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ÖRK: Bischof Walter Kasper - Antrittsbesuch beim ÖRK


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Date 02 Feb 2000 07:14:39

Ökumenischer Rat der Kirchen
Pressemitteilung
Zur Veröffentlichung frei
2. Februar 2000

Bischof Walter Kasper - Antrittsbesuch beim ÖRK:
"Ökumenische Bewegung gehört zu den Lichtpunkten des vergangenen Jahrhunderts"

Eine positive Bilanz hat Bischof Walter Kasper zum Abschluss seines zweitätigen Besuches beim Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK) gezogen. Die ökumenische Bewegung gehöre zu den Lichtpunkten des vergangenen Jahrhunderts, sagte der Sekretär des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen am Dienstag, 1. Februar, in Genf. Man habe in den vergangenen Jahrzehnten sehr viel erreicht, wichtige Kontakte geknüpft und Gemeinsamkeiten entdeckt und ausgebaut.

Für Kasper, der im vergangenen Sommer sein neues Amt im Vatikan angetreten hat, war es der erste Besuch in der Genfer Zentrale des ÖRK. Gegenüber Vertretern und Vertreterinnen des ÖRK würdigte der Bischof die "bewährte Zusammenarbeit mit dem Weltkirchenrat". In diesem Zusammenhang bezeichnete er die Arbeit der Kommission für Glauben und Kirchenverfassung, als "zentral".

Als eines der wichtigen Themen für die künftige Zusammenarbeit zwischen der römisch-katholischen Kirche (RKK) und dem ÖRK nannte der Bischof die Frage der Taufe. Das Thema "Taufe" wird auch Gegenstand der Beratungen der Gemeinsamen Arbeitsgruppe der RKK und des ÖRK sein, die in ihrer neuen Zusammensetzung erstmals im Mai dieses Jahres in Beirut, Libanon, tagen wird. 

Neben Themen wie der gegenseitigen Anerkennung der Taufe müsse es auch um die Frage gehen, inwieweit die Bedeutung der Taufe als sakramentales Fundament der christlichen Einheit in der Liturgie deutlicher zum Ausdruck kommen könnte, forderte Kasper: "Die Frage ist, wie wir unseren gemeinsamen christlichen Glauben zusammen feiern können."

Als eine weitere ökumenische Herausforderung für die Zukunft nannte Kasper die Rechtfertigung. Sie sei nicht nur eine Grundfrage der Lutheraner, sondern aller Kirchen der Reformation. Man müsse nun prüfen, inwieweit der mit den Lutheranern erzielte differenzierte Konsens auf andere reformatorische Kirchen ausgeweitet und die Basis des Konsenses verbreitert werden könne, so Kasper.

Der ÖRK und die RKK unterhalten regelmässige intensive Arbeitskontakte. Neben den zweimal im Jahr stattfindenden Sitzungen des Exekutivausschusses der Gemeinsamen Arbeitsgruppe, tritt einmal im Jahr das 35-köpfige Plenum der Gemeinsamen Arbeitsgruppe zusammen. Die RKK ist mit zwölf Mitgliedern in der ÖRK-Kommission für Glauben und Kirchenverfassung, mit drei Mitgliedern in der ÖRK-Kommission für Weltmission und Evangelisation sowie mit Beratern und Beraterinnen in anderen ÖRK-Gremien  vertreten. Darüber hinaus ist die RKK in einigen regionalen und nationalen ökumenischen Kirchenräten Mitglied.

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Der Ökumenische Rat der Kirchen ist eine Gemeinschaft von 337 Kirchen in über 100 Ländern auf allen Kontinenten und aus praktisch allen christlichen Traditionen. Die römisch-katholische Kirche ist keine Mitgliedskirche, arbeitet aber mit dem ÖRK zusammen. Oberstes Leitungsorgan ist die Vollversammlung, die ungefähr alle sieben Jahre zusammentritt. Der ÖRK wurde 1948 in Amsterdam (Niederlande) offiziell gegründet. An der Spitze der Mitarbeiterschaft steht Generalsekretär Konrad Raiser von der Evangelischen Kirche in Deutschland.

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