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VRK Begleitprogramm


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Date Fri, 27 Sep 2002 15:40:47 -0700

Vkumenischer Rat der Kirchen
zur Vervffentlichung frei Feat-02-14
27. September 2002

Pater Noster
Von Royal Orr

Dies ist der dritte von drei Artikeln einer Serie |ber das Begleitprogramm.

Bischof Kamal Bathish vom Lateinischen Patriarchat von Jerusalem sch|ttelte 
traurig den Kopf.

"Wie kvnnen wir zum gemeinsamen Gebet f|r den Frieden zusammenkommen", 
fragt er, ""wenn selbst ich, der ich seit |ber drei_ig Jahren in dieser 
Stadt lebe, oftmals nicht durch die Checkpoints komme?"

Bischof Kamal steht mit einer kleinen Gruppe neben dem Altar in der Kapelle 
der Pater-Noster-Kirche auf dem Vlberg in Jerusalem. Vorher hat er zu einer 
vkumenischen Versammlung gesprochen, deren Teilnehmer und Teilnehmerinnen 
aus der ganzen Stadt zusammengekommen waren.

"Von diesem Berg hat Jesus auf Jerusalem hinuntergeblickt und geweint", hat 
er zu den Gldubigen gesagt. "Jetzt weinen auch wir."

Bischof Kamal hat zusammen mit anderen kirchlichen Verantwortlichen in 
Jerusalem f|r zwei Wochen abendliche Gebetsgottesdienste f|r den Frieden 
vorbereitet. Eine Woche ist schon vorbei.

Bei einer fr|heren Zusammenkunft mit den hvchsten Geistlichen in Jerusalem 
haben die ersten Teilnehmer und Teilnehmerinnen am Vkumenischen 
Begleitprogramm in Paldstina und Israel (EAPPI) Segensw|nsche f|r ihr 
Engagement in der friedlichen Begleitung empfangen.

Der koptische orthodoxe Erzbischof Dr. Anba Abraham sagte den 
Begleitpersonen seine Unterst|tzung zu und lud sie ein, sich an ihn und an 
seine Amtsbr|der zu wenden, wann immer "Sie Wegweisung, Beistand oder 
sonstige Hilfe brauchen und meinen, dass wir sie Ihnen geben kvnnen".

"Sie brauchen viel Mut auf Ihrem Weg", sagte Bischof Kamal, der auch an 
dieser Zusammenkunft in der Altstadt teilnahm, "doch verzweifeln Sie nicht, 
denn es ist das Werk des Herrn."

Die christlichen Verantwortlichen haben damit begonnen, sich aktiver im 
Kampf um Gerechtigkeit und Frieden in Paldstina und Israel zu engagieren. 
Vater Michael Sellors, Dekan der anglikanischen St. Georgs-Kathedrale 
(Jerusalem), beschrieb die Advocacy-Arbeit, die die christlichen F|hrer 
unldngst f|r die Sache des Friedens unternommen haben. Dazu gehvren 
Demonstrationen und Lobbyarbeit bei Vertretern und Vertreterinnen der 
israelischen Regierung und der paldstinensischen Autonomiebehvrde.

EAPPI-Begleiter Bernt Jonsson fragte die kirchlichen Verantwortlichen, ob 
sie in der Situation in Paldstina und Israel irgendwelche Hoffnungszeichen 
entdecken kvnnten.

"Es gibt mehrere Hoffnungsschimmer", antwortete der griechisch-orthodoxe 
Erzbischof Aristarchos ldchelnd. "Ihre Anwesenheit ist ein
Hoffnungsschimmer."

"Wir brauchen Ihre Solidaritdt und Ihre Mitarbeit", sagte der 
armenisch-orthodoxe Bischof Aris Shirvanian.

"Unser aller Aufgabe ist es", so Bischof Kamal, "f|r den Frieden zu beten, 
den Frieden zu predigen, f|r den Frieden bereit zu sein, wenn er uns vom 
Friedef|rst geschenkt wird."

Beim Gebetsgottesdienst in der Pater-Noster-Kirche griff Bischof Kamal 
dieses Thema wieder auf, diesmal noch eindringlicher.

"Lasst uns f|r den Frieden beten", sagte er. "Lasst uns so instdndig beten 
und arbeiten, dass es uns ergeht wie bei der Hochzeit zu Kanaan und wir 
vielleicht die Stunde vorr|cken kvnnen, wenn Gottes Macht Einzug hdlt."

EAPPI ist ein Programm des Vkumenischen Rates der Kirchen.
Weitere Informationen |ber dieses Programm sowie Berichte der 
Begleitpersonen und Fotos finden Sie unter
http://wcc-coe.org/wcc/what/international/palestine/eap.html

Royal Orr ist Berater von Columbia Communications (Kanada) und Leiter der 
Videoproduktionsfirma N.E.X.T. Productions. Au_erdem moderiert er *Spirit 
Connection", die landesweit ausgestrahlte Sendung der Vereinigten Kirche 
von Kanada. Er war im August 2002 in Jerusalem, um bei der dortigen 
Einf|hrung der EAPPI-Begleiter/innen zu assistieren.

Weitere Informationen erhalten Sie vom B|ro der VRK-Medienbeauftragten,
tel: +41 (0)22 791 64 21

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Der Vkumenische Rat der Kirchen (VRK) ist eine Gemeinschaft von 342 Kirchen 
in |ber 100 Ldndern auf allen Kontinenten und aus praktisch allen 
christlichen Traditionen. Die rvmisch-katholische Kirche ist keine 
Mitgliedskirche, arbeitet aber mit dem VRK zusammen. Oberstes Leitungsorgan 
ist die Vollversammlung, die ungefdhr alle sieben Jahre zusammentritt. Der 
VRK wurde 1948 in Amsterdam (Niederlande) offiziell gegr|ndet. An der 
Spitze der Mitarbeiterschaft steht Generalsekretdr Konrad Raiser von der 
Evangelischen Kirche in Deutschland.

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