wfn.org | Stimme der christlichen Kirchen ist unverzichtbar

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Finnische Praesidentin empfing TeilnehmerInnen der LWB-Ratstagung

LWB-Ratstagung in Turku, Finnland, 14.-21. Juni 2000
PRESSEMITTEILUNG NR: 06

Turku (Finnland)/Genf, 15. Juni 2000 (LWI) - Angesichts zahlreicher
Konflikte und Ungleichheiten weltweit sei die Stimme der christlichen
Kirchen unverzichtbar, betonte die finnische Praesidentin, Tarja
Halonen, heute anlaesslich eines Empfangs, zu dem sie die
TeilnehmerInnen der diesjaehrigen LWB-Ratstagung auf ihre Sommerresidenz
Kultaranta nahe Turku geladen hatte.

Halonen sagte in einem Grusswort, dass sich die finnische Regierung fuer
ein offeneres und gerechteres Europa einsetzte und um Gleichheit,
Gerechtigkeit und Stabilitaet auf der ganzen Welt ringe. Finnland liege,
so die Praesidentin, an der Grenzlinie zwischen Ost und West und in der
Vergangenheit haetten zahlreiche Schlachten auf finnischem Boden
stattgefunden. Doch heute sei festzustellen, dass die geografische Lage
Finnlands "von Vorteil sein kann im Streben, Bruecken zwischen
rivalisierenden Ideologien zu bauen."

Die finnischen Kirchen, wobei 86 Prozent der rund fuenf Millionen Finnen
zur Evangelisch-Lutherischen Kirche Finnlands gehoeren, seien Vorreiter
der oekumenischen Bewegung und spielten eine herausragende Rolle im
Ringen um kirchliche Einheit und "die Erneuerung der gesamten
Menschheit", so Halonen. Die Beziehungen zwischen finnischen
LutheranerInnen und der orthodoxen Kirche, sie hat in Finnland rund
55.000 Mitglieder, bezeichnete Halonen als "exzellent".

"Unsere Kirchen und alle Finnen sind heute mit vielen Herausforderungen
konfrontiert", deshalb sei es noetig, sich fuer "Solidaritaet, Toleranz
und eine positivere Einstellung gegenueber Fluechtlingen" einzusetzen,
betonte die Praesidentin. Sie hoffe, dass die LWB-Ratstagung dazu
beitrage, dass alle vertretenen Kirchen mit neuen Ideen ihre soziale
Verantwortung wahrnehmen koennen. "Moegen Sie den Mut und die Kraft
finden, fuer Gerechtigkeit und Frieden einzutreten und Ihren Beitrag zu
leisten, den Segen des Allmaechtigen in die ganze Welt zu tragen", so
Halonen in ihrer Ansprache.

Die rund 200 TeilnehmerInnen der LWB-Ratstagung besuchten die finnische
Praesidentin in ihrer Sommerresidenz Kultaranta, einem prachtvollen
Granitschloss, das von Alfred Kordelin erbaut wurde, inmitten der
"Gartenanlage der tausend Rosen". Die Sommerresidenz liegt in
unmittelbarer Naehe der finnischen Stadt Naantali, einem Kurort, der auf
ein mittelalterliches Kloster zurueckgeht.

Die finnische Praesidentin betonte, dass Naantali ein wunderbarer Ort
gerade waehrend des Sommers sei. Die TagungsteilnehmerInnen hatten
Gelegenheit, die "idyllische Atmosphaere" der Parkanlagen mit gefuehrten
Rundgaengen bei prachtvollem Sonnenschein kennenzulernen.

An der LWB-Ratstagung vom 14. bis 21. Juni in Turku nehmen rund 155
VertreterInnen der 128 LWB-Mitgliedskirchen aus 70 Laendern und 46
Mitarbeiter der Ortskirche, UebersetzerInnen, Stewards, Pressevertreter
und Gaeste teil. Der jaehrlich tagende LWB-Rat ist das hoechtse Gremium
zwischen den alle sechs, bzw. sieben Jahren stattfindenen
Vollversammlungen des LWB. Er besteht aus einem Praesidenten/einer
Praesidentin und 48 Mitgliedern und wird von der Vollversammlung
gewaehlt.

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Der Lutherische Weltbund (LWB) ist eine Gemeinschaft lutherischer
Kirchen weltweit. 1947 in Lund (Schweden) gegruendet, zaehlt er
inzwischen 128 Mitgliedskirchen, denen knapp 59,5 der weltweit 63,1
Millionen Lutheraner und Lutheranerinnen in 70 Laendern angehoeren. Das
LWB-Sekretariat befindet sich in Genf (Schweiz). Das ermoeglicht eine
enge Zusammenarbeit mit dem Oekumenischen Rat der Kirchen (OeRK) und
anderen weltweiten christlichen Organisationen. Der LWB handelt als
Organ seiner Mitgliedskirchen in Bereichen gemeinsamen Interesses, z. B.
oekumenische Beziehungen, Theologie, humanitaere Hilfe, Menschenrechte,
Kommunikation und verschiedene Aspekte von Missions- und
Entwicklungsarbeit.

Die LUTHERISCHE WELT-INFORMATION wird als Informationsdienst des
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