wfn.org | HIV/AIDS: Argentinischer Pfarrer ist UN-Delegierter

["Frank Imhoff" <FRANKI@elca.org>]

Argentinien: Lutherischer Pfarrer gehoert zur offiziellen Delegation der
UN-Sondertagung zum Thema HIV/AIDS

Buenos Aires (Argentinien)/Genf, 1. Juni 2001 (LWI/ALC) - Der
lutherische Pfarrer Lisandro Orlov nahm als einer der offiziellen
Delegierten Argentiniens an der Vorbereitungskonferenz fuer die
UN-Sondertagung zum Thema HIV/AIDS vom 21. bis 25. Mai in New York, USA,
teil. Orlov, Pfarrer der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche
(IELU) in Argentinien wurde vom argentinischen Gesundheitsministerium
zum Mitglied der offiziellen Delegation des Landes ernannt.

Wie die Projektleiterin des Gesundheitsministerium fuer die AIDS- sowie
STD/AIDS-Ueberwachung (STD - Sexuell uebertragbare Krankheiten), Mabel
Bianco, erklaerte, sei Orlov "als Vertreter der
Nichtregierungsorganisationen, die im Bereich HIV/AIDS in Argentinien
taetig sind", in die Delegation aufgenommen worden. Lisandro Orlov
engagiert sich fuer den Schutz der Menschenrechte und der Wuerde der
Menschen mit HIV/AIDS. 

Die UN-Sondertagung zum Thema HIV/AIDS vom 25. bis 27. Juni in New York
soll ein Dokument vorbereiten, in dem sich die UN-Mitgliedsstaaten
verpflichten, eine weltweite Strategie zu entwickeln, die dazu beitragen
soll, Fuehrungskraefte heranzubilden, die sich den Menschen- und
Buergerrechten aller betroffenen Menschen verpflichtet wissen. Weiterhin
sollen diese Fuehrungskraefte eine wirksame Praevention sicherstellen
und allen Betroffenen Zugang zu den notwendigen Medikamenten und zu
antiretroviralen Therapien gewaehrleisten.

Mit diesem Dokument soll eine Rechtsnorm geschaffen werden, die die
Rechte der Menschen mit HIV/AIDS foerdert, schuetzt und achtet und ihnen
dazu verhilft, dass sie vertraulich und unter Wahrung ihrer
Privatsphaere mit umfassenden Informationen versorgt werden und
kompetente Hilfe erhalten.

Weiterhin soll ein Massnahmenkatalog erarbeitet werden, um Faktoren wie
Armut, Migration, soziale Ausgrenzung, Benachteiligung sowie mangelnde
Information, die die Ausbreitung der HIV/AIDS-Infektion beguenstigen, zu
reduzieren. Die Regierungen sollen sich dazu verpflichten, fuer
HIV/AIDS-Waisen zu sorgen, sowie die sozialen und wirtschaftlichen
Auswirkungen von HIV/AIDS zu lindern. Die Erforschung neuer Technologien
und Strategien zur Praevention und Behandlung soll ausgebaut und
unterstuetzt werden.

Lisandro Orlov koordiniert seit 1986 eine oekumenische und solidarische
Initiative der IELU fuer Menschen mit HIV/AIDS. Dieses Projekt wird vom
Lutherischen Weltbund (LWB) und den lutherischen Kirchen weltweit
unterstuetzt. Die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche hat rund
7.000 Mitglieder und gehoert seit 1951 zum LWB. (333 Woerter)

(Dieser Artiekl basiert auf einem Beitrag der ALC - Agencia
Latinoamericana y Caribena de Comunicacion [Lateinamerikanische und
Karibische Nachrichtenagentur], ein vom Lateinamerikanischen Kirchenrat
[CLAI] initiierter Zusammenschluss von LUC - Luteranos Unidos en
Comunicacion [Lutheraner vereint in der Kommunikation] und WACC -
Weltbund fuer Christliche Kommunikation [Region Lateinamerika]).

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Der Lutherische Weltbund (LWB) ist eine Gemeinschaft lutherischer
Kirchen weltweit. 1947 in Lund (Schweden) gegruendet, zaehlt er
inzwischen 131 Mitgliedskirchen, denen rund 60,2 Millionen der weltweit
knapp 64 Millionen LutheranerInnen in 72 Laendern angehoeren.

Das LWB-Sekretariat befindet sich in Genf (Schweiz). Das ermoeglicht
eine enge Zusammenarbeit mit dem Oekumenischen Rat der Kirchen (OeRK)
und anderen weltweiten christlichen Organisationen. Der LWB handelt als
Organ seiner Mitgliedskirchen in Bereichen gemeinsamen Interesses, z. B.
oekumenische Beziehungen, Theologie, humanitaere Hilfe, Menschenrechte,
Kommunikation und verschiedene Aspekte von Missions- und
Entwicklungsarbeit.

Die LUTHERISCHE WELT-INFORMATION (LWI) wird als Informationsdienst des
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