisten,
dass anerkannte humanitaere Grundsaetze in allen Aspekten der
Fluechtlingshilfe geschuetzt werden, wozu Bereitstellung ausreichender
Unterstuetzung und Mittel gehoeren, die dem Verhaltenskodex fuer die
Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmondbewegungen und die
Nichtregierungsorganisationen in der Katastrophenhilfe wie auch der SPHERE
Humanitarian Charter and Minimum Standards in Disaster Responses
entsprechen.

* zu gewaehrleisten, dass fuehrende humanitaere Organisationen wie z.B.
UNHCR und IKRK ausreichend Unterstuetzung erhalten und ihnen genuegend
Bedeutung beigemessen wird, um sie zur Koordinierung humanitaerer Reaktion
zu befaehigen.

* zu gewaehrleisten, dass die effektive Fuehrung der Fluechtlingshilfe
durch humanitaere Organisationen und ihren Stab ausgefuehrt und dass das
Militaer nur bei  Logistik, Infrastruktur und Sicherheit eingesetzt wird.

Yorgo Lemopoulos
Amtierender Generalsekretaer
Oekumenischer Rat der Kirchen

Angeta Ucko
Amtierende Generalsekretaerin
Lutherischer Weltbund

Milan Opocensky
Generalsekretaer
Reformierter Weltbund

Keith Clements
Generalsekretaer
Konferenz Europaeischer Kirchen

***
Lutherische Welt-Information (lwi)
Deutsche Redaktion: Barbara Robra
E-mail: br@lutheranworld.org
http://www.lutheranworld.org/


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