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VRK : zehnkvpfiges Beobachterteam nach Israel


From "Regina Rueger" <rr@wcc-coe.org>
Date Sat, 31 Aug 2002 12:04:51 +0200

Vkumenischer Rat der Kirchen
Pressemitteilung PR-02-23.08g
zur Vervffentlichung frei
30. August 2002

ZENTRALAUSSCHUSS                                             Nr. 08

VRK schickt zehnkvpfiges Beobachterteam nach Israel

Der Vkumenische Rat der Kirchen (VRK) in Genf hat erstmals zehn stdndige Beobachter/innen nach Israel und Paldstina entsandt. Sie sollen gemeinsam mit vrtlichen Kirchen und Hilfsorganisationen Menschenrechtsverletzungen dokumentieren und paldstinensische  und israelische Friedensgruppen bei gewaltfreien Aktionen zur Beendigung der Besetzung Paldstinas unterst|tzen, teilte die zustdndige VRK-Referentin Salpy Eskidjian am Freitag, 30. August, vor Medienvertreter/innen in Genf mit. Dar|ber hinaus sollen die Beobachter/innen durch "gewaltfreie Prdsenz" Unschuldige vor \bergriffen sch|tzen.

Dem zehnkvpfigen Team, das zundchst vom Geldnde des  lutherischen Auguste Victoria-Hospitals in Jerusalem aus arbeitet, gehvren Freiwillige aus Schweden, Norwegen, Ddnemark und Deutschland an. Die drei deutschen Teilnehmenden des sogenannten Vkumenischen Begleitprogramms in Paldstina und Israel (englische Abk|rzung: EAPPI f|r Ecumenical Accompaniment Programme in Palestine and Israel) wurden vom Evangelischen Entwicklungsdienst in Bonn aus einer Reihe von Bewerber/innen ausgewdhlt. Erwartet wurde unter anderem psychische Belastbarkeit, kommunikative Kompetenz und Kenntnisse in Entwicklungs-, Menschenrechts- und Solidaritdtsarbeit. 

Brigitte Boeckmann aus Hardegen bei Gvttingen kommt aus der katholischen Friedensbewegung Pax-Christi. Sie wird in einem Gesundheitszentrum in Gaza tdtig sein. Nicolai M|ller aus dem w|rttembergischen Dettingen, ein angehender Vikar, wird in Beit Sahour unterwegs sein.  Barbara Thiel, CVJM-Mitglied aus Radebeul, hat einen technischen Beruf erlernt und wird in Jerusalem aktiv sein.  

Das VRK-Team im Alter zwischen 23 und 67 Jahren wurde auf seine Friedensmission intensiv vorbereitet und sei sich der Risiken bewusst, betonte der VRK.

Die Mitglieder tragen "Reporterwesten" mit deutlich sichtbarer Aufschrift und dem Symbol einer Friedenstaube und eines Kreuzes |ber Stacheldraht. Sie hdtten notfalls auch Zugang zu kugelsicheren Westen, sagte Eskidjian. "Ihr grvsster Schutz ist aber das Gebet." 

Das Team soll in den ndchsten Tagen um zwei Personen erweitert werden und zwischen drei und sechs Monaten im Einsatz bleiben. Die Botschaften der jeweiligen Heimatldnder seien informiert. Offizielle Reaktionen der israelischen Regierung gebe es bislang nicht. Eskidjian wies darauf hin, dass Friedensbem|hungen des VRK im Nahen Osten - auch im Rahmen des interreligivsen Dialogs - einerseits auch von Regierungen erw|nscht seien, andererseits mit grossem Misstrauen verfolgt w|rden. 

Der VRK hatte das vkumenische Begleitprogramm EAPPI im September 2001 ins Leben gerufen. Ziel ist, israelische und paldstinensische gewaltfreie Aktionen zu begleiten und durch vereinte Bem|hungen der Kirchen zu einem menschenw|rdigen Leben ohne Besatzung in den paldstinensischen Gebieten beizutragen. Vorausgegangen waren dringende Anfragen der Kirchen in Jerusalem und vkumenischer Partnerorganisationen.

Die vkumenischen Begleiter/innen kvnnen nicht die fehlenden UN-Schutztruppen ersetzen, betont der VRK. Ihre Aufgabe sei die Unterst|tzung und Begleitung der Mitarbeiter von Kirchen, humanitdren Einrichtungen und Menschenrechtsorganisationen. Besonders an Kontrollpunkten, auf dem Weg zur Abeit, zur Schule oder in die Klinik sollen staatliches Handeln und Alltagssituationen beobachtet werden, die sonst keinen "Pressewert" haben, heisst es beim VRK. Ausserdem sollen sich die internationalen Begleiter an Friedensmdrschen beteiligen und im Rahmen ihrer Mvglichkeiten notfalls vermittelnd eingreifen. Besondere Bedeutung wird der Vffentlichkeitsarbeit beigemessen. 

Weitere Informationen erhalten Sie vom B|ro der VRK-Medienbeauftragten,
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Der Vkumenische Rat der Kirchen (VRK) ist eine Gemeinschaft von 342 Kirchen in |ber 100 Ldndern auf allen Kontinenten und aus praktisch allen christlichen Traditionen. Die rvmisch-katholische Kirche ist keine Mitgliedskirche, arbeitet aber mit dem VRK zusammen. Oberstes Leitungsorgan ist die Vollversammlung, die ungefdhr alle sieben Jahre zusammentritt. Der VRK wurde 1948 in Amsterdam (Niederlande) offiziell gegr|ndet. An der Spitze der Mitarbeiterschaft steht Generalsekretdr Konrad Raiser von der Evangelischen Kirche in Deutschland.

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