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ORK bringt Behandlung von Fluchtlingen und


From "Sheila Mesa" <smm@wcc-coe.org>
Date Mon, 18 Mar 2002 14:40:19 +0100

Binnenvertriebenen vor UN-Menschenrechtskommission 

Okumenischer Rat der Kirchen
Pressemitteilung, PR-02-12
zur Veroffentlichung frei
18. Marz 2002

ORK bringt Behandlung von Fluchtlingen und Binnenvertriebenen
vor UN-Menschenrechtskommission 

Die Behandlung von  Fluchtlingen und Binnenvertriebenen (IDPs)
wird vom Okumenischen Rat der Kirchen (ORK) bei der 58. Tagung
der UN-Menschenrechtskommission (UNCHR), die heute, 18. Marz,
ihre Arbeit aufnimmt und bis 26. April dauert, zur Sprache
gebracht werden.  

Der ORK geht in seiner schriftlichen Vorlage besonders auf die
Bedingungen in Fluchtlingslagern in Australien sowie auf die Lage
von Binnenvertriebenen in Sri Lanka ein. Vertreter und
Vertreterinnen von Kirchen in Australien und Sri Lanka werden die
Kommissionssitzungen verfolgen und auf die spezifischen
Bedingungen hinweisen.  

"Die Probleme von Fluchtlingen und Binnenvertriebenen sind auf
keine einzelne Region beschrankt ... ihrem Schicksal wird zu
geringes Interesse beigemessen; es wird durch eine restriktive
Politik und diskriminierende Praktiken noch verschlimmert. Unter
dem Vorwand nationaler Sicherheitsinteressen setzen sich Staaten
haufig uber volkerrechtlich anerkannte Menschenrechtsnormen und
-standards zum Schutz von Fluchtlingen und in ihrem Heimatland
Vertriebenen hinweg und wenden sie nicht an. Dieses Vorgehen muss
kritisiert und gerugt werden", heisst es in der schriftlichen
Vorlage.  

Mitglieder einer okumenischen Strategiegruppe fur Indonesien
werden zusammen mit Vertretern von ELSHAM, einer
Menschenrechtsorganisation, die eng mit den Kirchen in Westpapua
zusammenarbeitet, fur eine Reise von Sonderberichterstattern nach
Indonesien pladieren.   

Daruber hinaus wird bei der UNCHR-Tagung erstemals ein Vertreter
des Zentrums fur Rechtshilfe und Rechtsbeistand (CLAAS) in
Pakistan vertreten sein, um sich fur Anderungen in den
herrschenden Blasphemiegesetzen einzusetzen.  

Der ORK wird ferner den Fortgang der Arbeit im Bereich der
Rechte der Urbevolkerungen und damit auch die Arbeit des
Standigen Forums verfolgen.  

Ausserdem wird der ORK die Weiterarbeit an Themen wie religioser
Intoleranz, soziookonomischen und kulturellen Rechten,
Straffreiheit fur Straftater und landerspezifische Situationen in
Kolumbien, auf Haiti, im Sudan, in Indien, in Nigeria und in den
besetzten Palastinensischen Gebieten beobachten. Bei den
Kommissionssitzungen werden auch Vertreter und Vertreterinnen von
kirchlichen Partnern in Haiti und Nigeria anwesend sein.  

Clement John vom ORK-Team fur internationale Beziehungen weist
darauf hin, dass die Themen der Eingaben an den UNCHR direkt aus
der ORK-Menschenrechtsarbeit und aus der engen Zusammenarbeit 
mit regionalen und nationalen Partnern stammen. Wahrend der ORK,
so John, sich mit den andauernden Problemen der zivilen und
politischen sowie der sozio-okonomischen und kulturellen Rechte
befasse, sei er auch dazu "berufen, auf die drangenden neuen
Herausforderungen einzugehen, die sich fur die Kirchen aus den
vielschichtigen politischen Notstandssituationen ergeben".  

_____________________________

In ihrem Heimatland Vertriebene (Binnenvertriebene - IDPs) 

IDPs sind Personen oder Personengruppen, die gezwungen wurden,
ihr Zuhause oder ihren gewohnlichen Wohnsitz vor allem infolge
oder zur Vermeidung von Auswirkungen bewaffneter Konflikte,
Situationen allgemeiner Gewalt, Menschenrechtsverletzungen oder
Natur- oder von Menschen verursachten Katastrophen zu verlassen,
ohne volkerrechtlich anerkannte Grenzen zu uberschreiten (nach:
1998 - Leitende Grundsatze des Vertreters des Generalsekretars
zur inlandischen Vertreibung). Wahrend "Fluchtlinge" - die eine
nationale Grenze uberschritten haben, internationalen Schutz und
Beistand erhalten konnen, ist entsprechender Schutz fur 
Binnenvertriebene in ahnlicher Situation erheblich schwieriger. 

Hintergrundinformationen uber die Mitwirkung des ORK an der 58.
Tagung der Menschenrechtskommission der Vereinten Nationen sind
abzurufen unter
http://www.wcc-coe.org/what/international/chr2002-index-g.html

Fur weitere Informationen und Interviews mit Mitgliedern der
ORK-Delegation wenden Sie sich bitte an: Karin Achtelstetter,
Medienbeauftragte, Tel.:  (+41.22) 791.61.53, Handy:  (+41)
79.284.52.12

**********
Der Okumenische Rat der Kirchen (ORK) ist eine Gemeinschaft von
342 Kirchen in uber 100 Landern auf allen Kontinenten und aus
praktisch allen christlichen Traditionen. Die romisch-katholische
Kirche ist keine Mitgliedskirche, arbeitet aber mit dem ORK
zusammen. Oberstes Leitungsorgan ist die Vollversammlung, die
ungefahr alle sieben Jahre zusammentritt. Der ORK wurde 1948 in
Amsterdam (Niederlande) offiziell gegrundet. An der Spitze der
Mitarbeiterschaft steht Generalsekretar Konrad Raiser von der
Evangelischen Kirche in Deutschland.

Okumenischer Rat der Kirchen
ORK-Medienbeauftragte 
Tel: (41 22) 791 6153 / 791 6421
Fax: (41 22) 798 1346
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