wfn.org | Kirchen in Afrika mussen die theologische Ausbildung starken

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Eine Theologie wirtschaftlicher Gerechtigkeit gefordert

Windhuk (Namibia)/Genf, 26. Juli 1999 (lwi) - Um den Herausforderungen
der Globalisierung angemessen begegnen zu konnen, mussen die Kirchen in
Afrika die theologischen Ausbildungsstatten und die Ausbildungsinhalte
uberprufen. Das forderten Lehrende an theologischen Ausbildungsstatten
auf einem Seminar in Windhuk, der Hauptstadt Namibias. Eine Theologie
wirtschaftlicher Gerechtigkeit und sozialer Entwicklung sei notwendig.

Das Seminar wurde vom Lutherischen Weltbund (LWB) gemeinsam mit der
Lutherischen Gemeinschaft im sudlichen Afrika (LUCSA), der Vereinigten
Evangelischen Mission (UEM) und dem Beratenden Ausschuss fur die
Theologische Ausbildung in Afrika (ACTEA) veranstaltet.

Das Okumenische Dokumentations- und Informationszentrum fur Ostafrika
und das sudliche Afrika (EDICESA) teilte mit, dass Bibliothekare und
Bibliothekarinnen sowie Lehrende an theologischen Seminaren aus der
Region zusammentrafen, um miteinander zu besprechen, auf welche Weise
sich die theologischen Seminare in Afrika mit Hilfe neuer Technologien
auf die zukunftigen Kommunikations- und Dokumentationserfordernisse
vorbereiten konnen.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Tagung einigten sich darauf,
einen gemeinsamen Ausschuss von Bibliothekaren und Lehrenden der
theologischen Seminare zu bilden, der sich dieser Aufgabe stellen soll.
Der Ausschuss wird dafur verantwortlich sein, die in vergleichbaren
Institutionen in der ganzen Welt gebrauchlichen Standards zu ermitteln,
um auf dieser Basis Empfehlungen fur die afrikanischen Seminare zu
entwickeln.

Vorschlage des vorlaufigen Ausschusses konzentrierten sich auf
Verbesserungen im Bereich der Personalentwicklung. Ein besonderer
Schwerpunkt wurde auf ausreichende Haushaltsmittel fur die Bibliotheken
gelegt, weil nur so eine professionelle Leitung der Einrichtungen und
die notwendige Ausstattung mit neuen Technologien gewahrleistet werden
konne.

Als Antwort auf die unzureichende Verfugbarkeit wichtiger Dokumente in
den Bibliotheken wurde der Informationsaustausch zwischen vergleichbaren
Einrichtungen vereinbart, um den freien Informationsfluss innerhalb der
Region zu fordern und die Abhangigkeit von Informationen aus den Landern
des Nordens zu verringern. Als weitere Massnahme sollten die Seminare
ermutigt werden, verstarkt Publikationen in Afrika zu drucken, damit
endlich mehr Bucher von Afrikanern fur Afrikaner zur Verfugung stunden.

Insbesondere die Lehrenden an theologischen Seminaren wurden
aufgefordert, sich der moralischen Krise in Gesellschaft, Regierung und
Kirche in den Ausbildungsstatten zu stellen und Kurse zu Techniken der
Konfliktlosung, Konfliktmanagement, Friedensstiftung und Versohnung
anzubieten.

Der Lutherische Weltbund (LWB) ist eine Gemeinschaft lutherischer
Kirchen weltweit. 1947 in Lund (Schweden) gegrundet, zahlt er inzwischen
128 Mitgliedskirchen, denen rund 58 der 61,5 Millionen Lutheraner und
Lutheranerinnen in 70 Landern angehoren. Das LWB-Sekretariat befindet
sich in Genf (Schweiz). Das ermoglicht eine enge Zusammenarbeit mit dem
Okumenischen Rat der Kirchen (ORK) und anderen weltweiten christlichen
Organisationen. Der LWB handelt als Organ seiner Mitgliedskirchen in
Bereichen gemeinsamen Interesses, z. B. okumenische Beziehungen,
Theologie, humanitare Hilfe, Menschenrechte, Kommunikation und
verschiedene Aspekte von Missions- und Entwicklungsarbeit.

Die LUTHERISCHE WELT-INFORMATION wird als Informationsdienst des
Lutherischen Weltbundes (LWB) herausgegeben. Veroffentlichtes Material
gibt, falls dies nicht besonders vermerkt ist, nicht die Haltung oder
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Lutherische Welt-Information (lwi)
Deutsche Redaktion: Barbara Robra
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