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Genfer LWB-Haushalt in Hoehe von 15,5 Millionen Schweizer Franken gebilligt


From "Frank Imhoff" <FRANKI@elca.org>
Date Sat, 21 Jul 2001 17:13:19 -0500

Finanzsituation des Auguste Victoria-Krankenhauses in Jerusalem hat sich
verbessert

Genf, 21. Juli 2001 (LWI) - Der Rat des Lutherischen Weltbundes (LWB)
hat auf seiner diesjaehrigen Tagung vom 12. bis 19. Juni 2001 in
Chavannes-de-Bogis bei Genf einen Koordinierungshaushalt fuer das Genfer
LWB-Sekretariat fuer das Jahr 2002 in Hoehe von 15.546.900 Schweizer
Franken genehmigt. Dies entspricht einer Erhoehung gegenueber dem Genfer
Koordinierungshaushalt von 2001 um 3,7 Prozent.

Zur Vermeidung eines Defizits wurde der LWB-Generalsekretaer gebeten,
das Budget zu ueberpruefen und es dem LWB-Exekutivkomitee zur Anpassung
und Genehmigung vorzulegen. Weiterhin hat der Rat den
Buchpruefungsbericht sowie die Finanzaufstellung des
LWB-Generalsekretariats und der LWB-Abteilungen fuer das Jahr 2002
entgegengenommen, bzw. angenommen.

Der Programmausschuss fuer Finanzen und Verwaltung unter Vorsitz von
LWB-Schatzmeisterin Inger J. Wremer von der Norwegischen Kirche
unterstrich die Bedeutung der Mitgliedsbeitraege fuer den LWB. Er
brachte seine Anerkennung zum Ausdruck fuer die Kirchen, die ihre
Mitgliedsbeitraege erhoeht haben. In einigen Faellen sei es aber schwer
umzusetzen, die Beitraege regelmaessig zu erhoehen.

Der Programmausschuss hob die solide Basis finanzieller Verwaltung,
Ausgabenkontrolle und verantwortlicher Haushaltsplanung hervor, die ein
Defizit vermieden habe. Finanzen muessten das widerspiegeln, was mit den
vorhandenen Mitteln getan werden koenne. Im gegenwaertigen Kontext
sollte Prioritaetensetzung als Hauptaufgabe des LWB gesehen werden, so
der Bericht des Programmausschusses.

Wie der Programmausschuss berichtete, betragen die Verwaltungskosten des
LWB insgesamt 8 Prozent des gesamten Cashflow. Er bemerkte jedoch
gleichzeitig hinsichtlich der geringen Kosten, dass niedrige
Verwaltungskosten auch auf Kosten von Qualitaet und Kontrolle gehen
koennten. Es wurde angeregt, alle Spenderorganisationen zu ermutigen,
ihren Beitrag zu den Verwaltungskosten zu erhoehen.

Auguste Victoria-Krankenhaus erhielt 3 Millionen US-Dollar aus Norwegen
und Schweden

Besondere Aufmerksamkeit widmete der Programmausschuss fuer Finanzen und
Verwaltung waehrend der diesjaehrigen Ratstagung der LWB-Abteilung fuer
Weltdienst, insbesondere dem Auguste Victoria-Krankenhaus auf dem
Oelberg in Jerusalem. Der Ausschuss wurde darueber informiert, dass sich
die Situation durch solide Fuehrung und stabile finanzielle Verwaltung
verbessert habe.

In diesem Jahr erhielt der LWB ein Spende in Hoehe von zwei Millionen
US-Dollar von der norwegischen Regierung und in Hoehe von einer Million
US-Dollar von der schwedischen Regierung. Die Grundlage fuer diese
Spendengelder bildet ein Vertrag zwischen dem LWB, der norwegischen
Stiftelsen Oljeberget sowie der norwegischen und schwedischen Regierung,
der am 18. Dezember 2000 unterzeichnet wurde.

Die Spende wurde auf die vom LWB im Juli 1998 ausgesprochene Bitte um
finanzielle Unterstuetzung fuer die Deckung des aufgelaufenen Defizits
und der Verbindlichkeiten des Auguste Victoria-Krankenhauses hin
geleistet. Im Zusammenhang mit der Reduzierung der Zuschuesse fuer das
Krankenhaus durch das UN-Hilfswerk fuer palaestinensische Fluechtlinge
UNRWA (United Nations Relief and Works Agency for Palestine Refugees in
the Near East) zu Beginn der 90-er Jahre war ein Schuldenberg von rund
einer Million US-Dollar bis zum Jahr 1995 entstanden.

In Folge der Umstrukturierung und des Neu- bzw. Umbaus des Auguste
Victoria-Krankenhauses war bis zum Ende des Jahres 1999 ein Defizit von
insgesamt knapp 10 Millionen US-Dollar entstanden. Zur Deckung dieses
Defizits und zur Begleichung offener Rechnungen des Krankenhauses sollen
die Spendengelder aus Norwegen und Schweden eingesetzt werden.

In der Vereinbarung bestaetigten die Parteien, wie wichtig es sei, das
Anwesen auf dem Oelberg zu sichern und zu erhalten, um so zu verhindern,
dass es unter dem Druck der Glaeubiger oder der Parteien des politischen
Konflikts in der Region oder wegen sonstiger Entwicklungen, die das
Eigentum gefaehrden, verkauft werden muesse.

Weiterhin stimmten die Vertragspartner ueberein, eine starke
internationale und oekumenische Praesenz auf dem Anwesen
aufrechtzuerhalten und sich weiter fuer diese Arbeit zu engagieren. Mit
dem Anwesen und seinen Nutzungen soll auch weiterhin der
palaestinensischen Gemeinschaft in der Region gedient und auf diese
Weise die humanitaeren und religioesen Rechte der PalaestinenserInnen
geschuetzt werden.

Das Auguste Victoria-Krankenhaus versorgt vorwiegend Fluechtlinge aus
palaestinensischen Gebieten. Rund 75 Prozent der PatientInnen und die
Mehrzahl der MitarbeiterInnen des Krankenhauses kommen aus dem
Westjordanland, bzw. dem Gazastreifen. (631 Woerter)

*       *       *

Der Lutherische Weltbund (LWB) ist eine Gemeinschaft lutherischer
Kirchen weltweit. 1947 in Lund (Schweden) gegruendet, zaehlt er
inzwischen 133 Mitgliedskirchen, denen rund 60,5 Millionen der weltweit
rund 64,3 Millionen LutheranerInnen in 73 Laendern angehoeren.

Das LWB-Sekretariat befindet sich in Genf (Schweiz). Das ermoeglicht
eine enge Zusammenarbeit mit dem Oekumenischen Rat der Kirchen (OeRK)
und anderen weltweiten christlichen Organisationen. Der LWB handelt als
Organ seiner Mitgliedskirchen in Bereichen gemeinsamen Interesses, z. B.
oekumenische Beziehungen, Theologie, humanitaere Hilfe, Menschenrechte,
Kommunikation und verschiedene Aspekte von Missions- und
Entwicklungsarbeit.

Die LUTHERISCHE WELT-INFORMATION (LWI) wird als Informationsdienst des
Lutherischen Weltbundes (LWB) herausgegeben. Veroeffentlichtes Material
gibt, falls dies nicht besonders vermerkt ist, nicht die Haltung oder
Meinung des LWB oder seiner Arbeitseinheiten wieder. Die mit "LWI"
gekennzeichneten Beitraege koennen kostenlos mit Quellenangabe
abgedruckt werden.

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