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LWB - Kurznachrichten


From FRANK.IMHOFF@ecunet.org
Date 09 Jun 2000 08:33:15

Entscheidung ueber 10. LWB-Vollversammlung faellt im Juni in Turku
Der Rat des Lutherischen Weltbundes (LWB) wird auf seiner Ratstagung vom
14. bis 21. Juni im finnischen Turku ueber Ort und Datum der Zehnten
Vollversammlung des LWB entscheiden. Die Neunte LWB-Vollversammlung fand
1997 in Hongkong statt. Einladungen zur naechsten Vollversammlung, die
2003 oder 2004 stattfinden soll, liegen aus LWB-Mitgliedskirchen in
Kanada, Deutschland und Island vor. Gastgeber der diesjaehrigen
Ratstagung des LWB unter dem Thema: "Ich gebe euch Zukunft und Hoffnung"
ist die Evangelisch-Lutherische Kirche Finnlands. Die TeilnehmerInnen
der Ratstagung sind eingeladen zur Millenniumsfeier der
Evangelisch-Lutherischen Kirche Finnlands, die unter dem Thema:
"Millennium 2000 - Jahr der Hoffnung" steht.

LWB-Stiftungsfonds erfolgreich gestartet
Auf dem letzten Treffen des Vorstands der Stiftung des Lutherischen
Weltbundes (LWB) betonte der Vorsitzende, Dr. Carl Gustaf von Ehrenheim,
die Bedeutung des LWB-Stiftungsfonds fuer die zukuenftige Arbeit des
Weltbundes. Auf seiner zweiten ordentlichen Sitzung vom 17. bis 18.
April informierten LWB-Generalsekretaer Dr. Noko, sowie ein
Sonderberater des Vorstands, Dr. Eugene Ries, ehemaliger Direktor der
LWB-Abteilung fuer Weltdienst, und der Sekretaer der Stiftung, Friedrich
Manske, Direktor des LWB-Bueros fuer Finanzen und Verwaltung, ueber den
erfolgreichen Anlauf des LWB-Stiftungsfonds. Der Fonds wird von der
Stiftung verwaltet und hat zum Ziel, die finanzielle Unterstuetzung der
Arbeit des Weltbundes zu staerken und zu ergaenzen. Besuche in Finnland,
den USA und Indonesien dienten dem Ziel, die Wege fuer zukuenftige
Beitraege dieser Laender zum Fonds zu oeffnen. Der Vorstand nahm den
ersten geprueften Finanzbericht fuer die Zeit bis zum 31. Dezember 1999
entgegen und ueberwies erwirtschaftete Ertraege an die Lutherische
Welt-Information (LWI) sowie an die oekumenischen Dialoge. Beide
Projekte werden als Teil der wesentlichen Taetigkeiten des LWB
angesehen, die in verschiedenen Laendern im Dienst der erweiterten
Gemeinschaft stehen. Darueber hinaus genehmigte der Vorstand den
Haushalt der Stiftung fuer die Jahre 2000 und 2001. Die LWB-Stiftung
wurde im Dezember 1998 in Genf, Schweiz, gegruendet. Die
Vorstandsmitglieder vertreten Kirchen aus Botswana, Brasilien,
Deutschland, Malaysia, Polen, Schweden, Schweiz und den Vereinigten
Staaten von Amerika.

Neuer Direktor des LWB-Bueros fuer Kommunikationsdienste
Pfr. John A. Evenson, ordinierter Pastor der Evangelisch-Lutherischen
Kirche in Amerika (ELKA) zur Zeit mit Wohnsitz in Grossbritannien, ist
der neue Direktor und Chefredakteur des Bueros fuer
Kommunikationsdienste des Lutherischen Weltbundes (LWB). Evenson (58)
wurde durch Briefwahl vom LWB-Exekutivkomitee ernannt und soll im August
2000 seine Arbeit im Genfer Sekretariat aufnehmen. Er absolvierte eine
Ausbildung in der Kommunikation und verfuegt ueber 30-jaehrige Erfahrung
in Print- und elektronischen Medien und hat mit Kirchen und ihren
Partnerorganisationen in Afrika, Europa und Nordamerika gearbeitet.
Evenson war beteiligt an zahlreichen oekumenischen Gespraechen,
insbesondere am lutherisch/roemisch-katholischen Dialog in der
Lutherischen Kirche in Grossbritannien. Von 1984 bis 1995 war Evenson
Direktor von "The Namibia Christian Communication Trust" in London und
Windhoek und seit 1995 ist er Medienreferent und Redakteur der "Church
Mission Society (Anglican)" in London. Evenson ist Mitglied und Pastor
der Lutherischen Kirche in Grossbritannien und ist verheiratet. Er tritt
die Nachfolger von Anneli Janhonen aus Finnland an, die diese Stelle von
1992 bis Juli 1998 innehatte. Seit Februar 1999 ist Bischof Marc
Chambron aus Frankreich Koordinator des Bueros fuer
Kommunikationsdienste.

ELKA-Synode waehlt Bischoefin
Am 3. Juni 2000 wurde Pfr. Margaret G. Payne aus Shelburne (53),
Massachusetts, fuer eine Amtszeit von sechs Jahren zur Bischoefin der
Synode New England der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Amerika (ELKA)
gewaehlt. Damit steht dieser Synode zum ersten Mal eine Frau vor. Neben
Bischoefin April Ulring Larson, Synode im Bereich La Crosse, und
Bischoefin Andrea F. DeGroot-Nesdahl, Synode von South Dakota ist die
neu gewaehlte Bischoefin Payne somit die dritte Frau in diesem Amt in
der ELKA mit ihren 5,2 Millionen Mitgliedern. In den lutherischen
Kirchen in den USA werden Frauen seit 1970 ordiniert. Mit Paynes Wahl
steigt die Zahl der Bischoefinnen und Praesidentinnen in den 128
Mitgliedskirchen des LWB auf 13. Nach ihrer Ordination im Jahre 1984 war
Payne Pastorin der lutherischen Kirche Prince of Peace in Princeton
Junction, New Jersey, sowie Assistentin des Bischofs der ELKA-Synode in
New Jersey. Sie ist die Nachfolgerin von Bischof Robert Isaksen, der
Ende August in den Ruhestand treten will. Bischof H. George Anderson,
leitender Bischof der ELKA, wird Payne am 17. September in der Trinity
Lutheran Church, Worcester, Massachusetts, in das Bischofsamt
einfuehren.

Confessio Augustana auf Portugiesisch im Internet
Anlaesslich des 470. Jubilaeums der Confessio Augustana, sie wurde am
25. Juni 1530 in deutscher Fassung verlesen, ist der Text des
Augsburgischen Bekenntnisses in portugiesischer Sprache im Internet
veroeffentlicht worden. Wie die Evangelische Kirche Lutherischen
Bekenntnisses in Brasilien mitteilte, ist die portugiesische Fassung der
Confessio Augustana unter http://br.geocities.com/augsburgo zu finden.

1999 wurden 627 Millionen Bibeln verteilt
Wie die Deutsche Bibelgesellschaft Anfang Mai mitteilte, haben die 135
nationalen Bibelgesellschaften 1999 weltweit rund 627 Millionen Bibeln
verteilt. 1998 lag die Zahl bei 585 Millionen Exemplaren. Waehrend der
Absatz in Asien um ueber 18 Prozent sank, legte Afrika um nahezu 12
Prozent zu und die Region Europa und Naher Osten um fast 23 Prozent.

Catholica-Beauftragter der VELKD fordert Abendmahlsgemeinschaft
Der neu gewaehlte Catholika-Beauftragte der Vereinigten
Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD), der bayerische
Landesbischof Johannes Friedrich, hat die Abendmahlsgemeinschaft
zwischen katholischer und lutherischen Kirchen angemahnt. Wie Friedrich
gegenueber den "VELKD-Informationen" erklaerte, sei es "widersinnig,
dass Jesus mit Zoellnern und Suendern Tischgemeinschaft haben konnte,
ein roemisch-katholischer und ein lutherischer Bischof es dagegen nicht
fertig bringen, gemeinsam das Herrenmahl zu feiern". Friedrich hofft auf
die gemeinsame Feier des Abendmahls auf dem Oekumenischen Kirchentag
2003 in Berlin. Gerade angesichts konfessionsverschiedener Ehen forderte
Friedrich, dass der Erwartungsdruck der Menschen nicht nachlassen darf.

Georgische LutheranerInnen bauen Diakoniestation
Mit finanzieller Unterstuetzung ihres Bischofs Prof. Dr. Gert Hummel und
zahlreicher Freunde in Deutschland errichtet die Evangelisch-Lutherische
Kirche in Georgien (ELKG) ein Sozialstation in der georgischen
Hauptstadt Tbilisi. Beduerftige sollen warme Mahlzeiten erhalten und
neben der medizinischen Versorgung sollen 12 Menschen Aufnahme in einem
Altenheim finden. Weiterhin sind zwei Baeckereien in Planung, die
Zuschuesse zum Kirchenhaushalt erwirtschaften sollen. Inzwischen ist die
lutherische Gemeinde in Tbilisi auf 400 Mitglieder angewachsen. Seit dem
3. Juli 1999 hat die ELKG eine eigene Verfassung und Gemeindeordnung und
ist eine selbstaendige, regionale Kirche im Verband der ELKRAS. Da es
bisher in Georgien kein Religionsgesetz gibt, konnte die ELKG noch nicht
staatlich registriert werden. Die Gemeinden hoffen auf eine staatlich
Anerkennung, doch sie wird massiv durch die georgisch-orthodoxe Kirche
behindert. Bischof Hummel wurde am 28. November 1999 in sein Amt
eingefuehrt, er hatte bereits die Versoehnungskirche in Tbilisi und die
Friedenskirche in Rustawi aus seinem eigenen Vermoegen bauen lassen.

Abschied nach 32 Jahren
Gerhard Messner, zuletzt Leiter des Referats Finanzen und Verwaltung im
bayerischen Missionswerk, Deutschland, wurde Anfang Mai nach 32
Dienstjahren in den Ruhestand verabschiedet. Messner hatte nach seinem
Studium der Betriebswirtschaftslehre seit 1968 als Finanzreferent in der
Evangelisch-Lutherischen Kirche von Papua-Neuguinea gearbeitet. 1979
wurde er als Finanzdirektor des Lutherischen Weltbundes (LWB) nach Genf
berufen. Von 1990 bis 1995 war er Finanz-Berater der
Evangelisch-Lutherischen Kirche in Thueringen. Den Ruhestand wird
Gerhard Messner mit seiner Frau Baerbel Messner im Schwarzwald
verbringen.

Schlechte soziooekonomische Bedingungen in Lateinamerika verurteilt
Mitglieder der Konferenz der Bischoefe und Praesidenten der
lateinamerikanischen lutherischen Kirchen (COP) sind besorgt ueber die
unguenstige soziooekonomische Lage in ihren jeweiligen Laendern. Wie die
zwoelf TeilnehmerInnen der vom LWB veranstalteten Jahrestagung vom
10.-15. April in Managua, Nicaragua, in einer Botschaft mitteilten,
fuehren massive Unterbeschaeftigung und Arbeitslosigkeit; zunehmende
Gewalt; ungenuegende aerztliche Versorgung und Bildungsmassnahmen; der
Niedergang moralischer, kultureller und geistlicher Werte;
institutionalisierte Korruption sowie der Zerfall der Umwelt zu
katastrophalen Bedingungen. In deren Folge seien Menschenleben und
wirtschaftliche Zerruettung zu beklagen. Positiv wurden Erfahrungen
gemeinsamer Hoffnung und gegenseitiger Unterstuetzung unter den Kirchen
der Region bewertet. Die Kirchenfuehrer begruessten die Unterzeichnung
der "Gemeinsamen Erklaerung zur Rechtfertigungslehre" am 31. Oktober
1999 in Augsburg, sie sei ein Schritt auf dem Wege zur Vielfalt in der
Einheit der Kirchen. Weiterhin riefen sie zu gemeinsamen Massnahmen bei
der Feier des Jubilaeumsjahres 2000 als Zeichen der Hoffnung fuer die
unterdrueckten und unter der Last einer ungerechten Auslandsverschuldung
leidenden Voelker auf. In der lateinamerikanischen und karibischen
Region sind 14 Mitgliedskirchen und acht anerkannte Gemeinden mit einer
Mitgliedschaft von rund 1,1 Million vertreten.

Brasilianischen Kirche gegen Abholzungsgesetz
Der Praesident der Evangelischen Kirche Lutherischen Bekenntnisses in
Brasilien (IELCB), Pfr. Huberto Kirchheim, hat die Abgeordneten des
brasilianischen Kongresses aufgefordert, sich einem Gesetzesentwurf
entgegenzustellen, nach dem verstaerkt Abholzungen im Amazonasgebiet
ermoeglicht wuerden. In einer Botschaft an die brasilianische
gesetzgebende Behoerde sagte Kirchheim, die IELCB schliesse sich den
vielen an, die sich der revidierten Fassung des Waldgesetzes
widersetzen, das von der Umweltkommission des Kongresses bereits
gebilligt wurde. Der lutherischen Kirche liege das Wohlergehen des
Volkes am Herzen und sie sei der Bewahrung der Umwelt verpflichtet, so
Kirchheim

Tsung Tsin Mission Hongkong hat neuen Praesidenten
Am 2. April wurde Chung Wan Yau zum Praesidenten der Tsung Tsin Mission
Hongkong gewaehlt. Er ist Nachfolger von Poon-Ki Simon Sit, der das
Praesidentenamt 16 Jahre innehatte. Die Tsung Tsin Mission Hongkong trat
dem Lutherischen Weltbund (LWB) 1974 bei und hat 7.000 Mitglieder. Sie
ist eine von vier LWB-Mitgliedskirchen in Hongkong.

Neue Publikationen

Lutherische Kirchenverfassungen, Band 1 erschienen.
Herausgegeben wurde der 1. Band der lutherischen Kirchenverfassungen
vorwiegend europaeischer Mitgliedskirchen des Lutherischen Weltbundes
(LWB) von Vizepraesident OKR i.R. Martin Lindow. Die in deutscher
Sprache aufgelegte Publikation erschien mit finanzieller Unterstuetzung
der Vereinigten Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands (VELKD) und
kann ueber das Lutherische Kirchenamt der VELKD in Hannover (Postfach 51
04 09, D-30634 Hannover) bezogen werden.

Arbeitsbuch zur Rechtfertigungslehre.
Die englische Ausgabe "Justification in the World's Context"
(Rechtfertigung in den Kontexten der Welt) ist als Nr. 45 der Reihe
LWB-Dokumentation erschienen. Dieses theologische Arbeitsbuch beleuchtet
die lutherische Rechtfertigungslehre im Kontext globaler und
pluralistischer Gesellschaften von heute. Autoren verschiedener
Fachgebiete aus zahlreichen Laendern der Welt werfen kontroverse Fragen
auf, die einen neuen Diskurs eroeffnen sollen. Mit dieser Publikation
soll ein Beitrag zu einer neuen Interpretation der Rechtfertigungslehre
geleistet werden. Die deutschsprachige Ausgabe mit dem Titel:
"Rechtfertigung in den Kontexten der Welt" soll Mitte des Jahres
erscheinen. Bestelladresse siehe unten.

Neues LWB-Handbuch des Jahres 2000 erschienen
Die Ausgabe des Handbuchs des Lutherischen Weltbundes (LWB) fuer das
Jahr 2000 ist erschienen und kann bestellt werden. Das Handbuch enthaelt
Informationen zu den 128 LWB-Mitgliedskirchen, den 12 vom LWB
anerkannten Gemeinden sowie 24 Nationalen Komitees des LWB. Weiterhin
enthaelt das Handbuch neueste statistische Angaben, Erlaeuterungen zur
Struktur des LWB sowie der Zusammensetzung des Rates und einzelner
Ausschuesse. Kirchen, Gemeinden und Missionen erscheinen neben ihrem
offiziellen englischen Titel auch mit ihren deutschen Bezeichnungen. Im
Anhang enthaelt das Handbuch den Text der LWB-Verfassung und der
Ausfuehrungsbestimmungen in Englisch und Deutsch. Zur beziehen ist das
Handbuch ueber: Lutherischer Weltbund, Buero fuer Finanzen und
Verwaltung, Allgemeine Dienstleistungen, Postfach 2100, CH-1211 Genf 2,
Schweiz. Das Handbuch kostet: 15 USD, 18 CHF oder 20 DEM incl. Einband,
ohne Einband: 12 USD, 15 CHF oder 18,50 DEM.

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Der Lutherische Weltbund (LWB) ist eine Gemeinschaft lutherischer
Kirchen weltweit. 1947 in Lund (Schweden) gegruendet, zaehlt er
inzwischen 128 Mitgliedskirchen, denen knapp 59,5 der weltweit 63,1
Millionen Lutheraner und Lutheranerinnen in 70 Laendern angehoeren. Das
LWB-Sekretariat befindet sich in Genf (Schweiz). Das ermoeglicht eine
enge Zusammenarbeit mit dem Oekumenischen Rat der Kirchen (OeRK) und
anderen weltweiten christlichen Organisationen. Der LWB handelt als
Organ seiner Mitgliedskirchen in Bereichen gemeinsamen Interesses, z. B.
oekumenische Beziehungen, Theologie, humanitaere Hilfe, Menschenrechte,
Kommunikation und verschiedene Aspekte von Missions- und
Entwicklungsarbeit.

Die LUTHERISCHE WELT-INFORMATION wird als Informationsdienst des
Lutherischen Weltbundes (LWB) herausgegeben. Veroeffentlichtes Material
gibt, falls dies nicht besonders vermerkt ist, nicht die Haltung oder
Meinung des LWB oder seiner Arbeitseinheiten wieder. Die mit "lwi"
gekennzeichneten Beitraege koennen kostenlos mit Quellenangabe
abgedruckt werden.

***
Lutherische Welt-Information (lwi)
Deutsche Redaktion: Dirk-Michael Groetzsch
E-mail: dmg@lutheranworld.org
http://www.lutheranworld.org/


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