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LWI-Kurznachrichten - August 2000


From FRANK.IMHOFF@ecunet.org
Date 06 Sep 2000 10:02:48

Neuer Kirchenpraesident in Australien. Die Lutherische Kirche
Australiens (LKA) hat auf ihrer Synode im Juli Pfr. Michael Semmler
zum vierten Praesidenten ihrer Kirche gewaehlt. Er ist Nachfolger von
Dr. Lance Steicke, der  dieses Amt seit 1987 innehatte. Semmler (54)
stammt aus Barossa und war Gemeindepfarrer in Victoria,
Westaustralien sowie im South Australian/Northern Territory District
(SA/NT) und in Kanada. Er ist zur Zeit Praesident des
LKA-SA/NT-Bezirkes. Pfr. Semmler setzt sich fuer eine starke
Kirchensynode ein. "Ich bin bestrebt, in der Mission eine klare
Fuehrung mit einem einheitlichen Ansatz zu geben, wodurch dem Amt in
Uebersee, fuer die indigene Bevoelkerung und Unternehmen vor Ort der
entsprechende Schwerpunkt verliehen wird." Semmler ist verheiratet,
hat vier erwachsene Kinder und lebt in Adelaide. Im Oktober wird Pfr.
Semmler in Adelaide in sein neues Amt eingefuehrt.

Lutherischer Bischof fordert gemeinsamen Kampf gegen Korruption in
Malawi. Der lutherische Bischof Joseph P. Bvumbwe aus Malawi
befuerwortet ein Netzwerk von Organisationen, um gemeinsam die
Korruption in Malawi zu bekaempfen. Anlaesslich eines Workshops in
Blantyre fuer die Bildung einer Anti-Korruptionskoalition fuer
private und oeffentliche Institutionen in Malawi sagte der Bischof
der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Malawi (ELKM): "Keine
Organisation kann allein die Korruption erfolgreich bekaempfen. Nur
wenn unsere Bemuehungen alle in eine Richtung gehen, kann das Problem
der Korruption in Schach gehalten werden." Der zweitaegige Workshop
(24./25. August) wurde gemeinsam von der Weltbank, der Daenischen
Internationalen Entwicklungsagentur (Danida) und der Britischen
Abteilung fuer Internationale Entwicklung (DFID) unter Beteiligung
von VertreterInnen der Zivilgesellschaft und Institutionen, die die
Korruption bekaempfen, finanziert. Malawi gehoert zu den Laendern,
die von der Weltbank fuer ein Pilotprogramm zur Bekaempfung der
Korruption ausgewaehlt wurden. Minister Ken Lipenga ("Presidential
Affairs") erklaerte, die Aufnahme Malawis in das Programm sei eine
Anerkennung der Gebergemeinschaft fuer die Bekaempfung der Korruption
in diesem Land.

Neuer Praesident der Kirche in Kamerun. Pfr. Dr. Thomas Nyiwe ist
neuer Praesident der Evangelisch-Lutherischen Kirche Kameruns (ELKK).
Nyiwe wurde von einer ausserordentlichen Generalsynode im Juni
gewaehlt und hat sein neues Amt am 1. Juli angetreten. Er ist
Nachfolger des Anfang des Jahres verstorbenen Pfr. Philemon Barya.
Vor seiner Wahl war Nyiwe Dekan am Lutherischen Institut fuer
Theologie in Meiganga, im Nordosten Kameruns.

Bischoefe neuer LWB-Mitgliedskirchen in Asien. Bischof E. J. Solin
ist Leiter der Protestantisch-Christlichen Pakpak Dairi-Kirche
(Gereja Kristen Protestan Pakpak Dairi) in Indonesien. Bischof J. H.
Manurung ist Leiter der Vereinigten Protestantischen Kirche (Gereja
Protestan Persekutuan) ebenfalls in Indonesien. Die
Evangelisch-Lutherische Kirche in Myanmar (Lutherische
Bethlehem-Kirche) wird von  Praesident Pfr. Jenson Rajan Andrews
geleitet. Alle drei Kirchen mit insgesamt 38.569 getauften
Mitgliedern wurden auf der Ratstagung des Lutherischen Weltbundes
(LWB) im Juni in Turku (Finnland) offiziell in die volle
LWB-Mitgliedschaft aufgenommen. Zur Zeit zaehlt der LWB 131
Mitgliedskirchen in 72 Laendern, denen rund 59,5 Millionen der
insgesamt ueber 63 Millionen LutheranerInnen der Welt angehoeren.

Feier des LWB-Sonntags 2000. "Christliches Zeugnis in einer
pluralistischen Welt", unter diesem Thema feiern die Mitgliedskirchen
des Lutherischen Weltbundes (LWB) in diesem Jahr den 1995
eingefuehrten "LWB-Sonntag". Jedes Jahr bereitet eine Kirche der
sieben Regionen des LWB den LWB-Sonntag fuer alle
LWB-Mitgliedskirchen weltweit vor. In diesem Jahr wurde die
Gottesdienstliturgie von der Region Asien erarbeitet.

EKD und Diakonie beteiligen sich an Zwangsarbeiterfonds. Die
Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) und das Diakonische Werk
haben angekuendigt, sich mit zehn Millionen Mark an der
Entschaedigung ehemaliger NS-Zwangsarbeiter zu beteiligen. In einer
im Juli veroeffentlichten Erklaerung raeumten der Vorsitzende des
Rates der EKD, Praeses Manfred Kock, und Diakonie-Praesident Juergen
Gohde eine Mitschuld am "Unrechtssystem" der Zwangsarbeit ein. Auch
in der evangelischen Kirche und ihrer Diakonie seien Zwangsarbeiter
beschaeftigt gewesen, so die gemeinsame Erklaerung.
Inzwischen haben EKD und Diakonie angekuendigt, den Einsatz von
NS-Zwangsarbeitern in ihren Einrichtungen ueberregional erforschen zu
lassen. Die bundesweit angelegte Studie ist auf 12 Monate angelegt.
Die deutsche Wirtschaft und die Bundesregierung haben sich
verpflichtet, insgesamt zehn Milliarden Mark in die Stiftung
"Erinnerung, Verantwortung und Zukunft" einzuzahlen, aus der
ehemalige NS-Zwangsarbeiter entschaedigt werden sollen. Die
Errichtung der Stiftung erfolgte auch zur Abwehr von Klagen und
Boykottmassnahmen.

Lutherischer Bischof wurde Leiter wichtigster oekumenischer
Organisation in Simbabwe. Der Leiter der Evangelisch-Lutherischen
Kirche in Simbabwe (ELKS), Bischof Ambrose Moyo, ist im Juli zum
Praesidenten der Kirchenrates von Simbabwe (KRS), der wichtigsten
oekumenischen Organisation des Landes, gewaehlt worden. Erst im Juni
hatte der lutherische Bischof aus Sicherheitsgruenden waehrend der
Wahlen das Land verlassen muessen. Sein Verbrechen, so Moyo, sei
gewesen, dass er "oeffentlich" politische Gewalt waehrend der
Vorbereitungen zu den Parlamentswahlen "verdammt" habe. Im
Zusammenhang mit der Entscheidung von Praesident Robert Mugabe,
weisse Landbesitzer von ihrem Land zu vertreiben, ohne sie dafuer zu
entschaedigen, war es im Vorfeld der Wahlen in Simbabwe zu
zahlreichen Ausschreitungen gekommen.

*       *       *

Der Lutherische Weltbund (LWB) ist eine Gemeinschaft lutherischer
Kirchen weltweit. 1947 in Lund (Schweden) gegruendet, zaehlt er
inzwischen 131 Mitgliedskirchen, denen knapp 59,5 der weltweit 63,1
Millionen LutheranerInnen in 72 Laendern angehoeren.

Das LWB-Sekretariat befindet sich in Genf (Schweiz). Das ermoeglicht
eine enge Zusammenarbeit mit dem Oekumenischen Rat der Kirchen (OeRK)
und anderen weltweiten christlichen Organisationen. Der LWB handelt
als Organ seiner Mitgliedskirchen in Bereichen gemeinsamen
Interesses, z. B. oekumenische Beziehungen, Theologie, humanitaere
Hilfe, Menschenrechte, Kommunikation und verschiedene Aspekte von
Missions- und Entwicklungsarbeit.

Die LUTHERISCHE WELT-INFORMATION wird als Informationsdienst des
Lutherischen Weltbundes (LWB) herausgegeben. Veroeffentlichtes
Material gibt, falls dies nicht besonders vermerkt ist, nicht die
Haltung oder Meinung des LWB oder seiner Arbeitseinheiten wieder. Die
mit "LWI" gekennzeichneten Beitraege koennen kostenlos mit
Quellenangabe abgedruckt werden.

***
Lutherische Welt-Information (lwi)
Deutsche Redaktion: Dirk-Michael Groetzsch
E-mail: dmg@lutheranworld.org
http://www.lutheranworld.org/


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