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Hunderttausende Fluechtlinge nach Vulkanausbruch im Kongo


From "Frank Imhoff" <FRANKI@elca.org>
Date Fri, 18 Jan 2002 12:34:49 -0600

Kirchliche Hilfsorganisationen befuerchten humanitaere Katastrophe

Goma (Demokratische Republik Kongo)/Genf, 18. Januar 2002 (LWI) -
Hunderttausende Menschen sind nach einem Vulkanausbruch im Osten
der Demokratischen Republik Kongo auf der Flucht vor dem
Lavastrom. Am Donnerstag, 17. Januar, war der Vulkan Nyiragongo
ausgebrochen und ein bis zu zwei Kilometer breiter Lavastrom
zerstoerte zahlreiche Doerfer und weite Teile der zehn Kilometer
entfernten Provinzhauptstadt Goma.

Nach UN-Angaben und Presseberichten sind bisher mindestens 50
Menschen ums Leben gekommen, ueber 300.000 Menschen seien
panikartig geflohen. MitarbeiterInnen der Abteilung fuer
Weltdienst (AWD) des Lutherischen Weltbundes (LWB) in Ruanda
berichteten, dass Zehntausende Fluechtlinge die ruandische
Grenzstadt Gisenyi erreicht haetten, andere seien in die Waelder
geflohen, um moeglicherweise nach Kinshasa im Westen der
Demokratischen Republik Kongo zu gelangen.

Wie die LWB-MitarbeiterInnen erklaerten, benoetigten die
Fluechtlinge gegenwaertig vor allem Plastikplanen fuer
Notunterkuenfte sowie Decken und Kuechengeraetschaften. Kritisch
sei weiterhin die Bereitstellung von Wasser, da viele
Wasserleitungen zerstoert worden seien.

Die christliche Hilfsorganisation Christian Aid (CAID) aus
Grossbritannien, die eng mit dem Netzwerk kirchlicher
Hilfsorganisationen ACT (Action by Churches Together/Kirchen
helfen gemeinsam) zusammenarbeitet, hat zur Unterstuetzung der
Fluechtlinge bereits 72.000 US-Dollar (rund 81.000 Euro)
bereitgestellt. CAID-MitarbeiterInnen, die in der Region arbeiten,
befuerchten eine humanitaere Katastrophe. Goma, eine Stadt mit
rund 400.000 EinwohnerInnen, sei voellig verlassen.

Auch die norwegische kirchliche Hilfsorganisation Norwegian Church
Aid (NCA), ebenfalls Partner von ACT, sucht gegenwaertig gemeinsam
mit anderen Hilfsorganisationen nach Wegen, den Betroffenen
schnellstmoeglich die notwendige Hilfe zukommen zu lassen. Sorgen
bereitet den LWB-MitarbeiterInnen in Ruanda, dass Menschen in
dichte Waldgebiete fliehen koennten und dann von Hilfsaktionen
nicht erreicht werden koennten. (260 Woerter)

*       *       *

Der Lutherische Weltbund (LWB) ist eine Gemeinschaft lutherischer
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