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"Anschlaege in den USA kein Handeln Gottes"


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Date Tue, 25 Sep 2001 13:37:13 -0400

22. September 2001
Adventistischer Pressedienst (APD)
Christian B. Schaeffler, Chefredakteur
Fax +41-61-261 61 18
APD@stanet.ch
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CH-4003 Basel, Schweiz

"Anschlaege in den USA kein Handeln Gottes"

Silver Spring, Maryland/USA.    Bestuerzung haben 
die Terroranschlaege in den USA bei den 
Siebenten-Tags-Adventisten ausgeloest. In einer 
Stellungnahme sagte der Praesident der Generalkonferenz 
(Weltkirchenleitung), Pastor Dr. Jan Paulsen (Silver 
Spring, Maryland/USA): "Wir sind auf brutale Weise daran 
erinnert worden, wie zerbrechlich unser Leben ist und 
auch die uns umgebenden Strukturen sind. Gegenwaertig, 
wo noch so viele Fragen offen sind, koennen wir nur 
bitten, dass alle Glaeubigen in der ganzen Welt fuer die 
Verletzten, die Leidtragenden, die Angehoerige verloren 
haben, und fuer die Rettungskraefte beten. Aber auch 
die Regierenden brauchen jetzt Gottes Fuehrung, um die 
richtigen Entscheidungen zu treffen."

Pastor Larry Collburn, Assistent von Paulsen, teilte mit, 
dass die Adventisten in aller Welt diesem Aufruf gefolgt 
seien. "Von Kenia bis Australien und von der 
Elfenbeinkueste bis Polen zeigen die Gemeindeglieder 
durch das Gebet ihre Solidaritaet mit den unmittelbar 
Betroffenen der Tragoedie." Amerikanische Adventisten 
sollten sich an Blutspendeaktionen beteiligen. Fuer 
Verzweifelte gebe es Seelsorgeangebote. Die 
Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA 
bereite sich auf Hilfsmassnahmen vor. Das 
Verwaltungszentrum der Generalkonferenz in Silver 
Spring, in dem ebenfalls Gebetsgemeinschaften 
stattfanden, liegt nur 30 Kilometer vom Stadtzentrum 
Washingtons entfernt.

In einer Morgenandacht vor den Angestellten des 
adventistischen Verwaltungszentrums in Silver Spring 
sagte der Praesident der nordamerikanischen Siebenten-
Tags-Adventisten, Pastor Don Schneider: "Menschen, die 
behaupten, dass die schrecklichen Anschlaege Handeln 
Gottes seien, irren. Wenn adventistische 
Katastrophenhelfer einem Verletzten oder Traumatisierten 
beistehen - das ist Handeln Gottes. Wenn Menschen aller 
Glaubensrichtungen sich im Gebet fuer die Opfer, deren 
Familien und die Helfer vereinen - das ist Gottes 
Handeln. Wenn dagegen Menschen Chaos, Verwuestung und 
Zerstoerung hervorrufen, dann ist das nicht einmal ein 
Handeln von Leuten, die wirklich an Gott glauben. Gott 
hat mit dieser Tragoedie absolut nichts zu tun." 

Paulsen und Schneider nahmen auch ueber Satellit zu den 
Terroranschlaegen in den USA Stellung. Ihre Ansprachen 
konnten in aller Welt von etwa 12 000 adventistischen 
Gemeinden, die mit Satellitenschuesseln ausgestattet 
sind, empfangen werden.

Der Praesident der Adventisten in Mittel- und Suedeuropa, 
Pastor Ulrich Frikart (Bern), sprach "von einer 
Katastrophe fuer die weltweite Zivilisation". Auch er 
rief zum Gebet "als Zeichen der Solidaritaet" auf. 
Ursache derart fuerchterlicher Anschlaege laegen allzu 
oft im religioesen Fanatismus und in der Unduldsamkeit 
gegenueber dem Glauben und der Ueberzeugung anderer. 
"Wir rufen deshalb Menschen aller Konfessionen und 
Religionen, politischer Ueberzeugungen und 
Nationalitaeten, insbesondere aber die Christenheit 
dazu auf, unterschiedliche Auffassungen und Traditionen 
zu respektieren, anstatt sie zu bekaempfen", betonte 
Frikart. Jesus Christus fordere von seinen Nachfolgern 
ein glaubwuerdiges und barmherziges Leben. Er wolle 
nicht, dass Menschen sich gegenseitig bekaempfen - 
weder durch Unterdrueckung der Glaubens- und 
Gewissensfreiheit noch durch Gewaltmassnahmen.(140/2001)


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