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Verurteilung aller Formen von sexueller Ausbeutung von Kindern


From "Frank Imhoff" <franki@elca.org>
Date Tue, 17 Sep 2002 06:58:51 -0500

LWB-Rat begruesst Einrichtung des Internationalen
Strafgerichtshofs und fordert Schutz der Rechte der Kinder

LWB-Ratstagung in Wittenberg (Deutschland), 10.-17. September 2002

PRESSEMITTEILUNG NR: 19

Lutherstadt Wittenberg (Deutschland)/Genf, 17. September 2002
(LWI) * Der Rat des Lutherischen Weltbundes (LWB) hat auf seiner
Ratstagung in der Lutherstadt Wittenberg (Deutschland) am Montag,
16. September, alle Formen von sexueller Gewalt und Ausbeutung von
Kindern verurteilt. Der 49-koepfige LWB-Rat unterstuetzte die aus
der Sondertagung der UN-Generalversammlung (UNGASS) ueber Kinder
hervorgegangenen vier Prioritaeten (zur Foerderung eines gesunden
Lebens; zur Foerderung einer qualitaetsorientierten Schulbildung;
zum Schutz vor Misshandlung, Ausbeutung und Gewalt sowie zur
Bekaempfung von HIV/AIDS) und ermutigte den LWB-Generalsekretaer,
Mitgliedskirchen und Partnerorganisationen, diese Prioritaeten in
ihre Aktivitaeten einfliessen zu lassen. Die Regierungen der
beiden einzigen Staaten (USA und Somalia), die die Konvention noch
nicht ratifiziert haben, wurden aufgefordert, dies zu tun.

Grundsaetze des humanitaeren Voelkerrechts (IHL) zum Schutz der
Zivilbevoelkerung in Kriegszeiten bestaetigt
Der Rat bestaetigte weiterhin die Grundsaetze des humanitaeren
Voelkerrechts (IHL) zum Schutz er Zivilbevoelkerung in
Kriegszeiten vor dem Hintergrund, dass diese Grundsaetze in immer
groesserem Ausmass missachtet und die Zivilbevoelkerung von
Parteien bewaffneter Konflikte angegriffen werde. Die
Mitgliedskirchen und der LWB-Generalsekretaer wurden zu
fortdauernder Anwaltschaft fuer das Einhalten und die Durchsetzung
der Grundsaetze des IHL in Zeiten internationaler wie interner
Konflikte aufgefordert.

Einrichtung des Internationalen Strafgerichtshofs begruesst
Begruesst und anerkannt wurde die Einrichtung des Internationalen
Strafgerichtshofs sowie dessen Funktion als wichtige Institution
zur Durchsetzung der Gesetze des humanitaeren Voelkerrechts und
der Menschenrechte. Die Ratsmitglieder verurteilten jeglichen
Versuch, die Jurisdiktion des Internationalen Strafgerichtshofs zu
untergraben.

Irakische Regierung wurde aufgefordert, uneingeschraenkt
UN-Resolutionen zu erfuellen
Der LWB-Rat forderte die irakische Regierung auf, unverzueglich
und uneingeschraenkt die UN-Resolutionen zu erfuellen. Dieser
Beschluss fiel gestern, bevor bekannt wurde, dass die irakische
Regierung den UN-Waffeninspektoren wieder Zutritt gewaehren wolle.
Die internationale Gemeinschaft solle nach weiteren diplomatischen
Wegen suchen, so die Ratsmitglieder, um die Spannungen zwischen
dem Irak und anderen Nationen zu reduzieren.

Gemeinsam mit den LWB-Mitgliedskirchen in den USA soll an die
US-amerikanische sowie weitere Regierungen appelliert werden,
intensivierte militaerische Aktionen gegen den Irak zu
unterlassen. Die Mitgliedskirchen und alle Menschen guten Willens
wurden aufgefordert, um Frieden zu beten sowie gegenseitiges
Verstaendnis und globale Solidaritaet im Hinblick auf die
Wiederherstellung des Sinns fuer die Sicherheit der ganzen
Menschheit zu foerdern.

Frage der Genitalverstuemmelung bei Frauen soll in alle Programme
aufgenommen werden
Der LWB-Generalsekretaer, LWB-Aussenstellenprogramme,
Mitgliedskirchen und Partnerorganisationen sowie oekumenische
Organisationen wurden aufgefordert, die Frage der
enitalverstuemmelung bei Frauen in allen betroffenen Laendern, in
denen der LWB und seine Partnerorganisationen taetig sind,
aufzunehmen. Dies gelte insbesondere auf den Gebieten der
Bewusstseinsbildung und Aufklaerung in bezug auf die jeweiligen
Gesundheits- und Menschenrechtsfragen sowie der alternativen
Einkommensquellen und Ersatzriten fuer Personen, die traditionell
weibliche Beschneidungen vornehmen.

Diskriminierung aufgrund von Kastenzugehoerigkeit kommt
Menschenrechtsverletzung gleich
Die Ratsmitglieder bekraeftigten, dass Diskriminierung aufgrund
von Kastenzugehoerigkeit und aehnlicher Formen gesellschaftlicher
Hierarchie einer Leugnung der von Gott gegebenen Menschenwuerde
und einer Menschenrechtsverletzung gleichkomme. Der Rat aeusserte
sein Bedauern, dass es die internationale Gemeinschaft auf der
Weltkonferenz gegen Rassismus im vergangenen Jahr in Durban
(Suedafrika) unterlassen habe, diese Frage aufzunehmen.

An der LWB-Ratstagung in Wittenberg nehmen 103 VertreterInnen der
133 LWB-Mitgliedskirchen aus 73 Laendern sowie rund 140 weitere
TeilnehmerInnen teil, darunter MitarbeiterInnen des LWB,
DolmetscherInnen, Stewards, PressevertreterInnen und Gaeste. Der
jaehrlich tagende LWB-Rat ist das hoechste Leitungsgremium
zwischen den in der Regel alle sechs Jahre stattfindenden
Vollversammlungen des LWB. Der 49-koepfige Rat besteht aus dem
Praesidenten, der Schatzmeisterin und 47 weiteren Ratsmitgliedern
und wird von der Vollversammlung gewaehlt. Der Lutherische
Weltbund umfasst zur Zeit insgesamt 133 Mitgliedskirchen in 73
Laendern und vertritt rund 61,7 Millionen der weltweit rund 65,4
Millionen LutheranerInnen. (590 Woerter)

Waehrend der LWB-Ratstagung in Wittenberg erreichen Sie das
LWB-Kommunikationsbuero ueber den deutschen Mobilfunk-Anschluss:
+49 * (0)170-8345 177.

*	*	*

Der Lutherische Weltbund (LWB) ist eine Gemeinschaft lutherischer
Kirchen weltweit. 1947 in Lund (Schweden) gegruendet, zaehlt er
inzwischen 133 Mitgliedskirchen, denen rund 61,7 Millionen der
weltwit rund 65,4 Millionen LutheranerInnen in 73 Laendern
angehoeren.

Das LWB-Sekretariat befindet sich in Genf (Schweiz). Das
ermoeglicht eine enge Zusammenarbeit mit dem Oekumenischen Rat der
Kirchen (OeRK) und anderen weltweiten christlichen Organisationen.
Der LWB handelt als Organ seiner Mitgliedskirchen in Bereichen
gemeinsamen Interesses, z. B. oekumenische Beziehungen, Theologie,
humanitaere Hilfe, Menschenrechte, Kommunikation und verschiedene
Aspekte von Missions- und Entwicklungsarbeit.

Die LUTHERISCHE WELT-INFORMATION (LWI) wird als Informationsdienst
des Lutherischen Weltbundes (LWB) herausgegeben. Veroeffentlichtes
Material gibt, falls dies nicht besonders vermerkt ist, nicht die
Haltung oder Meinung des LWB oder seiner Arbeitseinheiten wieder.
Die mit "LWI" gekennzeichneten Beitraege koennen kostenlos mit
Quellenangabe abgedruckt werden.

***
LUTHERISCHE WELT-INFORMATION
Postfach 2100, CH-1211 Genf 2, Schweiz
Deutsche Redaktion: Dirk-Michael Groetzsch
E-Mail: dmg@lutheranworld.org
Tel.:	  +41-22-791-6353
Fax: +41-22-791-6630
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