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Orthodoxe Kirche in Georgien Staatsreligion


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Date Mon, 25 Nov 2002 14:13:11 -0800

Tiflis/Georgien.   Mit einem "Verfassungsabkommen" zwischen dem
georgischen Staat und der Georgischen Orthodoxen Kirche ist die
Orthodoxie praktisch zur Staatsreligion erklaert worden. Wie
Radio Vatikan meldet, unterstrich Staatspraesident Eduard
Schewardnadse bei der feierlichen Unterzeichnung des Abkommens,
das Dokument werde eine "historische Rolle beim Aufbau des
unabhaengigen Staates spielen" und zur Vereinigung der Nation
beitragen. Der georgisch-orthodoxe Patriarch Elias II. sagte,
die Hauptaufgabe des "Verfassungsabkommens" bestehe darin, der
Kirche eine aktive Teilnahme am Leben der Gesellschaft zu
ermoeglichen, wie das in zivilisierten Staaten der Fall sei. Mit
diesem Abkommen beginne eine neue Etappe in den Beziehungen von
Staat und Kirche in Georgien.

Die meisten der rund 5,4 Millionen Einwohner Georgiens sind
orthodox. Die Baptisten bilden mit |ber 5 000 Mitgliedern die
groesste protestantische Kirche des Landes. Die Siebenten-Tags-
Adventisten zaehlen dort 500 Mitglieder. Die Minderheitskirchen
beklagen die seit Jahren andauernde religioes motivierte Gewalt
in der Kaukasusrepublik. So hatten beispielsweise Anhaenger des
wegen seiner gewalttaetigen Uebergriffe aus dem Dienst entfernten
ehemaligen orthodoxen Geistlichen Basil Mkalavishvili das Lager
des Bibelbundes in der Hauptstadt Tiflis |berfallen und Bibeln
sowie religioese Buecher oeffentlich verbrannt. Metropolit Atanase
Chakhvashvili (Rustavi) habe derartige Aktionen oeffentlich als
"maennlich und heldenhaft" bezeichnet. 


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