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LWB-Praesident Krause besucht Mitgliedskirchen


From "Frank Imhoff" <FRANKI@elca.org>
Date Fri, 05 Apr 2002 08:14:58 -0600

LWB-Praesident Krause besucht Mitgliedskirchen in Indonesien,
Australien und Papua-Neuguinea
Gespraeche mit indonesischer Regierung zur Situation christlicher
Minderheit geplant sowie Vermittlung bei Konflikten zwischen
lutherischen Kirchen in Papua-Neuguinea

Genf, 4. April 2002 (LWI) - Der Praesident des Lutherischen
Weltbundes (LWB), Bischof i. R. Dr. Christian Krause, besucht
Mitgliedskirchen des Lutherischen Weltbundes (LWB) in Indonesien,
Australien und Papua-Neuguinea. Thema in Indonesien sei vor allem
das Zusammenleben von MuslimInnen und ChristInnen sowie Fragen der
entwicklungspolitischen Arbeit vorrangig von Seiten der
indonesischen Kirchen, erklaerte der ehemalige braunschweigische
Landesbischof der Lutherischen Welt-Information (LWI).

LWB-Praesident Krause trifft mit zahlreichen Kirchenleitungen der
insgesamt elf LWB-Mitgliedskirchen Indonesiens zusammen, weiterhin
ist ein Treffen mit rund 1.000 lutherischen Geistlichen in
Indonesien geplant. Sein Besuch gelte vor allem der Staerkung der
Gemeinschaft der indonesischen Mitgliedskirchen, die im
vergangenen Jahr ein Nationalkomitee des Lutherischen Weltbundes
in Indonesien gegruendet haben, betonte Krause vor Beginn seiner
Reise. Besonders freue er sich auf die grosse Osterfeier am 7.
April auf dem Gelaende des Sipoholon Seminary der
Protestantisch-Christlichen Batak-Kirche, zu der auch die
indonesische Praesidentin Megawati Sukarnoputri engeladen wurde.

Vom 9. bis 12. April wird sich LWB-Praesident Krause in der
indonesischen Hauptstadt Jakarta aufhalten und voraussichtlich mit
der 54-jaehrigen Praesidentin Megawati zusammentreffen. Er wolle
die Situation der christlichen Minderheit in Indonesien
ansprechen, so Krause. In den Auseinandersetzungen und schweren
Zusammenstoessen von MuslimInnen und ChristInnen hatte es in den
vergangenen Jahren mehrere Tausend Todesopfer gegeben. Die jetzige
Regierung unter Praesidentin Megawati setze sich allerdings fuer
ein konstruktives Miteinander ein und sei bemueht, derartige
Uebergriffe zu verhindern, betonte der LWB-Praesident.

Megawati ist seit Juli letzen Jahres Praesidentin der
viertgroessten Nation der Erde. Rund 90 Prozent der 220 Millionen
EinwohnerInnen des Landes sind MuslimInnen. Zu den elf
LWB-Mitgliedskirchen gehoeren ueber vier Millionen
LutheranerInnen, die groesste LWB-Mitgliedskirche in Indonesien
ist die der Protestantisch-Christlichen Batak-Kirche mit ueber
drei Millionen Mitgliedern.

Vom 13. bis 15. April wird LWB-Praesident Krause die Lutherische
Kirche Australiens (LKA) besuchen. Die LKA, zu der rund 94.000
Mitglieder gehoeren, ist seit 1994 assoziierte Mitgliedskirche des
LWB. In Australien habe die Einheit der lutherischen Kirche
Prioritaet, so Krause, sie sei in den letzten Jahren gewachsen und
gefestigt worden. Der LWB schulde der LKA grossen Dank fuer die
ausgesprochen umfangreiche Unterstuetzung der australischen Kirche
fuer die LWB-Abteilung fuer Weltdienst, die in 21 Laendern
humanitaere Hilfe leistet, betonte Krause.

Mit der Kirchenleitung der LKA wolle er auch die Frage eroertern,
inwieweit die LKA den LWB im Bemuehen um einen Dialog mit der
Lutherischen Kirche - Missouri-Synode (LK-MS) unterstuetzen
koenne, erklaerte der LWB-Praesident. Die Lutherischen Kirche -
Missouri-Synode ist mit rund 2,6 Millionen Mitgliedern die
zweitgroesste lutherische Kirche in Nordamerika und sie ist die
groesste Mitgliedskirche im Internationalen Lutherischen Rat. Die
LCMS ist ncht Mitglied des Lutherischen Weltbundes, des
Nationalrates der Kirchen Christi in den USA und des Oekumenischen
Rates der Kirchen (OeRK).

Am 18. Maerz wird LWB-Praesident Krause in Port Moresby, der
Hauptstadt von Papua-Neuguinea eintreffen. Waehrend des
dreitaegigen Aufenthaltes wird Krause mit VertreterInnen der
Evangelisch-Lutherischen Kirche Papua-Neuguineas (ELC-PNG) und der
Lutherischen Gutnius-Kirche - Papua-Neuguinea zusammentreffen.
Beide Kirchen mit knapp einer Million Mitglieder gehoeren zum LWB.
Damit gehoeren rund 20 Prozent der fuenf Millionen BewohnerInnen
Papua-Neuguineas zu einer der lutherischen Kirchen.

Mit VertreterInnen beider Kirchen sowie der Lutherischen Kirche
Melpa wolle er ueber Moeglichkeiten einer Vermittlung bestehender
Konflikte sprechen, so Krause. Die Lutherische Kirche Melpa, zu
der rund 30.000 Mitglieder der Region Hagen gehoeren, wurde Anfang
Januar 2000 gegruendet und ist die dritte lutherische Kirche in
Papua-Neuguinea. Sie ist mit der Bitte an den LWB herangetreten,
als Mitgliedskirche aufgenommen zu werden.

Zwischen der Evangelisch-Lutherischen Kirche Papua-Neuguineas und
der Lutherischen Gutnius-Kirche - Papua-Neuguinea gibt es bereits
Gespraeche ueber ein eventuelles Zusammengehen beider Kirchen. Nun
soll eroertert werden, ob dies auch die Lutherische Kirche Melpa
einschliessen koennte. Ihm gehe es vor allem darum,
herauszufinden, in welcher Weise der LWB in diesem Prozess
hilfreich zur Seite stehen koenne, betonte LWB-Praesident Krause.
(633 Woerter)

*    *    *

Der Lutherische Weltbund (LWB) ist eine Gemeinschaft lutherischer
Kirchen weltweit. 1947 in Lund (Schweden) gegruendet, zaehlt er
inzwischen 133 Mitgliedskirchen, denen rund 60,5 Millionen der
weltweit rund 64,3 Millionen LutheranerInnen in 73 Laendern
angehoeren.

Das LWB-Sekretariat befindet sich in Genf (Schweiz). Das
ermoeglicht eine enge Zusammenarbeit mit dem Oekumenischen Rat der
Kirchen (OeRK) und anderen weltweiten christlichen Organisationen.
Der LWB handelt als Organ seiner Mitgliedskichen in Bereichen
gemeinsamen Interesses, z. B. oekumenische Beziehungen, Theologie,
humanitaere Hilfe, Menschenrechte, Kommunikation und verschiedene
Aspekte von Missions- und Entwicklungsarbeit.

Die LUTHERISCHE WELT-INFORMATION (LWI) wird als Informationsdienst
des Lutherischen Weltbundes (LWB) herausgegeben. Veroeffentlichtes
Material gibt, falls dies nicht besonders vermerkt ist, nicht die
Haltung oder Meinung des LWB oder seiner Arbeitseinheiten wieder.
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***
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