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LWB - Begrenzung des unerlaubten Handels mit Kleinwaffen


From "Frank Imhoff" <FRANKI@elca.org>
Date Tue, 20 Aug 2002 08:30:08 -0500

"Die Verbreitung von Kleinwaffen ist unvereinbar mit der
Verbreitung des Friedens"
LWB-Generalsekretaer spricht zur Beratungsgruppe ueber die
Begrenzung des unerlaubten Handels mit Kleinwaffen und leichten
Waffen

Genf, 20. August 2002 (LWI) - "Die Verbreitung von Kleinwaffen ist
unvereinbar mit der Verbreitung des Friedens." Dies war die
zentrale Botschaft von Pfr. Dr. Ishmael Noko, Generalsekretaer des
Lutherischen Weltbundes (LWB), auf der ersten Tagung der
Beratungsgruppe der sogenannten Eminent Persons Group (EPG -
internationale Gruppe bedeutender Persoenlichkeiten), die sich mit
der Begrenzung des illegalen Handels mit Kleinwaffen und leichten
Waffen befasst.

"Alle Waffen, deren Einsatz die Grundprinzipien der Menschenrechte
verletzt, koennen als illegal betrachtet werden", so Noko am
Freitag, 16. August, in London. Noko hat gemeinsam mit Richard
Mugisha von der Organisation "People with Disabilities of Uganda"
(Menschen mit Behinderungen in Uganda) den Vorsitz der
EPG-Beratungsgsruppe.

Die EPG-Beratungsgruppe ist eine unabhaengige Gruppierung von
GeneralsekretaerInnen grosser Nichtregierungsorganisationen (NGOs)
und VertreterInnen nationaler NGOs aus jenen Teilen der Welt, die
am meisten von der Gewaltausuebung mit Kleinwaffen betroffen sind.
Die Gruppe hat den Auftrag, die EPG strategisch zu beraten bei
ihren Bemuehungen, die illegale Verbreitung von Kleinwaffen und
leichten Waffen zu beenden und das Aktionsprgramm der Konferenz
der Vereinten Nationen ueber den unerlaubten Handel mit
Kleinwaffen und leichten Waffen unter allen Aspekten vom Juli 2001
umzusetzen.

Vor den Mitgliedern der Beratungsgruppe betonte der
LWB-Generalsekretaer "die Notwendigkeit einer wirkungsvollen
staatlichen Kontrolle der Kleinwaffenindustrie und des Transfers
von Kleinwaffen." Laut Noko werden "humanitaere
Hilfsorganisationen, die organisierte Zivilgesellschaft,
Religionsgemeinschaften und alle engagierten Einzelpersonen
entscheidend dafuer sein, dass der politische Wille waechst, einen
umfassenden und wirksamen Kontrollmechanismus aufzubauen, dem
gegenueber die Produzenten verantwortlich waeren."

"Selbst ohne eine weitere unkontrollierte Verbreitung von
Kleinwaffen und leichten Waffen wuerde das Ausmass der in vielen
Gesellschaften in Afrika und anderswo bereits verfuegbaren Waffen
ausreichen, um ueber Generationen durch Tod und Destablisierung
weiterhin unzaehlige Opfer zu fordern", fuegte Noko warnend hinzu.
In diesem Zusammenhang rief er die Vereinten Nationen dazu auf,
mehr Gewicht auf die Sicherstellung und Zerstoerung von Waffen zu
legen, insbesondere in der Folge von Konflikten.

Noko machte die Beratungsgruppe ausserdem auf die Wechselbeziehung
zwischen Armut und dem Handel mit Kleinwaffen aufmerksam:
"Waehrend die durch weitverbreitete und unkontrollierte
Verfuegbarkeit von Kleinwaffen verursachte Gewalt und
Destabilisierung offensichtlich zu einer Verschaerfung und dem
Umsichgreifen von Armut fuehrt, foerdert die Armut als solche
wiederum die weitere Verbreitung von Waffen in der ganzen
Gesellschaft." Zusaetzlich zur Einrichtung von Kontrollmechanismen
und Programmen zur Sicherstellung und Zerstoerung von Waffen wird
es daher "im Interesse des Friedens, nach dem wir alle trachten,
notwendig sein, sich gleichzeitig fuer die Beseitigung aeusserster
Armut und die Gewaehrleistung eines ausreichenden Lebensstandards
fuer alle Menschen einzusetzen," sagte der LWB-Generalsekretaer
abschliessend. (435 Woerter)

Die Stellungnahme von LWB-Generalsekretaer Pfr. Dr. Ishmael Noko
in ihrem vollen Wortlaut finden Sie auf der LWB-Webseite unter
http://www.lutheranworld.org/What_We_Do/OIahr/Documentation/EPG-AG
_August_2002.pdf.

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