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8. Synode der Deutschen Evangelisch-Lutherischen Kirche in der Ukraine


From "Frank Imhoff" <franki@elca.org>
Date Sun, 07 Oct 2001 13:10:41 -0500

Ukrainische Gemeinden wachsen, aber es fehlen kirchliche
MitarbeiterInnen

Kiew (Ukraine)/Genf, 6. Oktober 2001 (LWI) - "In Osteuropa muss sich 
die Gemeinschaft innerhalb der lutherischen Familie und in der
Oekumene bewaehren. Die Kirchen stehen hier seit der Wende vor 10
Jahren vor grossen Herausforderungen", betonte OKR Claus-Juergen
Roepke, Oekumenebeauftragter der Evangelisch-Lutherischen Kirche in
Bayern, in seinem Bericht vor der 8. Synode der Deutschen
Evangelisch-Lutherischen Kirche in der Ukraine (DELKU). Die 50
Synodalen aus fast 30 Gemeinden der DELKU tagten vom 18. bis 21.
September in der vor einem Jahr restaurierten
evangelisch-lutherischen St. Katharinenkirche in Kiew.

Ein zentraler Schwerpunkt der viertaegigen Synode war das Thema
Oekumene. Die Synodalen setzten sich mit den oekumenischen
Standortbestimmungen der lutherischen Kirche in Bayern, seit 1996
Partnerkirche der DELKU, und der Evangelisch-Lutherischen Kirche in
Russland und anderen Staaten (ELKRAS) auseinander. 

Pfr. Waldemar Wardaschko aus Charkow rief dazu auf, alle
Moeglichkeiten zur Staerkung der gemeinsamen Bemuehungen in der
Verkuendigung des Evangeliums zu nutzen, darin bestuende der Sinn
der oekumenischen Arbeit. Predigerin Olga Ganina aus Kertsch
forderte eine Klaerung der eigenen Identitaet. "Wenn wir wissen, wer
wir sind, koennen wir vieles dazulernen, aber auch die Unterschiede
erkennen", betonte sie. 

"Ich denke, das waren Ergebnisse, die wichtig sind, weil sie die
oekumenische Verantwortung dargestellt haben. Und wir haben
natuerlich die Aufgabe, sie umzusetzen, die Verbindung mit den
anderen Kirchen aber auch mit den Schwesterkirchen ueber Grenzen
hinweg wahrzunehmen oder auszubauen", betonte Bischof Ratz im
Anschluss an die Synode.

Im vergangenen Jahr, so Ratz in seinem Synodalbericht, sei ein
Gemeindewachstum zu verzeichnen gewesen, jedoch laegen noch keine
genauen Zahlen vor. Es gebe Interesse an weiteren
Gemeindegruendungen, aufgrund der wenigen MitarbeiterInnen sei es
jedoch schwierig, neue Aufgaben wahrzunehmen. Zu den Perspektiven
der DELKU gehoere der Wunsch, betonte Ratz, direkte Mitgliedschaft
im Lutherischen Weltbund (LWB) und beim Oekumenischen Rat der
Kirchen (OeRK) zu erlangen. Die DELKU wolle damit zum Aufbau der
oekumenischen und weltweiten Gemeinschaft der Kirchen direkt
beitragen.

Mit Vertretern der Evangelischen Kirche Augsburgischen Bekenntnisses
in Rumaenien und der Evangelischen Kirche Augsburgischen
Bekenntnisses in der Slowakischen Republik eroertere Ratz
Moeglichkeiten einer engeren Zusammenarbeit. So koennen PfarrerInnen
in gemeinsamen Konferenzen ihre Erfahrungen und Plaene in der
Gemeindearbeit austauschen. GemeindevertreterInnen aus der
Westukraine erklaerten, personelle Unterstuetzung aus der Slowakei
waere ihnen sehr willkommen.

Die DELKU hat ihren Bischofssitz in Odessa und gehoert als eine
selbstaendige regionale Kirche zur ELKRAS. Zu ihr gehoeren ca. 40
Gemeinden mit insgesamt rund 4.000 Mitgliedern. (406 Woerter)

(Ein Beitrag von Irina Selezneva, Oeffentlichkeitsreferentin der
ELKRAS.) 

*       *       *

Der Lutherische Weltbund (LWB) ist eine Gemeinschaft lutherischer
Kirchen weltweit. 1947 in Lund (Schweden) gegruendet, zaehlt er
inzwischen 133 Mitgliedskirchen, denen rund 60,5 Millionen der
weltweit rund 64,3 Millionen LutheranerInnen in 73 Laendern
angehoeren.

Das LWB-Sekretariat befindet sich in Genf (Schweiz). Das ermoeglicht
eine enge Zusammenarbeit mit dem Oekumenischen Rat der Kirchen
(OeRK) und anderen weltweiten christlichen Organisationen. Der LWB
handelt als Organ seiner Mitgliedskirchen in Bereichen gemeinsamen
Interesses, z. B. oekumenische Beziehungen, Theologie, humanitaere
Hilfe, Menschenrechte, Kommunikation und verschiedene Aspekte von
Missions- und Entwicklungsarbeit.

Die LUTHERISCHE WELT-INFORMATION (LWI) wird als Informationsdienst
des Lutherischen Weltbundes (LWB) herausgegeben. Veroeffentlichtes
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