wfn.org | LWI - Kurznachrichten der Ausgabe 01/2002

["Frank Imhoff" <FRANKI@elca.org>]

- Slowakische Kirchen kaempfen fuer Sonntagsruhe
- Babba zum neuen Erzbischof der Lutherischen Kirche Christi in
       Nigeria gewaehlt
- Indien: Khosla wird neuer Bischof der Evangelisch-Lutherischen
       Kirche Jeypur
- Namibischer Bischof Kameeta ins Amt eingefuehrt
- Mildenberg wird neue Geschaeftsfuehrerin des
       Liturgiewissenschaftlichen Instituts der VELKD
- OeRK-Verlagsleiter Jan H. Kok verstorben
- Rumaenien: LutheranerInnen und Orthodoxe gegen *Dracula-Park"
- Bibel weltweit in 2.287 Sprachen uebersetzt
- Veroeffentlichung der LWB-Mitgliedszahlen erst im Fruehjahr 2002

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Slowakische Kirchen kaempfen fuer Sonntagsruhe

Die katholische und die evangelische Kirche in der Slowakischen
Republik haben eine Initiative zur Ausweitung der Sonntagsruhe in
ihrem Land gestartet. Der lutherische Generalbischof Julius Filo
kuendigte an, er wolle mit den PolitikerInnen ueber diese Frage
verhandeln.

In der Slowakei gibt es keine Beschraenkungen der
Ladenoeffnungszeiten; manche Supermaerkte haben fast rund um die
Uhr geoeffnet. Ab 1. April tritt ein neues Arbeitsgesetz in Kraft,
das zwar fuer Angestellte im Handel bestimmte Ruhezeiten festlegt,
aber die Nacht- und Wochenendarbeit nicht wesentlich einschraenkt.
Die Initiative der Kirchen hat ein grosses Echo in der
slowakischen Oeffentlichkeit ausgeloest.
(Nach epd Oe) (99 Woerter)

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Babba zum neuen Erzbischof der Lutherischen Kirche Christi in
Nigeria gewaehlt

Pfr. Nemuel Babba wurde am 1. Februar zum neuen Erzbischof der
Lutherischen Kirche Christi in Nigeria gewaehlt. Babba, Pfarrer in
der Dioezese Todi, wird Nachfolger von Erzbischof Dr. David L.
Windibiziri, der Ende Februar in den Ruhestand verabschiedet wird.

Die Lutherische Kirche Christi in Nigeria gehoert seit 1961 zum
LWB und hat rund 720.000 Mitglieder. (66 Woerter)

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Indien: Khosla wird neuer Bischof der Evangelisch-Lutherischen
Kirche Jeypur

Pfarrer Anam Chandra Khosla wurde von der Synode der
Evangelisch-Lutherischen Kirche Jeypur Anfang Dezember in
Bissamcuttack, Indien, zum neuen Bischof der Kirche gewaehlt.
Khosla ist Nachfolger von Bischof Purno Horsho Prokash Channappa.
Die Evangelisch-Lutherische Kirche Jeypur im Bundessaat Orissa
gehoert seit 1950 zum LWB und hat rund 140.000 Mitglieder.
(59 Woerter)

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Namibischer Bischof Kameeta ins Amt eingefuehrt

Pfarrer Dr. Zephania Kameeta ist als neuer Bischof der
Evangelisch-Lutherischen Kirche in der Republik Namibia (ELKRN) am
20. Januar in sein neues Amt eingefuehrt worden.

Kameeta war Ende August waehrend der 19. Synode der ELKRN zum
Nachfolger von Bischof Petrus Diergaardt gewaehlt worden, der Ende
des vergangenen Jahres in den Ruhestand trat.

Kameeta, ehemaliger stellv. Vorsitzender des namibischen
Parlaments, wurde 1971 ordiniert und war zuletzt Pfarrer der
Gemeinde in Maltahoehe.

Die ELKRN ist seit 1970 Mitgliedskirche des LWB und hat rund
200.000 Mitglieder. (89 Woerter)

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Mildenberg wird neue Geschaeftsfuehrerin des
Liturgiewissenschaftlichen Instituts der VELKD

Die bayerische Pfarrerin Dr. Irene Mildenberg, 40, wird ab 1. Juni
Geschaeftsfuehrerin des Liturgiewissenschaftlichen Instituts der
Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD)
bei der Theologischen Fakultaet der Universitaet Leipzig. Die
promovierte Theologin folgt Joerg Neijenhuis, der seit 1997 das
Institut leitete.

Zu den Aufgaben des Instituts gehoert u.a. die Entwicklung von
Konzepten, wie liturgiewissenschaftliche Erkenntnisse in die
Praxis umgesetzt und wie sie TheologiestudentInnen sowie
PfarrerInnen vermittelt werden koennen. Das Institut publiziert
seine Forschungsergebnisse in der Buchreihe "Beitraege zu Liturgie
und Spiritualitaet".

Mildenberg studierte in Erlangen und Heidelberg und absolvierte
daneben eine Gesangsausbildung. Die Theologin verfuegt ueber
besondere Erfahrungen in der Gestaltung von
Zielgruppengottesdiensten sowie mit Meditations- und
Segnungsgottesdiensten. (116 Woerter)

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OeRK-Verlagsleiter Jan H. Kok verstorben

Der Verlagsleiter des Oekumenischen Rates der Kirchen (OeRK), Jan
H. Kok, ist am 7. Februar 2002 im Alter von 59 Jahren an einem
Krebsleiden verstorben. Waehrend der Trauerfeier am Mittwoch, 13.
Februar, in der Kapelle des Oekumenischen Zentrums in Genf wurde
das ausserordentliche Engagement Koks fuer die oekumenische
Bewegung gewuerdigt. Er habe "die Wahrnehmung des OeRK in der
Oeffentlichkeit entscheidend beeinflusst", erklaerte
OeRK-Genralsekretaer Konrad Raiser.

Jan Kok, der den Reformierten Kirchen in den Niederlanden
angehoerte, hat den groessten Teil seines Berufslebens dem OeRK
und der oekumenischen Bewegung gewidmet. Er begann seine Arbeit im
OeRK 1973 als Verlagsmanager. 1980 wurde er stellvertretender
Direktor der Kommunikationsabteilung und von 1987 bis 1999 war er
Kommunikationsdirektor des OeRK. Seit Januar 1999 leitete Kok den
Verlag des OeRK und war Koordinator des Teams fuer
Veroeffentlichungen und Dokumentation. (137 Woerter)

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Rumaenien: LutheranerInnen und Orthodoxe gegen "Dracula-Park"

Evangelisch-lutherische und orthodoxe Kirchenverantwortliche haben
in Rumaenien gegen den geplanten und vom Senat des Landes im
vergangenen November gebilligten "Dracula-Park" protestiert. Der
vom Ministerium fuer Tourismus geplante 120 Hektar umfassende
Vergnuegungspark soll in Siebenbuergen gebaut werden.

Die VertreterInnen der Kirchen betrachten diese Initiative mit
Skepsis. In einer Anfang Januar veroeffentlichten offiziellen
Erklaerung betonten sie, dass das Projekt den christlichen Werten
schade, da es auf Grausamkeit, Schrecken und Okkultismus basiere.
Der walachische Fuerst Vlad Tepes, genannt "Der Pfaehler", war
fuer seine Grausamkeit bekannt und gilt als Modell fuer die
literarische Gestalt "Graf Dracula". (86 Woerter)

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Bibel weltweit in 2.287 Sprachen uebersetzt

Die Bibel oder Teile der Heiligen Schrift sind bisher in insgesamt
2.287 Sprachen uebersetzt worden. Damit bleibe die Bibel das "am
haeufigsten uebersetzte Buch in der Geschichte", teilte die
Deutsche Bibelgesellschaft in Stuttgart mit. Allein im vergangenen
Jahr seien 24 Sprachen neu hinzugekommen. Die vollstaendige Bibel
kann nach Angaben der Verlagsgesellschaft jetzt in 392 Sprachen
gelesen werden, das Neue Testament gibt es in 1.012 Sprachen.

Im vergangenen Jahr sei eine Bibeluebersetzung fuer eine
Volksgruppe der Samen in Norwegen und Schweden erschienen. Zu den
juengsten Uebersetzungen zaehle die erste vollstaendige Bibel in
der Indio-Sprache Chamula. Die Anzahl der gesprochenen Sprachen
weltweit werde auf 6.500 geschaetzt, so die Bibelgesellschaft.
(Nach epd) (113 Woerter)

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Veroeffentlichung der LWB-Mitgliedszahlen erst im Fruehjahr 2002

Auf Grund einer Umstellung der Datenverwaltung verzoegert sich die
Veroeffentlichung der Mitgliederzahlen der 133 Mitgliedskirchen
des Lutherischen Weltbundes (LWB). Die Modernisierung der
Datenbank ist nahezu abgeschlossen, so dass die
Mitgliederstatistik in einer der folgenden Ausgaben der
Lutherischen Welt-Information (LWI) publiziert werden kann. Wir
bitten diese Verspaetung zu entschuldigen.

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Der Lutherische Weltbund (LWB) ist eine Gemeinschaft lutherischer
Kirchen weltweit. 1947 in Lund (Schweden) gegruendet, zaehlt er
inzwischen 133 Mitgliedskirchen, denen rund 60,5 Millionen der
weltweit rund 64,3 Millionen LutheranerInnen in 73 Laendern
angehoeren.

Das LWB-Sekretariat befindet sich in Genf (Schweiz). Das
ermoeglicht eine enge Zusammenarbeit mit dem Oekumenischen Rat der
Kirchen (OeRK) und anderen weltweiten christlichen Organisationen.
Der LWB handelt als Organ seiner Mitgliedskirchen in Bereichen
gemeinsamen Interesses, z. B. oekumenische Beziehungen, Theologie,
humanitaere Hilfe, Menschenrechte, Kommunikation und verschiedene
Aspekte von Missions- und Entwicklungsarbeit.

Die LUTHERISCHE WELT-INFORMATION (LWI) wird als Informationsdienst
des Lutherischen Weltbundes (LWB) herausgegeben. Veroeffentlichtes
Material gibt, falls dies nicht besonders vermerkt ist, nicht die
Haltung oder Meinung des LWB oder seiner Arbeitseinheiten wieder.
Die mit "LWI" gekennzeichneten Beitraege koennen kostenlos mit
Quellenangabe abgedruckt werden.

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