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Zeichen der Versöhnung in kroatischer Kirche


From FRANK_IMHOFF.parti@ecunet.org
Date 20 Dec 1999 14:27:47

Reply-to: FRANK_IMHOFF.parti@ecunet.org

Erstes Treffen des Koordinierungskomitees 
 
Genf, 20. Dezember 1999 (lwi) - Nach der ersten Sitzung des
Koordinierungskomitees der Evangelischen Kirche in Kroatien (EKK) am 16.
Dezember 1999 in Genf gibt es klare Anzeichen für eine Zusammenarbeit und
Wiedervereinigung der LWB-Mitgliedskirche. Führungsstreitigkeiten innerhalb
der EKK hatten im Februar 1996 zur Spaltung in die zwei Verwaltungspunkte
Zagreb und Legrad geführt. 
 
Bei der Sitzung im Ökumenischen Zentrum in Genf unterstrichen beide Seiten die
Bedeutung und die Notwendigkeit gemeinsamer Projekte, die die Einheit fördern.
Alle am Dialog Beteiligten verpflichteten sich zu gegenseitiger Transparenz
und Vertraünsbildung. 
 
Bei der Eröffnung der Sitzung des Koordinierungskomitees betonte
LWB-Generalsekretär Dr. Ishmael Noko am Freitag in Genf: *Das Engagement des
LWB für die Einheit ist nur möglich, wenn bei der EKK die entsprechende
Bereitschaft vorhanden ist." 
 
Der LWB hat sich vielfach bemüht, im Konflikt innerhalb der EKK zu vermitteln,
seit dieser vor über drei Jahren begann. Verschiedene LWB-Delegationen wurden
nach Kroatien entsandt. Weiterhin fanden Besuche unter Führung des
verstorbenen Dr. Vlado Deutsch und von Pfr. Marijan Sporcic beider Seiten in
Genf statt, es konnten jedoch keine konkreten Schritte zur Lösung des
Konflikts erzielt werden. Auf Grund der mangelnden Kooperation setzte der LWB
ab 1997 sämtliche Finanzhilfen an die EKK aus. 
 
Das Exekutivkomitee des LWB unternahm im Juni 1999 auf seiner Tagung in
Bratislava einen letzten Versuch und unterbreitete einen Vorschlag zur
Zusammenarbeit. Das Komitee hob hervor, dass die Gemeinden der EKK am meisten
unter dem Konflikt zu leiden hätten, und dass sie Unterstützung benötigten.
Der Generalsekretär des LWB wurde gebeten, ein Koordinierungskomitee zu
bilden, das für externe Unterstützung und Projektplanung zuständig sein soll. 
 
Dieser Vorschlag wurde im September 1999 bei einer Sitzung in Graz, 
sterreich, diskutiert. Bei diesem Treffen, das von der Abteilung für Mission
und Entwicklung (AME) des LWB ausgerichteten wurde, akzeptierten beide
Konfliktparteien die Vorschläge des LWB-Exekutivkomitees und bestätigten sp
ter dem Generalsekretär des LWB schriftlich diese Haltung. Auf der Grundlage
eines Schreibens von LWB-Generalsekretär Dr. Noko vom 15. November 1999 wurde
das Koordinierungskomitee gebildet. Es setzt sich aus je drei Mitgliedern
beider Seiten der EKK, einem Vertreter für jeden Partner (gegenwärtig:
Norwegische Missionsgesellschaft (NMS), Norwegen, the Messengers, Finnland,
Evangelische Kirche in Deutschland (EKD), Gustav-Adolf-Werk (GAW) und
Evangelische Kirche in der Pfalz, Deutschland), und einem/einer Vorsitzenden
aus dem Genfer LWB-Sekretariat, in diesem Fall Dr. Olli-Pekka Lassila,
LWB-Europareferent, zusammen. 
 
Die Richtlinien für das Komitee wurden bei der ersten Sitzung in Genf
angenommen. Aufgabe des Komitees ist, während einer Übergangszeit von drei
Jahren (2000-2002) für die Unterstützung der EKK-Gemeinden zu sorgen und die
Aufteilung der Gelder von den Partnern unter den EKK-Gemeinden zu
koordinieren. 
 
Einigkeit wurde auch erzielt, ein weiteres Gremium (Einheitskommission)
einzurichten, es soll im nächsten Jahr seine Arbeit aufnehmen. Dieses Gremiums
soll vorrangig eine neue (gemeinsame) Verfassung für die EKK erarbeiten und
einen gemeinsamen Konvent (bzw. Synode) vorbereiten. Die nächste Sitzung des
Koordinierungskomitees wird am 17. März 2000 in Zagreb stattfinden. 
 
* * * 
 
Der Lutherische Weltbund (LWB) ist eine Gemeinschaft lutherischer Kirchen
weltweit. 1947 in Lund (Schweden) gegründet, zählt er inzwischen 128
Mitgliedskirchen, denen rund 58 der 61,5 Millionen Lutheraner und
Lutheranerinnen in 70 Ländern angehören. Das LWB-Sekretariat befindet sich in
Genf (Schweiz). Das ermöglicht eine enge Zusammenarbeit mit dem Ökumenischen
Rat der Kirchen (ÖRK) und anderen weltweiten christlichen Organisationen. Der
LWB handelt als Organ seiner Mitgliedskirchen in Bereichen gemeinsamen
Interesses, z. B. ökumenische Beziehungen, Theologie, humanitäre Hilfe,
Menschenrechte, Kommunikation und verschiedene Aspekte von Missions- und
Entwicklungsarbeit. 
 
Die LUTHERISCHE WELT-INFORMATION wird als Informationsdienst des Lutherischen
Weltbundes (LWB) herausgegeben. Veröffentlichtes Material gibt, falls dies
nicht besonders vermerkt ist, nicht die Haltung oder Meinung des LWB oder
seiner Arbeitseinheiten wieder. Die mit "lwi" gekennzeichneten Beiträge können
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