From the Worldwide Faith News archives www.wfn.org


Adventisten zur Frage des Schwangerschaftsabbruchs


From APD <APD_Info_Schweiz@compuserve.com>
Date Sat, 25 May 2002 06:15:45 -0400

20. Mai 2002
Adventistischer Pressedienst (APD)
Christian B. Schaeffler, Chefredakteur
Fax +41-61-261 61 18
APD@stanet.ch
http://www.stanet.ch/APD
CH-4003 Basel, Schweiz

Adventisten zur Frage des Schwangerschaftsabbruchs

Z|rich/Schweiz - Im Hinblick auf die Volksabstimmung in der 
Schweiz vom 2. Juni |ber eine Neuregelung des 
Schwangerschaftsabbruchs weist die Freikirche der 
Adventisten in der Schweiz auf Richtlinien f|r ihre 
Gemeindeglieder hin, die ihre Weltkirchenleitung 
(Generalkonferenz) bereits 1992 beschlossen hat. Darin wird 
die "Abtreibung aus Gr|nden der Geburtenkontrolle, des 
Geschlechts des Kindes, des Geldes oder der Bequemlichkeit" 
entschieden abgelehnt. Die Kirchenleitung sei zwar nicht das 
Gewissen des einzelnen, sollte jedoch "moralische 
Richtlinien" anbieten. Es wird zugestanden, dass Frauen 
manchmal auch "in aussergewvhnliche Situationen" geraten 
kvnnten, "die ihnen grosse moralische oder medizinische 
Schwierigkeiten bereiten; zum Beispiel Lebensgefahr f|r die 
Schwangere, erhebliche Risiken f|r ihre Gesundheit, schwere 
angeborene und durch sorgfdltige Diagnose festgestellte 
Schdden beim Fvtus und Schwangerschaft als Folge von 
Vergewaltigung oder Inzest". 

Das Dokument betont, dass in solchen Zwangslagen die 
letzte Entscheidung |ber einen Schwangerschaftsabbruch 
"nach angemessener Beratung" bei der Frau selbst liege. Sie 
sollte sich bei ihrer Entscheidung von sachkundiger 
Information, von biblischen Grundsdtzen leiten lassen.  
Weiter heisst es, dass "jeder Versuch, eine Frau zu zwingen, 
ihre Schwangerschaft fortzusetzen oder abzubrechen, 
als ein Verstoss gegen ihre persvnliche Freiheit abgelehnt" 
werde. Die Freikirche "sollte sich verpflichtet f|hlen, bei der 
Verbesserung der sozialen, wirtschaftlichen und 
psychologischen Faktoren, die zu einer Abtreibung f|hren 
kvnnen, mitzuwirken und denen Erleichterung zu schaffen, 
die unter einer persvnlichen Entscheidung in dieser Frage 
leiden." Dabei d|rften Christen "andere nicht verurteilen", 
sondern m|ssten allen beistehen, "die in Krisensituationen 
nach f|r sie gangbaren Wegen suchen".

Im Gegensatz zu den Landeskirchen gibt die protestantische 
Freikirche der Adventisten jedoch f|r die zwei 
gegensdtzlichen Vorlagen f|r eine Neuregelung keine 
Stimmempfehlung ab. 

Hinweis: Der volle Wortlaut der "Richtlinien zum Thema 
Schwangerschaftsabbruch" kann auf dem Internet abgerufen 
werden unter: 
http://www.stanet.ch/APD/2002/Schwangerschaft/Dok2.pdf


Browse month . . . Browse month (sort by Source) . . . Advanced Search & Browse . . . WFN Home