wfn.org | Lutherische Kirche Australiens unterstuetzt oekumenisches Engagement

["Frank Imhoff" <FRANKI@ELCA.ORG>]

Kirchenpraesident besucht LWB-Sekretariat in Genf

North Adelaide (Australien)/Genf, 7. Juni 2001 (LWI) - Die Lutherische
Kirche Australiens (LKA) unterstuetzt das oekumenische Engagement des
Lutherischen Weltbundes (LWB) und seiner Mitgliedskirchen und plant,
sich der Zusammenarbeit mit Kirchen anderer christlicher Traditionen in
Australien zu oeffnen. Dies erklaerte der Praesident der Lutherischen
Kirche Australiens, Pfr. Mike Semmler, waehrend eines Besuches Mitte Mai
in Genf.

Seine Kirche wolle "nicht isoliert sein", so Semmler, der auf Einladung
von LWB-Generalsekretaer Dr. Ishmael Noko vom 14. bis 16. Mai den
Leitungsstab des LWB im Oekumenischen Zentrum in Genf besuchte. Er halte
es fuer wichtig, eng mit den anderen LWB-Mitgliedskirchen
zusammenzuarbeiten, betonte Semmler. 

Die Lutherische Kirche Australiens ist seit 1994 eine assoziierte
Mitgliedskirche des LWB und hat rund 94.000 Mitglieder. Australien ist
flaechenmaessig das sechstgroesste Land der Erde. Von den rund 19
Millionen EinwohnerInnen gehoeren rund 70 Prozent einer christlichen
Konfession an, ca. 27 Prozent sind katholisch, rund 22 Prozent
anglikanisch.

LWB-Generalsekretaer Noko begruesste die oekumenische Offenheit und das
oekumenische Engagement der australischen Kirche. Die LKA leiste einen
wichtigen Beitrag bei dem Bestreben des LWB, die Bedeutung von
communio/Gemeinschaft herauszuarbeiten. Weiterhin komme der LKA eine
wichtige Rolle im Kontext der lutherischen Kirchen Asiens zu, so Noko.
Der LWB-Generalsekretaer dankte der australischen Kirche fuer ihr
Engagement in der Nothilfe durch den Australischen Lutherischen
Weltdienst. 

Mike Semmler uebergab Noko waehrend seines Besuches in Genf den Bericht
des anglikanisch-lutherischen Dialogs in Australien fuer den Zeitraum
1972 bis 2000. Dieser Bericht wurde beiden Kirchen am 1. April diesen
Jahres offiziell uebergeben. Vorsitzende des Dialogs sind der
anglikanische Bischof Graham H. Walden und der lutherische Pfr. Dr.
Victor C. Pfitzner.

Dieser gemeinsame Bericht mit dem Titel: "Common Ground: Covenanting
for Mutual Recognition and Reconciliation" (Gemeinsame Basis:
Verpflichtung zur gegenseitigen Anerkennung und Versoehnung)
dokumentiert, was die anglikanische und die lutherische Kirche
Australiens schon jetzt in Glauben und Praxis verbindet. Weiterhin
unterbreitet der Bericht Vorschlaege zu engeren Beziehungen beider
Kirchen und regt an, diesen Bericht zur Grundlage fuer die lokale
Zusammenarbeit in der Seelsorge zu machen. Die Kirchen werden
aufgefordert, sich zu verpflichten, gemeinsam auf das langfristige Ziel
der eucharistischen Gastfreundschaft und Anerkennung der Aemter
zuzugehen. Der gemeinsame Bericht strebt keine Kirchengemeinschaft an,
sondern hat die Gemeinschaft im Evangelium zum Ziel. 

Ein Schwerpunkt der Arbeit der Lutherische Kirche Australiens ist die
christliche Bildung, die die LKA fuer alle Altersgruppen in ganz
Australien anbietet. Auf Gemeindeebene engagiert sie sich in der
Kinderbetreuung, in der Jugend- und Singlearbeit sowie in der Wohlfahrt.
Weiterhin unterhaelt die LKA Wohnanlagen fuer Senioren und
Krankenstationen und unterstuetzt die internationale Not- und
Katastrophenhilfe. 

Pfr. Mike Semmler wurde bei seinem ersten Besuch beim LWB in Genf seit
seiner Wahl zum Praesidenten der Lutherischen Kirche Australiens im Juli
2000 von LKA-Vizepraesident Pfr. Wayne Zweck und dessen Frau Wendy Zweck
begleitet. (461 Woerter)

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Der Lutherische Weltbund (LWB) ist eine Gemeinschaft lutherischer
Kirchen weltweit. 1947 in Lund (Schweden) gegruendet, zaehlt er
inzwischen 131 Mitgliedskirchen, denen rund 60,2 Millionen der weltweit
knapp 64 Millionen LutheranerInnen in 72 Laendern angehoeren.

Das LWB-Sekretariat befindet sich in Genf (Schweiz). Das ermoeglicht
eine enge Zusammenarbeit mit dem Oekumenischen Rat der Kirchen (OeRK)
und anderen weltweiten christlichen Organisationen. Der LWB handelt als
Organ seiner Mitgliedskirchen in Bereichen gemeinsamen Interesses, z. B.
oekumenische Beziehungen, Theologie, humanitaere Hilfe, Menschenrechte,
Kommunikation und verschiedene Aspekte von Missions- und
Entwicklungsarbeit.

Die LUTHERISCHE WELT-INFORMATION (LWI) wird als Informationsdienst des
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