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LWI-Kurznachrichten der Ausgabe 05/2001


From "Frank Imhoff" <FRANKI@elca.org>
Date Tue, 05 Jun 2001 14:53:39 -0500

* Slowakische Kirchen und Religionsgemeinschaften planen Vertrag mit
slowakischer Regierung 
* Versoehnung in kenianischer Kirche
* Daenemark: Mehr Frauen als Maenner studieren Theologie 
* Tschechische Kirche und SELK unterzeichnen Vereinbarung ueber
Partnerschaft
* Lutherisch/roemisch-katholischer Dialog in den USA - Entwurf zur
neuen Erklaerung
* BaptistInnen in Deutschland waehlten neuen Praesidenten

*       *       *

Slowakische Kirchen und Religionsgemeinschaften planen Vertrag mit
slowakischer Regierung 

Elf slowakische Kirchen und Religionsgemeinschaften haben Ende Maerz
den moeglichen Abschluss eines gemeinsamen Vertrages mit dem
slowakischen Staat beraten. Grundlage der Diskussion ist ein Vertrag
zwischen dem Vatikan und der Slowakischen Republik, der im Herbst 2000
unterzeichnet und vom Slowakischen Parlament ratifiziert wurde.
An dem Treffen, das vom Oekumenischen Kirchenrat in der Slowakischen
Republik angeregt worden war, nahmen auch Delegierte der Evangelischen
Kirche Augsburgischen Bekenntnisses in der Slowakischen Republik teil.
Der Praesident des Oekumenischen Kirchenrates, der lutherische
Generalbischof Julius Filo, erklaerte nach dem Treffen, dass die Kirchen
und Religionsgemeinschaften an der Abfassung eines gemeinsamen Textes
interessiert seien, jedoch separate Vertraege mit der slowakischen
Regierung unterzeichnen wollen.
Die slowakischen Kirchen und Religionsgemeinschaften wollen mit ihrem
gemeinsamen Vorgehen einheitliche Grundbedingungen fuer alle an den
Verhandlungen Beteiligten schaffen, wobei Groesse und Mitgliederzahlen
ausser Acht bleiben sollen. Der Vertrag mit der slowakischen Regierung
soll Fragen der Ausbildung, Finanzierung sowie des sozialen Engagements
regeln. (159 Woerter)

*       *       *

Versoehnung in kenianischer Kirche

In der Auseinandersetzung zweier zerstrittener Gruppen in der
Evangelisch-Lutherischen Kirche in Kenia (ELKK) konnte waehrend einer
Pfarrerkonferenz im November 2000 vermittelt werden. Die Ursache fuer
den fuenf Jahre waehrenden Streit waren Unstimmigkeiten hinsichtlich der
Wahl des ersten Bischofs der Kirche im Jahr 1995. Nach einer
Verfassungsaenderung wurde der Titel "Bischof" als Bezeichnung fuer den
Kirchenleiter angenommen und Pfr. Francis Nyamwaro Onderi zum ersten
ELKK-Bischof gewaehlt. 
Nach mehreren erfolglosen Vermittlungsversuchen habe eine
Pfarrerkonferenz unter dem Thema "Zusammenkommen, versoehnen, vergeben
und vergessen" den Durchbruch gebracht, so ELKK-Kommunikationsdirektor,
Pfr. Joel M. Ogutu. Der Afrikareferent der LWB-Abteilung fuer Mission
und Entwicklung (AME), Pfr. Dr. Vivian Msomi, betonte auf der Konferenz,
dass Versoehnung und Einheit nur moeglich seien, wenn man bereit sei,
"einander zu vergeben, zu vergessen und im Frieden auseinanderzugehen."

Die ELKK mit Sitz in Kisii im Westen Kenias hat rund 55.000 Mitglieder
und gehoert seit 1970 zum LWB. Die zweite LWB-Mitgliedskirche in Kenia
ist die Kenianische Evangelisch-Lutherische Kirche mit Sitz in Nairobi.
Sie hat rund 23.000 Mitglieder. (168 Woerter)

*       *       *

Daenemark: Mehr Frauen als Maenner studieren Theologie 

Mehr als ein Drittel der Geistlichen der Daenischen
Evangelisch-Lutherischen Volkskirche (DELV) sind inzwischen Frauen und
dieser Trend setzt sich fort, wie der Informationsdienst der daenischen
Kirche berichtet. Mehr als 60% der StudentInnen an den theologischen
Fakultaeten der Universitaeten in Kopenhagen und Aarhus sind Frauen. Auf
der kirchlichen Leitungsebene sowie in der theologischen Ausbildung ist
dieser Trend allerdings nicht erkennbar. Aus einer Umfrage des Christian
Daily, einer kirchlichen Zeitung in Daenemark, geht hervor, dass nur ein
Zehntel der Bischofsaemter und Dekanate von Frauen besetzt sind und seit
1973 nur vier Theologinnen promoviert wurden. 
Die DELV gehoert seit 1947 zum Lutherischen Weltbund und hat ueber 4,5
Millionen Mitglieder, das entspricht rund 90% der daenischen
Bevoelkerung. (120 Woerter)

*       *       *

Tschechische Kirche und SELK unterzeichnen Vereinbarung ueber
Partnerschaft

Mit einer "Vereinbarung ueber partnerschaftliche Beziehungen" haben die
Schlesische Evangelische Kirche A. B. in der Tschechischen Republik
(SCEAV) und die Selbstaendige Evangelisch-Lutherische Kirche (SELK) ihre
Beziehung und Zusammenarbeit vertraglich geregelt. Am 19. April
unterzeichneten Bischof Dr. Diethardt Roth (SELK) und Bischof Vladislav
Volny (SCEAV) die Vereinbarung zwischen beiden Kirchen in Hannover. 
Beide Bischoefe wuerdigten die wachsenden zwischenkirchlichen
Beziehungen. Seit der politischen Wende habe sich das kirchliche Leben
in Tschechien entwickeln koennen, betonte Volny. Dies ermoegliche nun
auch Kontakte zu Kirchen in Westeuropa. Gegenueber der Lutherischen
Weltinformation (LWI) erklaerte Bischof Volny, die Vereinbarung bedeute
keine Akzentverschiebung seiner Kirche hinsichtlich der Ordination von
Frauen und des oekumenischen Engagements. Auch weiterhin wolle die SCEAV
"freundschaftliche Beziehungen vor allem mit lutherischen Kirchen und
anderen christlichen Kirchen entwickeln", so Volny.
Vereinbart wurden regelmaessige Kontakte zwischen den Kirchenleitungen,
Zusammenarbeit in der theologischen Aus- und Weiterbildung, in der
Kinder- und Jugendarbeit sowie bei der Kirchenmusik, die Foerderung von
Gemeindepartnerschaften sowie die Unterstuetzung in den Bereichen
Diakonie und Mission. 
Die SCEAV hat rund 48.000 Mitglieder und gehoert seit 1956 zum LWB. Die
SELK mit rund 40.000 Mitgliedern gehoert zum Internationalen
Lutherischen Rat (ILC). (193 Woerter)

*       *       *

Lutherisch/roemisch-katholischer Dialog in den USA - Entwurf zur neuen
Erklaerung

Mit dem Entwurf einer Erklaerung ueber "Die Kirche als Koinonia des
Heils - Ihre Strukturen und ihr Dienst" befasste sich die zehnte
Gespraechsrunde der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Amerika (ELKA)
und der Katholischen Bischofskonferenz in den USA Ende Maerz im St.
Paul's College, Washington D.C. 
Thema der Gespraeche waren Fragen der Koinonia im Zusammenhang mit "dem
ordinierten Amt und Strukturen der kirchlichen Einheit". Dabei
konzentrierte sich die Diskussion auf Beziehungen von Gemeinde und
Pfarrei, Synode und Dioezese zu den ihnen zugeordneten ordinierten
Aemtern. Koinonia (griech.) wird allgemein mit "Gemeinschaft; einer
engen gegenseitigen Beziehung; Beteiligung; Teilhabe an; Partnerschaft;
Beitrag; Geschenk" uebersetzt. Weiterhin kamen biblische, historische
und theologische Unterschiede und der gemeinsame Glaube an das Wesen der
Kirche als einer "Gemeinschaft des Heils" zur Sprache. (132 Woerter)

*       *       *

BaptistInnen in Deutschland waehlten neuen Praesidenten

Hans-Dieter Feisthauer (48) ist neuer Praesident des baptistischen
Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden in Deutschland. Der
Direktor der Norddeutschen Landesbank in Sachsen-Anhalt wurde auf der
Bundeskonferenz in Karlsruhe Ende Mai mit grosser Mehrheit gewaehlt.
Feisthauer ist Nachfolger von Wolfgang Lorenz. Der Bund vertritt nach
eigenen Angaben bundesweit 860 Gemeinden mit rund 87.000 Mitgliedern.
(Nach epd - Evangelischer Pressedienst) (57 Woerter)

*       *       *iarhus sind Frauen. Auf
der kirchli

Der Lutherische Weltbund (LWB) ist eine Gemeinschaft lutherischer
Kirchen weltweit. 1947 in Lund (Schweden) gegruendet, zaehlt er
inzwischen 131 Mitgliedskirchen, denen rund 60,2 Millionen der weltweit
knapp 64 Millionen LutheranerInnen in 72 Laendern angehoeren.

Das LWB-Sekretariat befindet sich in Genf (Schweiz). Das ermoeglicht
eine enge Zusammenarbeit mit dem Oekumenischen Rat der Kirchen (OeRK)
und anderen weltweiten christlichen Organisationen. Der LWB handelt als
Organ seiner Mitgliedskirchen in Bereichen gemeinsamen Interesses, z. B.
oekumenische Beziehungen, Theologie, humanitaere Hilfe, Menschenrechte,
Kommunikation und verschiedene Aspekte von Missions- und
Entwicklungsarbeit.

Die LUTHERISCHE WELT-INFORMATION (LWI) wird als Informationsdienst des
Lutherischen Weltbundes (LWB) herausgegeben. Veroeffentlichtes Material
gibt, falls dies nicht besonders vermerkt ist, nicht die Haltung oder
Meinung des LWB oder seiner Arbeitseinheiten wieder. Die mit "LWI"
gekennzeichneten Beitraege koennen kostenlos mit Quellenangabe
abgedruckt werden.

***
LUTHERISCHE WELT-INFORMATION
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Deutsche Redaktion: Dirk-Michael Groetzsch
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