wfn.org | Gläubige sollten über religiöse Gewalt entsetzt sein

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April 8, 2000
Adventistischer Pressedienst (APD)
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"Gläubige sollten über das Ausmass religiöser Gewalt 
entsetzt sein"

Lissabon/Portugal.  Wo religiöse Gruppen gegeneinander 
kämpfen oder die Mehrheit eine Minderheit unterdrückt, 
fehle die Bereitschaft, die Menschenwürde des anderen 
und seine Glaubensauffassung zu achten, sagte Maurice 
Verfaillie (Bern), Direktor für Religionsfreiheit der 
Euro-Afrika Abteilung der Siebenten-Tags-Adventisten, 
in Lissabon während einer Tagung für christliche 
Öffentlichkeitsarbeiter. Er forderte einen ehrlichen 
inter-religiösen Dialog zur Überwindung von Fanatismus 
und Intoleranz sowie die Anerkennung der Glaubens- und 
Gewissensfreiheit als grundlegendes Menschenrecht. "Wir 
erleben heute eine Zunahme religiöser Gewalt in einer 
von Krisen geschüttelten Welt", sagte Verfaillie. Er 
erinnerte an religiös motivierte Auseinandersetzungen 
in Ost-Timor, Indonesien, Pakistan, Iran, Indien, 
Algerien, Ägypten und im Sudan "als Zeichen einer 
steigenden Flut von Konflikten, die ihre Ursache in 
religiöser Intoleranz haben". 

Der Vorsteher der Adventisten in Portugal, Pastor Mario 
Brito, fügte hinzu: "Jeder Gläubige, gleich welchen 
Bekenntnisses, sollte über das Ausmass religiöser 
Gewalt entsetzt sein." Dabei verabscheue jede 
Weltreligion in ihrer Lehre die Anwendung von Gewalt 
und Hass, doch genau dies breite sich immer mehr aus. 
"Als Adventisten verurteilen wir den Gebrauch von 
Machtmitteln und Gewalt, gerade auch dann, wenn sie 
eingesetzt werden, um religiöse Kontroversen für sich 
zu entscheiden. Wir rufen daher alle Menschen guten 
Willens auf, gegenüber anderen Religionen auf Gewalt 
und Hass zu verzichten und stattdessen gegenseitigen 
Respekt und Toleranz anzustreben."