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Evangelische Kirchen bedauern Kuerzung bei Denkmalpflege


From "Frank Imhoff" <FRANKI@elca.org>
Date Tue, 23 Apr 2002 10:07:13 -0500

Mecklenburg-Vorpommern: Evangelische Kirchen bedauern Kuerzung bei
Denkmalpflege
Kirchliche Jugendarbeit im Mittelpunkt des Gespraechs mit
Ministerpraesident Ringstorff

Zuessow (Mecklenburg-Vorpommern)/Genf, 23. April (LWI) - Der
Ministerpraesident von Mecklenburg-Vorpommern, Harald Ringstorff
(SPD), hat die Zusammenarbeit mit den beiden evangelischen Kirchen
des ostdeutschen Bundeslandes als gut und vernuenftig bezeichnet.
Im Mittelpunkt des diesjaehrigen Gespraechs der Landesregierung
mit VertreterInnen der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche
Mecklenburgs und der Pommerschen Evangelischen Kirche in Zuessow
stand die kirchliche Jugendarbeit.

Der Greifswalder Konsistorialrat Hans-Ulrich Kessler erklaerte, es
komme vor allem darauf an, jungen Menschen angesichts ihrer
vielfach empfundenen Perspektivlosigkeit in ihren Heimatorten
Hoffnung zu geben. Ministerpraesident Ringstorff verwies darauf,
dass die tatsaechliche Lage oft nicht so aussichtslos sei wie in
der Oeffentlichkeit dargestellt und forderte Jugendliche zu mehr
Selbstbewusstsein und Eigeninitiative auf. Beide Seiten lobten die
gute Zusammenarbeit bei dem bereits seit drei Jahren laufenden
Programm TEO (Tage ethischer Orientierung), das gemeinsam von
Schulen und Kirchen veranstaltet wird.

Bedauern aeusserten die evangelischen Kirchen in
Mecklenburg-Vorpommern ueber die von der Landesregierung geplante
Kuerzung bei der Denkmalpflege. "Wir bitten dringend, von diesem
Vorhaben abzusehen", so Oberkirchenrat Andreas Flade.
Kultusminister Peter Kauffold (SPD) bestaetigte zwar, dass es
derartige Ueberlegungen gebe, wollte sich zur Hoehe der Kuerzungen
aber nicht aeussern. Er verwies darauf, dass in allen Ministerien
gespart werden muesse. Jedoch seien weitere Gespraeche mit den
Kirchen notwendig. Bisher hatte das Land die Erhaltung der 1.100
kirchlichen Denkmale mit je drei Millionen Mark jaehrlich
unterstuetzt.

Flade erinnerte daran, dass dadurch beide Kirchen allein im
letzten Jahr zusammen fuer 43 Millionen Mark Bauvorhaben an
denkmalgeschuetzten Gebaeuden realisieren konnten. Neben dem
kulturellen Gewinn durch die Werterhaltung sei die Kirche somit
ein wichtiger Auftraggeber fuer die oertlichen Baubranche.
Ausserdem kritisierte er, dass in diesem Jahr aufgrund der
ungeklaerten Sachlage noch keine Foerderbescheide ausgestellt
worden seien, so dass bereits geplante Vorhaben nicht ausgefuehrt
werden koennten. (297 Woerter)

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