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Naechste LWB-Ratstagung - September 2002 - Bethlehem und Jerusalem


From "Frank Imhoff" <franki@elca.org>
Date Fri, 22 Jun 2001 17:18:12 -0500

Naechste LWB-Ratstagung ist fuer September 2002
in Bethlehem und Jerusalem geplant
Arbeitsgruppe beschaeftigt sich mit Namensaenderung und Strukturfragen

Genf, 21. Juni 2001 (LWI) - Die naechste Tagung des Rates des
Lutherischen Weltbundes (LWB) soll vom 10. bis 17. September 2002 auf
Einladung der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Jordanien (ELKJ) in
Bethlehem und Jerusalem stattfinden. Dies entschied der LWB-Rat auf
seiner diesjaehrigen Ratstagung vom 12. bis 19. Juni in
Chavannes-de-Bogis bei Genf.

Bereits im letzten Jahr hatte sich der Rat des LWB auf seiner Tagung im
finnischen Turku fuer Bethlehem und Jerusalem als Tagungsort fuer die
diesjaehrige Ratstagung entschieden. Sie wurde jedoch aufgrund des
tragischen Konflikts in Nahen Osten von Israel/Palaestina in die Schweiz
verlegt. Das von der ELKJ vorgeschlagene Thema: "Die Kirche - berufen
zum Dienst der Versoehnung" wurde beibehalten. Die Situation in
Israel/Palaestina bildete einen der Schwerpunkte der Diskussionen auf
der diesjaehrigen LWB-Ratstagung.

Das LWB-Exekutivkomitee, das in der Regel zweimal jaehrlich
zusammentritt, einmal vor der Ratstagung und einmal zum Jahresende, wird
im kommenden Jahr im Vorfeld der Ratstagung in Bethlehem und Jerusalem
am 8. und 9. September tagen.

Der palaestinensische Bischof Munib A. Younan begruesste die
Entscheidung des Rates. Sie zeige, dass es dem Lutherischen Weltbund
ernst sei, kleineren Kirchen in leidvollen Situationen "volle
Unterstuetzung zu gewaehren". Dies sei auch ein Zeichen, "dass das
Christentum im Nahen Osten eine Zukunft haben koennte", so Younan. "Wir
wollen nicht nachlassen in unserer Entschlossenheit, wir wollen nach
Jerusalem kommen", erklaerte LWB-Praesident Landesbischof Dr. Christian
Krause aus Wolfenbuettel, Deutschland. Bereits in den Empfehlungen der
diesjaehrigen LWB-Ratstagung hinsichtlich der Situation im Nahen Osten
sei erkennbar gewesen, "dass ihnen eine starke Einmuetigkeit zugrunde
liegt". Er freue sich, betonte Krause, "dass dies nicht der einzige aber
doch der zentrale Schwerpunkt" der LWB-Ratstagung in Chavannes-de-Bogis
bei Genf war.

Im Anschluss an die Ratstagung erklaerte LWB-Praesident Krause
gegenueber JournalistInnen, dass die Tagung das Gefuehl gestaerkt habe,
zu einer Gemeinschaft zu gehoeren. Die Tagung habe sich des gewaehlten
Themas: "Die Kirche - berufen zum Dienst der Versoehnung" als wuerdig
erwiesen, so Krause. So seien der Dienst der Versoehnung bedacht und
diskutiert sowie ein Bezug zum Thema der LWB-Vollversammlung im Juli
2003 im kanadischen Winnipeg: "Zur Heilung der Welt" hergestellt worden.

LWB-Generalsekretaer Pfr. Dr. Ishmael Noko erklaerte im Anschluss an die
Ratstagung, dass Versoehnung als Thema der Ratstagung im ganzen Verlauf
des Treffens bestimmend gewesen sei, sowohl in den Gebeten, im
Eroeffnungsgottesdienst, im Seminar zur Situation im Nahen Osten als
auch in den verschiedenen Gespraechen sowie Plenar- und
Ausschusssitzungen. Ein weiterer Schwerpunkt der Ratstagung sei das
Thema HIV/AIDS gewesen, so Noko. Der LWB wolle sich staerker in der
Bekaempfung der Immunschwaechekrankheit engagieren.

Hinsichtlich der Frage koordinierter oder gemeinsamer Vollversammlungen
weltweiter christlicher Gemeinschaften in Zusammenhang mit dem
Oekumenischen Rat der Kirchen (OeRK) erklaerte Noko, dass noch kein
Ergebnis erzielt worden sei. Die Vor- und Nachteile muessten noch weiter
untersucht werden. Hierzu sei eine Arbeitsgruppe eingerichtet worden,
die dem LWB-Rat im naechsten Jahr ueber die Ergebnisse der Untersuchung
berichten werde. Die Arbeitsgruppe solle auch die Moeglichkeit der
Namensaenderung des Lutherischen Weltbundes pruefen, um das
gegenwaertige Wesen der "Communio" der LWB-Mitgliedskirchen besser zum
Ausdruck zu bringen.

Die Arbeitsgruppe soll dem Rat im kommenden Jahr ebenfalls ueber die
Frage der zeitlichen Abfolge von Ratstagungen berichten.
LWB-Generalsekretaer Noko hatte waehrend der Ratstagung vorgeschlagen,
die Ausfuehrungsbestimmungen zu aendern und die Abstaende zwischen den
Ratstagungen von jetzt zwoelf auf bis zu 18 Monaten zu vergroessern.
Angesichts des reduzierten Personals wuerde eine groessere zeitliche
Distanz mehr Zeit zur Umsetzung von Beschluessen und Entscheidungen des
Rates und der jeweiligen Ausschuesse geben, so Noko in seiner
Begruendung. (583 Woerter)

*       *       *

Der Lutherische Weltbund (LWB) ist eine Gemeinschaft lutherischer
Kirchen weltweit. 1947 in Lund (Schweden) gegruendet, zaehlt er
inzwischen 133 Mitgliedskirchen, denen rund 60,5 Millionen der weltweit
rund64,3 Millionen LutheranerInnen in 73 Laendern angehoeren.

Das LWB-Sekretariat befindet sich in Genf (Schweiz). Das ermoeglicht
eine enge Zusammenarbeit mit dem Oekumenischen Rat der Kirchen (OeRK)
und anderen weltweiten christlichen Organisationen. Der LWB handelt als
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Kommunikation und verschiedene Aspekte von Missions- und
Entwicklungsarbeit.

Die LUTHERISCHE WELT-INFORMATION (LWI) wird als Informationsdienst des
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