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Am 31. Oktober wird in Augsburg die Gemeinsame offizielle


From FRANK_IMHOFF.parti@ecunet.org (FRANK IMHOFF)
Date 22 Oct 1999 08:21:40

Feststellung unterzeichnet Kurzbiografien der 10 Unterzeichnenden

Genf, 22. Oktober 1999 (lwi) - Am 31. Oktober 1999 wird diese Gemeinsame
offizielle Feststellung in Augsburg feierlich unterzeichnet, von Seiten
des LWB: der Prasident, der Generalsekretar und die Vizeprasidentinnen
und Vizeprasidenten und von Seiten der romisch-katholischen Kirche: der
Prasident sowie der Sekretar des Papstlichen Rates zur Forderung der
Einheit der Christen.

Bischof H. George Anderson,  67,  Leitender Bischof der
Evangelisch-Lutherischen Kirche in Amerika (ELKA) seit 1995. 1997 wurde
Bischof Anderson zu einem der Vizeprasidenten des Lutherischen
Weltbundes (LWB) gewahlt. Anderson, der in Yale studiert hat (Phi Beta
Kappa), erhielt akademische Grade von der Universitat von Pennsylvania
und vom Lutheran Theological Seminary in Philadelphia. Bekannt wurde er
auch als Ubersetzer und Autor vieler Werke im Bereich der Geschichte des
Luthertums. Von 1982 bis 1995 war er Prasident des Luther College der
ELKA. Zuvor arbeitete er an der Fakultat des Lutheran Theological
Southern Seminary, Columbia, South Carolina, wo er von 1970 bis 1981
Prasident war. In den Jahren 1960 bis 1970 war er Direktor der
Graduiertenprogramme am Lutheran Theological Southern Seminary und
lehrte dort von 1958 bis 1970 Kirchengeschichte. Neben vielen
ehrenamtlichen Aufgaben, leitete Anderson als Direktor das Minnesota
Public Radio (1984-90). Anderson wurde 1956 ordiniert.

Kardinal Edward Idris Cassidy, 75, seit 1989 ist der in Sydney,
Australien, geborene Cassidy Prasident des Papstlichen Rates zur
Forderung der Einheit der Christen. 1991 wurde Cassidy von Papst
Johannes Paul II. zum Kardinal ernannt. In den Jahren 1988 und 1989 war
er Substitut im Staatssekretariat. Von 1984 bis 1988 leitete Cassidy als
Nuntius die papstliche Mission in den Niederlanden, von 1979 bis 1984
war er Nuntius in Sudafrika, von 1973 bis 1979 Nuntius in Bangladesch
und von 1970 bis 1973 leitete er die Nuntiatur in Taiwan. 1970 wurde
Cassidy in Rom zum Bischof geweiht. Freigestellt fur den diplomatischen
Dienst des Heiligen Stuhls arbeitete Cassidy von 1955 bis 1969 an den
papstlichen Nuntiaturen in Indien, Irland, El Salvador und Argentinien. 
Nach Rom entsandt studierte Cassidy von 1952 bis 1955 an der romischen
Lateranuniversitat und wurde 1955 mit einer Arbeit im Kirchenrecht
promoviert. Nach seiner Priesterweihe 1949 war Cassidy Priester im
Bistum Wagga Wagga, (Australien).

Bischof Dr. Julius Filo, 48, ist seit 1994 Generalbischof der
Evangelischen Kirche Augsburgischen Bekenntnisses in der Slowakischen
Republik. Seit 1997 ist er einer der Vizeprasidenten des Lutherischen
Weltbundes (LWB).  Er ist Mitglied des Programmausschusses fur Theologie
und Studien im Rat des Lutherischen Weltbundes. Seit 1991 ist er
Lehrstuhlinhaber im Wissenschaftsbereich Praktische Theologie an der
Universitat von Bratislava und von 1993 bis 1994 leitete er als Dekan
die Theologische Fakultat. Von 1985 bis 1990 war er Koordinator der
Jugend- und Studentenprogramme des Lutherischen Weltbundes. Seit 1980
war er Pfarrer der lutherischen Gemeinde in Svaty Jur.
Von 1974 bis 1980 war Filo Assistent an der Theologischen Fakultat der
Universitat in Bratsilava. Filo wurde 1974 ordiniert. 1981 erhielt Filo
den akademischen Grad eines Doktors der Theologie von der Universitat
von Bratislava.

Parmata Abasu Ishaya, 51, ist seit 1997 eine der Vizeprasidentinnen und
Vizeprasidenten des Lutherischen Weltbundes (LWB). Sie ist seit 1996
Chefinspektorin im Bildungsministerium im Staat Adamawa, Nigeria, wo sie
bereits von 1974 bis 1990 beschaftigt war und als Padagogin arbeitete.
Ishaya hat einen akademischen Grad (Bachelor of Science) und ein Diplom
fur Erziehung. In der LKCN ist sie ehrenamtlich in der Frauenarbeit
tatig und ist Mitglied des Vorstands der Abteilung fur christliche
Erziehung und auch Beobachterin im Generalrat der Kirche. Ishaya ist
Mitglied der Lutherischen Kirche Christi in Nigeria (LKCN).

Bischof Dr. theol. habil. Dr. h.c. Walter Kasper, 66, ist Sekretar des
Papstlichen Rates zur Forderung der Einheit der Christen seit 16. Marz
1999. Zuvor war er seit 1989 Diozesanbischof von Rottenburg-Stuttgart.
Seit 1991 war Bischof Kasper Vorsitzender der Kommission fur
Weltkirchliche Aufgaben der Deutschen Bischofskonferenz und
Stellvertretender Vorsitzender der Glaubenskommission der Deutschen
Bischofskonferenz. Im Jahr 1994 wurde er zum katholischen Koprasidenten
der Gemeinsamen romisch-katholischen evangelisch-lutherischen Kommission
des Papstlichen Rates zur Forderung der Einheit der Christen ernannt.
Seit 1998 ist er Konsultor der romischen Kongregation fur die
Glaubenslehre sowie des Papstlichen Kulturrates. Kasper, 1957 im Dom zu
Rottenburg zum Priester geweiht, wurde 1961 von der
Katholisch-Theologischen Fakultat der Eberhard-Karls-Universitat
Tubingen zum Doktor der Theologie promoviert. Nach seiner Habilitation
1964 im Fach Dogmatik war Kasper Lehrstuhlinhaber im Fach Dogmatik an
der Universitat Munster, 1970 wechselte er auf den Lehrstuhl fur
Dogmatik an die Universitat Tubingen.

Prasident Huberto Kirchheim, 60, ist seit 1994 Kirchenprasident der
Evangelischen Kirche Lutherischen Bekenntnisses in Brasilien (EKLBB) und
seit 1997 einer der Vizeprasidenten des Lutherischen Weltbundes (LWB),
zustandig fur die Region Mittel- und Lateinamerika. Pfarrer Kirchheim
wurde 1986 bis zum 1. Vizeprasident der EKLBB gewahlt und ubte diese
Tatigkeit von 1992 bis 1994 hauptamtlich aus, verantwortlich uberwiegend
fur Personalfragen und okumenische Kontalte. In den Jahren 1990 und 1991
war er Regionalpfarrer der neugebildeten 6. Kirchregion der EKLBB in
Santa Cruz do Sul, zuvor arbeitete Kirchheim als Regionlapfarrer der 4.
Kirchregion in Sao Leopoldo und leitete dort von 1975 bis 1978 das Amt
fur Gemeindeaufbau. Kirchheim war von 1970 bis 1975 Gemeindepfarrer in
Venancio Aires/RS und von 1963 bis 1970 in Palmitos, Santa Catarina,
1966 wurde er ordiniert. Von 1984 bis 1990 gehorte Pfarrer Kirchheim zu
den Mitgliedern der LWB-Kommission fur Weltdienst.

Landesbischof Christian Krause D. D., 59, 1994 zum Landesbischof der
Evangelisch-lutherischen Landeskirche in Braunschweig ernannt, ist
Krause seit 1997 Prasident des Lutherischen Weltbundes (LWB). 1997 wurde
er Ratsvorsitzender der Konfoderation Evangelischer  Kirchen in
Niedersachsen. Krause war von 1985 bis 1994 Generalsekretar des
Deutschen Evangelischen Kirchentages mit Sitz in Fulda, von 1972 bis
1985 war er Oberkirchenrat im Lutherischen Kirchenamt der Vereinigten
Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD), zustandig fur
Okumene, Mission und Entwicklungsdienst, sowie Geschaftsfuhrer des
Deutschen Nationalkomitees des LWB. Als Stabsmitglied des Leitungsburos
des LWB Tanganjika Christian Refugee Service (TCRS) arbeitete Krause von
1971 bis 1972 in Dar-es-Salaam, Tansania, zuvor war er von 1969 bis 1970
Forschungssekretar  und von 1966 bis 1967 Wissenschaftlicher Assistent
der Theologischen Abteilung des LWB in Genf. Christian Krause wurde 1969
zum Pfarrer der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers
ordiniert. 1999 wurde ihm von der Comenius-Universitat in Bratislava die
Ehrendoktorwurde verliehen.

Pfr. Dr. Prasanna Kumari, 49, ist Exekutivsekretarin der Vereinigten
Evangelisch-Lutherischen Kirche in Indien (VELKI), sowie Professorin fur
Neues Testament und Vorsitzende der Abteilung fur Frauenstudien am
Gurukul Lutheran Theological College & Research Institute. Seit 1997 ist
sie eine der Vizeprasidentinnen und Vizeprasidenten des LWB, seit 1990
ist sie Mitglied des LWB-Rates und war bis 1997 Vorsitzende des
LWB-Programmausschusses fur Theologie und Studien, deren Mitglied sie
noch heute ist. Weiterhin war sie Mitglied des Redaktionsausschusses fur
das Geschichtsprojekt des Lutherischen Weltbundes. Kumari war von 1982
bis 1992 Referentin fur Frauenfragen der VELKI und Beigeordnete
Exekutivsekretarin der VELKI von 1990 bis 1992.
Von 1984 bis 1989 war sie regionale Koordinatorin des LWB-Ausschusses
fur Frauen in Kirche und Gesellschafton und von 1983 bis 1986 Mitglied
des Programmkomitees fur Frauen und fur Kirche und Gesellschaft der
Asiatischen Christlichen Konferenz. Kumari hat den akademischen Grad
eines Magisters der Theologie des United Theological College in
Bangalore und erwarb den Doktorgrad (Doctor of Divinity) an der Academy
of Ecumenical Indian Theology and Church Administration, Madras.

Dr. Sigrun Mogedal, 56, wurde 1997 zur Schatzmeisterin des Lutherischen
Weltbundes (LWB) ernannt. Sie ist Arztin im offentlichen
Gesundheitswesen und seit 1987 Direktorin des Zentrums fur Partnerschaft
in der Entwicklung (DIS) in Norwegen. Mogedal erhielt 1968 einen
akademischen Grad von der Universitat Oslo (Bachelor). 1970 wurde sie
sie in Tropenmedizin und Hygiene an der Universitat London promoviert.
Sie hat Erfahrung auf dem Gebiet der Analyse internationaler
Gesundheits- und Bevolkerungspolitik, Basisgesundheitsvorsorge und
Entwicklung des Gesundheitssystems auf der Grundlage umfangreicher
Beratungen und Forschungssarbeiten in Asien und Afrika, sowie eine
langfristige Anstellung fur Basisgesundheitsvorsorge in Nepal. Sie hat
in Nepal, Bangladesch, Indien, Bhutan, Tansania, Athiopien, Botswana und
Kenia gearbeitet.  Mogedal war leitende Beraterin in der Norwegian Aid
and Development Agency (NORAD) sowie Mitglied von NORFUND, eines
Investitionsfonds der norwegischen Regierung fur die Entwicklung von
Selbstfinanzierungsunternehmen in den Entwicklungslandern. Seit 1990 ist
sie Vorsitzende des Rates fur Okumenische und Internationale Beziehungen
der Norwegischen Kirche und war Beigeordnete Vorsitzende des
Okumenischen Rates der Kirchen (ORK) in der Kommission von Einheit II
(Mission, Erziehung und Gesundheit)
Sie ist Mitglied der Norwegischen Kirche

Pfr. Dr. Ishmael Noko, 55 (ab 29.10.99 56), ist seit 1994
Generalsekretar des Lutherischen Weltbundes (LWB) und ist damit der
erste afrikanische Generalsekretar des LWB.
Von 1990 bis 1994 war Noko Direktor der 1990 durch Umstrukturierung neu
enstandenen Abteilung fur Mission und Entwicklung (AME), bereits seit
1987 hatte er als Direktor die Abteilung fur Kirchliche Zusammenarbeit
geleitet. Von 1982 bis 1987 hatte Noko das Referent
fur Fluchtlingsfragen der LWB-Abteilung fur Weltdienst inne. 1977
ubernahm der in Simbabwe geborene Noko eine Dozentur an der Universitat
von Botswana an und wurde zum Dekan der Abteilung fur Theologie und
Religionswissenschaften und weiterhin zum Dekan der Fakultat fur
Geisteswissen-scha-ften ernannt. Von 1974 bis 1977 studierte Noko an der
McGill Universitat in Montreal, Kanada, und erwarb den Doktortitel. Von
1972 bis 1974 studierte er am Lutherischen Theologischen Seminar in
Saskatoon, Kanada, das er mit dem Magistertitel abschloss. Zuvor
studierte Noko Theologie an der Universitat von Sudafrika in Pretoria
und der Universitat von Zululand. Nach Abschluss seines
Theologiestudiums 1971 wurde Noko 1972 zum Pfarrer der
Evangelisch-L-utherischen Kir-che in Simbabwe ordiniert.

Der Lutherische Weltbund (LWB) ist eine Gemeinschaft lutherischer
Kirchen weltweit. 1947 in Lund (Schweden) gegrundet, zahlt er inzwischen
128 Mitgliedskirchen, denen rund 58 der 61,5 Millionen Lutheraner und
Lutheranerinnen in 70 Landern angehoren. Das LWB-Sekretariat befindet
sich in Genf (Schweiz). Das ermoglicht eine enge Zusammenarbeit mit dem
Okumenischen Rat der Kirchen (ORK) und anderen weltweiten christlichen
Organisationen. Der LWB handelt als Organ seiner Mitgliedskirchen in
Bereichen gemeinsamen Interesses, z. B. okumenische Beziehungen,
Theologie, humanitare Hilfe, Menschenrechte, Kommunikation und
verschiedene Aspekte von Missions- und Entwicklungsarbeit.

Die LUTHERISCHE WELT-INFORMATION wird als Informationsdienst des
Lutherischen Weltbundes (LWB) herausgegeben. Veroffentlichtes Material
gibt, falls dies nicht besonders vermerkt ist, nicht die Haltung oder
Meinung des LWB oder seiner Arbeitseinheiten wieder. Die mit "lwi"
gekennzeichneten Beitrage konnen kostenlos mit Quellenangabe abgedruckt
werden.

***
Lutherische Welt-Information (lwi)
Deutsche Redaktion: Dirk-Michael Groetzsch
E-mail: dmg@lutheranworld.org
http://www.lutheranworld.org/


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