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ORK - Okumenisches Team beobachtet Wahlen in Simbabwe


From "Sheila Mesa" <smm@wcc-coe.org>
Date Tue, 05 Mar 2002 16:06:02 +0100

Okumenischer Rat der Kirchen
Pressemitteilung, PR-02-09
zur Veroffentlichung frei
5. Marz 2002

Okumenisches Team beobachtet Wahlen in Simbabwe

Der Okumenische Rat der Kirchen (ORK) und die Gesamtafrikanische
Kirchenkonferenz (AACC) koordinieren die Entsendung eines
internationalen Teams zur Beobachtung der Prasidentschaftswahlen,
die am 9. und 10. Marz 2002 in Simbabwe stattfinden. Einige
Mitglieder des 86-kopfigen Teams sind bereits im Land und
verfolgen die Wahlvorbereitungen.  

Nach der Entscheidung der simbabwischen Regierung, keine
Wahlbeobachter der Europaischen Union zuzulassen, entschlossen
sich ORK und AACC, das okumenische Team mehrheitlich mit
Beobachtern aus afrikanischen Landern zu besetzen. Entsprechend
gehoren dem Team Beobachter und Beobachterinnen aus den folgenden
Landern an: Botsuana, Demokratische Republik Kongo, Ghana, Kenia,
Malawi, Mosambik, Namibia, Sambia, Simbabwe, Sudafrika, Swasiland
und Tansania. Weitere Personen kommen aus Kanada und Norwegen. Zu
dem okumenischen Team kommen noch etwa 4000 lokale
Beobachter/innen, die der Kirchenrat von Simbabwe koordiniert.  

Eines der Probleme, mit denen sowohl lokale als auch
internationale Beobachter konfrontiert sind, ist der Status
solcher Teams. Traditionell erstatten Wahluberwacher an hoherer
Stelle Bericht und sind befugt, falls notwendig in den
Abstimmungsverlauf einzugreifen, wahrend die Berichterstattung
von Wahlbeobachtern nicht unbedingt von offizieller Seite
anerkannt wird und sie keine Befugnis haben, in das Wahlgeschehen
einzugreifen. Die Regierung von Simbabwe hat Zweifel daran
geaussert, ob den lokalen okumenischen Teams der Status von
Uberwachern zukommt, wie das bei den Wahlen 2000 der Fall war.
Dem internationalen Team ist eindeutig nur Beobachterstatus
zuerkannt worden. "Es ware besser und nutzlicher gewesen, wenn
uns der Uberwacher- statt der Beobachterstatus zuerkannt worden
ware", meint Programmreferent Melaku Kifle vom ORK-Team fur
internationale Beziehungen, "aber wir mussen uns an die
Vorschriften der simbabwischen Regierung halten."   

ORK und AACC bereiten bereits seit einiger Zeit im Einvernehmen
mit dem Kirchenrat von Simbabwe die Entsendung eines Teams zur
Beobachtung der Prasidentschaftswahlen vor, doch konnten die
Plane erst vergangene Woche bestatigt werden, als der ORK eine
offizielle Einladung der simbabwischen Regierung erhielt.  

Trotz der spaten Bestatigung ist der ORK hoch erfreut daruber,
dass eine okumenische Prasenz wahrend dieser entscheidenden Phase
in Simbabwe moglich ist. "Wir reisen nach Simbabwe, um den
Kirchen und dem Volk von Simbabwe moralische Unterstutzung zu
geben und unsere Solidaritat mit ihnen zum Ausdruck zu bringen.
Wir wollen gemeinsam mit ihnen den Wahlablauf auswerten und
horen, zu welchen Erkenntnissen Kirchen und Volk gekommen und
welches ihre Anliegen sind," sagt Kifle.  

Die Uberwachung und Beobachtung von Wahlen in Afrika und anderen
Teilen der Welt ist bereits zu einer Tradition im ORK geworden.
Zwischen dem Volk von Simbabwe und dem ORK besteht eine lange
Beziehung, die bis in die Zeit des Befreiungskampfes zuruckgeht.
1998 fand in Harare die Achte Vollversammlung des Rates statt.
2000 beteiligte sich der ORK an der Uberwachung der
Parlamentswahlen in Simbabwe, und im August letzten Jahres
stattete der ORK-Generalsekretar im Rahmen einer Reise durch das
sudliche Afrika Simbabwe einen Besuch ab.  

Weitere Informationen erhalten Sie vom Buro der
ORK-Medienbeauftragten,      
Tel.:  (+41.22) 791.61.53 

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Der Okumenische Rat der Kirchen (ORK) ist eine Gemeinschaft von
342 Kirchen in uber 100 Landern auf allen Kontinenten und aus
praktisch allen christlichen Traditionen. Die romisch-katholische
Kirche ist keine Mitgliedskirche, arbeitet aber mit dem ORK
zusammen. Oberstes Leitungsorgan ist die Vollversammlung, die
ungefahr alle sieben Jahre zusammentritt. Der ORK wurde 1948 in
Amsterdam (Niederlande) offiziell gegrundet. An der Spitze der
Mitarbeiterschaft steht Generalsekretar Konrad Raiser von der
Evangelischen Kirche in Deutschland.

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