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Braunschweiger Landesbischof Krause in den Ruhestand verabschiedet


From "Frank Imhoff" <FRANKI@elca.org>
Date Tue, 29 Jan 2002 11:36:33 -0600

Krauses Verdienste um weltweite Oekumene gewuerdigt

Braunschweig (Deutschland)/Genf, 29. Januar 2002 (LWI) - Im
Braunschweiger Dom haben VertreterInnen aus Politik und Kirche am
Montagabend den Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen
Landeskirche in Braunschweig, Dr. h. c. Christian Krause, in den
Ruhestand verabschiedet. Der ehemalige Generalsekretaer des
Deutschen Evangelischen Kirchentages war 1993 an die Spitze der
braunschweigischen Landeskirche gewaehlt worden. Ende dieses
Monats geht der 62-Jaehrige in den Ruhestand.

Durch Landesbischof Krause sei die braunschweigische Landeskirche
zu einer "oekumenisch bekannten Groesse" geworden, betonte
Oberlandeskirchenrat Peter Kollmar aus Wolfenbuettel in einem
Beitrag im Programmheft zum "Abend der Begegnung" der Landeskirche
am Montag, 28. Januar. Kollmar wuerdigte Krauses Engagement fuer
die Gemeinden sowie dessen Einsatz im Dialog mit
RepraesentantInnen aus Kommunalpolitik, Handwerk, Wirtschaft und
Gewerkschaften. Krause habe der Region eine Seele gegeben.

Weiterhin habe Krause besondere Verdienste um die weltweite
Oekumene. Als Praesident des Lutherischen Weltbundes (LWB) habe er
den Spagat zwischen den Welten ausgehalten und seine Aemter als
einen "sich ergaenzenden Dienst an der Einheit der lutherischen
Kirchen" verstanden. Der Name des Landesbischofs bleibe in der
Oekumene und der Kirchengeschichte mit der Unterzeichnung der
Gemeinsamen Erklaerung zur Rechtfertigungslehre (GE) am 31.
Oktober 1999 in Augsburg verbunden, so Kollmar.

Der katholische Bischof Josef Homeyer aus Hildesheim ermutigte
Krause nach Informationen des Evangelischen Pressedienstes (epd),
an der Oekumene als seinem Lebenswerk weiter zu arbeiten. Oekumene
bedeute fuer Krause nicht nur Verstaendigung der Kirchen
untereinander, so Homeyer. Oekumene im heutigen universalen
Massstab heisse, "diejenigen zur Sprache bringen, die keine
Sprache haben".

Der Leitende Bischof der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen
Kirche Deutschlands (VELKD), Hans Christian Knuth, wies in seinem
Grusswort auf Krauses frueheres Wirken in der Fluechtlingshilfe in
Afrika hin. Die niedersaechsische Kultusministerin Renate
Juergens-Pieper (SPD) dankte Krause fuer seinen Beitrag zur
Gruendung einer Regionalen Entwicklungsagentur
Suedostniedersachsen.

Krause, der auf der Neunten LWB-Vollversammlung 1997 in Hongkong
zum LWB-Praesidenten gewaehlt wurde, wird sein Praesidentenamt bis
zur Zehnten LWB-Vollversammlung wahrnehmen, die im Juli 2003 in
Winnipeg, Kanada, stattfinden wird. Weiterhin bleibt er
Aufsichtsratsvorsitzender des Evangelischen Entwicklungsdienstes
(EED) sowie Vorsitzender des Luther-Zentrums in Wittenberg. Zum
Nachfolger im Amt des Braunschweiger Landesbischofs wurde im
November vergangenen Jahres der Wiesbadener Probst Dr. Friedrich
Weber, 52, gewaehlt, er tritt sein Amt im Maerz an.

Die Evangelisch-Lutherische Landeskirche in Braunschweig hat rund
450.000 Mitglieder und gehoert seit 1947 zum LWB. (380 Woerter)

*       *       *

Der Lutherische Weltbund (LWB) ist eine Gemeinschaft lutherischer
Kirchen weltweit. 1947 in Lund (Schweden) gegruendet, zaehlt er
inzwischen 133 Mitgliedskirchen, denen rund 60,5 Millionen der
weltweit rund 64,3 Millionen LutheranerInnen in 73 Laendern
angehoeren.

Das LWB-Sekretariat befindet sich in Genf (Schweiz). Das
ermoeglicht eine enge Zusammenarbeit mit dem Oekumenischen Rat der
Kirchen (OeRK) und anderen weltweiten christlichen Organisationen.
Der LWB handelt als Organ seiner Mitgliedskirchen in Bereichen
gemeinsamen Interesses, z. B. oekumenische Beziehungen, Theologie,
humanitaere Hilfe, Menschenrechte, Kommunikation und verschiedene
Aspekte von Missions- und Entwicklungsarbeit.

Die LUTHERISCHE WELT-INFORMATION (LWI) wird als Informationsdienst
des Lutherischen Weltbundes (LWB) herausgegeben. Veroeffentlichtes
Material gibt, falls dies nicht besonders vermerkt ist, nicht die
Haltung oder Meinung des LWB oder seiner Arbeitseinheiten wieder.
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