wfn.org | Mosambik: "Ihr habt uns das Fischen gelehrt"

["Frank Imhoff" <FRANKI@elca.org>]

LWB bildet DorfbewohnerInnen zur eigenstaendigen Weiterfuehrung
von Projekten aus

Gaza (Mosambik)/Genf, 11. April 2002 (LWI) - "Seit 1960 lebe ich
in diesem Dorf. Bis 1995 haben wir nie so etwas gesehen wie eine
Schule, Wasserpumpen, Mangos oder Bananen. Wir haben Wasser aus
dem Fluss getrunken, jetzt gibt es sauberes Trinkwasser. Wir haben
Moskitonetze bekommen und die Malariafaelle sind zurueckgegangen."

Mit diesem Worten beschreibt Lion Ubisse, ein Dorfaeltester in der
Suedprovinz Gaza (Mosambik), wie sich die Arbeit der Abteilung
fuer Weltdienst (AWD) des Lutherischen Weltbundes (LWB) waehrend
der letzten sechs Jahre auf das alltaegliche Leben im Dorf
ausgewirkt hat.

Ubisse ist stolz auf die Programmarbeit von LWB/AWD in Gaza. Neben
den vielen Verbesserungen schaetzt er besonders, dass die
DorfbewohnerInnen lernen, selbst Projekte zu leiten. "Wenn wir
heute Nahrungsmittel bekommen, haben wir morgen vielleicht keine
mehr. Ihr habt uns nicht nur gelehrt, Fisch zu essen, sondern auch
zu fischen."

Das LWB/AWD-Programm in Mosambik begann mit kleinbaeuerlichen
Landwirtschaftsprojekten. 1989 wurde das Programm ausgeweitet und
schliesst inzwischen auch Gesundheitsfoerderung, die Erschliessung
von Wasserressourcen, den Ausbau sanitaerer Einrichtungen sowie
Projekte zur Verbesserung der Ausbildungsbedingungen ein. In
kleinerem Umfang werden auch Projekte zur Einkommensgewinnung
gefoerdert.

Nach 16 Jahren Buergerkrieg in Mosambik schlossen Praesident
Joaquim Chissano uns seine Befreiungsfront Mosambiks (FRELIMO)
1992 ein Waffenstillstands- und Friedensabkommen mit der
Nationalen Widerstandsbewegung Mosambiks (RENAMO) unter Afonso
Dhlakamas. Nach dem Ende des Krieges begannen die Menschen, in
ihre Heimat zurueckzukehren. Es folgte eine Phase des Uebergangs
und der Stabilisierung. In den Folgejahren unterstuetze das
LWB/AWD-Programm in Mosambik Projekte zur Wiedereingliederung und
foerderte durch die Vergabe von Krediten der Aufbau einer
funktionsfaehigen Landwirtschaft.

Im Jahr 2000 litten die BewohnerInnen der Provinz Gaza nach
schweren Regenfaellen unter einer Hochwasserkatastrophe.
Zehntausende Menschen waren auf umfangreiche Not- und
Katastrophenhilfe angewiesen. LWB/AWD leistete intensive
Unterstuetzung zum Wiederaufbau und engagiert sich weiterhin fuer
den Kapazitaetsaufbau vor Ort. Ziel ist die Foerderung der
Eigenstaendigkeit sowie einer nachhaltigen Entwicklung.

Die Abteilung fuer Weltdienst (AWD) ist die internationale
Nothilfe-, Rehabilitations- und Entwicklungsorganisation des LWB.
Der Weltdienst unterhaelt zur Zeit Programme in 21 Laendern mit 60
internationalen und rund 5.600 oertlichen MitarbeiterInnen. Die
Aktivitaeten des Weltdienstes betreffen Bereiche wie Umwelt,
Menschenrechte, Landminen, Fluechtlinge, Ausbildung, Evaluierung,
Entwicklungserziehung, Migration und Wiederansiedlung. Der
Weltdienst engagiert sich in der Nothilfe gemeinsam mit ACT
(Action by Churches Together/Kirchen helfen gemeinsam), einem
weltweiten Netz von Kirchen und Partnerorganisationen. Im Jahr
2000 hat der Weltdienst Programme mit Mitteln in Hoehe von 86
Millionen US-Dollar und zusaetzlich mit Sachspenden unterstuetzt.
(408 Woerter)

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Der Lutherische Weltbund (LWB) ist eine Gemeinschaft lutherischer
Kirchen weltweit. 1947 in Lund (Schweden) gegruendet, zaehlt er
inzwischen 133 Mitgliedskirchen, denen rund 60,5 Millionen der
weltweit rund 64,3 Millionen LutheranerInnen in 73 Laendern
angehoeren.

Das LWB-Sekretariat befindet sich in Genf (Schweiz). Das
ermoeglicht eine enge Zusammenarbeit mit dem Oekumenischen Rat der
Kirchen (OeRK) und anderen weltweiten christlichen Organisationen.
Der LWB handelt als Organ seiner Mitgliedskirchen in Bereichen
gemeinsamen Interesses, z. B. oekumenische Beziehungen, Theologie,
humanitaere Hilfe, Menschenrechte, Kommunikation und verschiedene
Aspekte von Missions- und Entwicklungsarbeit.

Die LUTHERISCHE WELT-INFORMATION (LWI) wird als Informationsdienst
des Lutherischen Weltbundes (LWB) herausgegeben. Veroeffentlichtes
Material gibt, falls dies nicht besonders vermerkt ist, nicht die
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