wfn.org | Deutsche Schule in Genf sammelte fuer LWB-Projekte in Mosambik

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Genf, 15. Dezember 2000 (LWI) - Eng zusammengedraengt sitzen viele der
rund 250 SchuelerInnen der Deutschen Schule Genf auf dem Boden der
Eingangshalle der Schule. Mit Spannung verfolgen sie den kurzen Vortrag
von Philip Wijmans, der gebuertige Niederlaender leitet die Arbeit der
Abteilung fuer Weltdienst (AWD) des Lutherischen Weltbundes (LWB) in
Mosambik. Wijmans erzaehlt den SchuelerInnen, wie  der LWB in den
vergangenen Monaten in Mosambik versucht hat, den Opfern der
Ueberschwemmungskatastrophe des letzten Fruehjahres zu helfen.

Noch immer sind viele der rund zwei Millionen Betroffenen ohne Haeuser,
zahlreiche Strassen und Bruecken sind weiterhin zerstoert und der
Wiederaufbau des Landes geht nur langsam voran. Ueber Monate sind Orte
von der Aussenwelt abgeschnitten, grosse Gebiete sind weiterhin
ueberschwemmt und der Sueden von Mosambik gleicht einem Seengebiet.
Experten vermuten, dass es zwei Jahre dauern wird, bis das Land
endgueltig abgetrocknet ist und wieder landwirtschaftlich genutzt werden
kann.

Philip Wijmans besuchte Mitte Oktober die Deutsche Schule Genf, um
SchuelerInnen und Eltern fuer eine Spendenaktion zu danken, bei der
durch Kuchenbasar, Brezelverkauf und andere Aktionen eine Spendensumme
von rund 3.000 Mark zusammengekommen war. Jedes Jahr unterstuetzt die
Schule ein Hilfsprojekt, in diesem Jahr hatte man sich fuer ein Projekt
des LWB in Mosambik entschieden. Elke Berry, Vorsitzende des
Elternbeirats, hatte von der Ueberschwemmungskatastrophe gehoert und
wollte mit SchuelerInnen, Eltern und LehrerInnen konkret helfen und
nicht nur anonym Geld auf ein Konto ueberweisen.

Wijmans berichtet, dass der LWB ueber sein Programm Lutherischer
Weltdienst (LWD) - Mosambik und mit anderen Mitgliedern des weltweiten
Netzwerkes von *Kirchen helfen gemeinsam" (ACT) mehr als 300.000
Menschen mit einer Ueberlebensausstattung (u.a. Zeltplanen,
Kuechengeraete, Nahrungsmittel und Saatgut) unterstuetzte.

Die Ueberschwemmung traf eines der aermsten Laender, eine Nation, die
gerade anfing, sich von einem 16 Jahre dauernden Buergerkrieg zu
erholen. Nun sind zahlreiche Projekte um Jahre zurueckgeworfen. Auch die
Arbeit des Lutherischen Weltdienstes (LWD) - Mosambik musste
Rueckschlaege verkraften. Bueros wurden ueberschwemmt, allein 14 Schulen
haben ihre Daecher verloren, von der zerstoerten Infrastruktur ganz
abgesehen. In einem Camp versorgt der LWD rund 100.000 Menschen,
unglaublich ist fuer Philip Wijmans immer wieder, wenn er diese
Menschen, die alles verloren haben, laecheln sieht.

Neben dem Bau von Haeusern, allein der LWD unterstuetzt den Aufbau von
300 Haeusern, werden die Daecher der Schulen erneuert und Faehrdienste
eingerichtet, um die zerstoerten Bruecken zu ersetzen. Eine der
wichtigsten Aufgaben ist der Wiederaufbau der Trinkwasserversorgung.
Frauen muessen oft Strecken von 50 km zu Fuss zuruecklegen, um sauberes
Wasser zu finden.

Philip Wijmans ist froh, dass zahlreiche Kirchen, Organisationen und
Geldgeber schnell und ohne Verzoegerung nach der
Ueberschwemmungskatastrophe geholfen haben. Dass auch das Geld der
Deutschen Schule Genf unverzueglich bei den Betroffenen in Mosambik
ankommt, daran hat Philip Wijmans in Genf keinen Zweifel gelassen. 

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Der Lutherische Weltbund (LWB) ist eine Gemeinschaft lutherischer
Kirchen weltweit. 1947 in Lund (Schweden) gegruendet, zaehlt er
inzwischen 131 Mitgliedskirchen, denen knapp 59,5 der weltweit 63,1
Millionen LutheranerInnen in 72 Laendern angehoeren.

Das LWB-Sekretariat befindet sich in Genf (Schweiz). Das ermoeglicht
eine enge Zusammenarbeit mit dem Oekumenischen Rat der Kirchen (OeRK)
und anderen weltweiten christlichen Organisationen. Der LWB handelt als
Organ seiner Mitgliedskirchen in Bereichen gemeinsamen Interesses, z. B.
oekumenische Beziehungen, Theologie, humanitaere Hilfe, Menschenrechte,
Kommunikation und verschiedene Aspekte von Missions- und
Entwicklungsarbeit.

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