wfn.org | LWB-Praesident Krause besorgt ueber soziale Probleme Suedafrikas

["Frank Imhoff" <FRANKI@elca.org>]

Krause begleitet deutschen Bundespraesidenten Rau nach Suedafrika

Wolfenbuettel (Deutschland)/Genf, 21. Januar 2002 (LWI) - Der
Praesident des Lutherischen Weltbundes (LWB), der
braunschweigische Landesbischof Dr. h. c. Christian Krause, hat
sich im Vorfeld seiner Reise nach Suedafrika besorgt ueber die
"immensen sozialen Probleme" des Landes geaeussert. Krause, der
vom 21. bis 24. Januar den deutschen Bundespraesidenten Johannes
Rau auf dessen Reise nach Suedafrika begleitet, erklaerte
gegenueber dem Evangelischen Pressedienst (epd), er begruesse,
dass Bundespraesident Rau das Land besuche und sich unter anderem
ueber Entwicklungsprogramme und Programme zur AIDS-Bekaempfung
informiere.

Die Republik Suedafrika hat nach Auffassung des LWB-Praesidenten
unter den Laendern im Sueden des afrikanischen Kontinents die
beste Zukunftsperspektive. Er forderte die Deutschen auf, ihre
intensiven Kontakte und ihre Industrieniederlassungen zu nutzen,
um die Entwicklung Suedafrikas zu foerdern.

Bereits im Mai letzten Jahres hatte sich LWB-Praesident Krause, er
ist auch Aufsichtsratsvorsitzender des Evangelischen
Entwicklungsdienstes (EED), fuer einen "neuen Dialog" mit den
Staaten suedlich der Sahara ausgesprochen. Nach einem Besuch
Botswanas, Namibias und in der Republik Suedafrika im Fruehjahr
2001 aeusserte sich Krause "erschuettert" ueber den Anstieg der
Armut und das Ausmass der Verbreitung von HIV/AIDS im suedlichen
Afrika. Allein in Suedafrika sind 4,7 der 42 Millionen
EinwohnerInnen mit dem Virus infiziert bzw. an AIDS erkrankt.

Alarmiert ueber die sich verschaerfende soziale Situation hatte
Krause im Maerz letzten Jahres gemeinsam mit dem suedafrikanischen
Botschafter in Deutschland, Professor Dr. Sibusiso Bengu,
fuehrende deutsche und suedafrikanische Persoenlichkeiten aus
Politik, Wirtschaft, Gewerkschaften und Kirche in der
Evangelischen Akademie Loccum zu einer Konsultation zum Thema
"Cooperative Development" an einen Tisch gebracht. Die
TeilnehmerInnen der Konferenz verabschiedeten die "Loccumer
Erklaerung", in der sie sich fuer eine neue
Entwicklungspartnerschaft zwischen beiden Laendern aussprachen.
Der Appell richtete sich an Regierungen, Wirtschaftsunternehmen
und Nichtregierungsorganisationen, staerker als bisher die
demokratische Entwicklung in Suedafrika zu unterstuetzen.

In der "Loccumer Erklaerung" heisst es, die Bekaempfung von Armut,
Arbeitslosigkeit, Ungleichheit, HIV/AIDS sowie die Foerderung des
Bildungs- und Gesundheitswesens seien nur durch gemeinsame
Anstrengungen zu erreichen. Alle Bevoelkerungsgruppen am
wirtschaftlichen Wachstum teilhaben zu lassen, sei eine
Herausforderung nicht nur fuer Suedafrika selbst, sondern fuer
alle Laender, die den demokratischen Wandel des Landes
unterstuetzen. (354 Woerter)

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