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Ukraine: 9. Synode der Deutschen Evangelisch-Lutherischen Kirche


From "Frank Imhoff" <FRANKI@elca.org>
Date Thu, 26 Dec 2002 15:01:14 -0600

Lutherische Kirche feiert 10-jaehriges Bestehen und strebt
wirtschaftliche Selbstaendigkeit an

Odessa (Ukraine)/Genf, 18. Dezember 2002 (LWI) - Eine positive
Bilanz des zehnjaehrigen Bestehens der Deutschen
Evangelisch-Lutherischen Kirche in der Ukraine (DELKU) zogen die
Synodalen der Kirche auf ihrer 9. Synode vom 15. bis 18. Oktober
im kurz zuvor eingeweihten Haus der Kirche St. Paul in Odessa. An
der Synode nahmen 36 Delegierte aus 32 registrierten Gemeinden und
VertreterInnen von 9 weiteren, noch nicht registrierten Gemeinden
teil. Die Kirche habe sich aus einer Vereinigung von ehemals vier
Gemeinden zu einer Gemeinschaft von mehr als 40
evangelisch-lutherischen Gemeinden entwickelt, so die Synodalen.
Sie betonten weiterhin, in der nun beginnenden neuen
Entwicklungsphase sei es notwendig, die "wirtschaftliche und
strukturelle Selbstaendigkeit" anzustreben.

Die Synodalen forderten die Kirche auf, einladend fuer alle
Nationalitaeten zu wirken, die geistliche Arbeit mit den
Gemeindemitgliedern zu verstaerken sowie mehr kirchliche
MitarbeiterInnen aus- und fortzubilden. Sie sprachen sich fuer
eigene wirtschaftliche Aktivitaeten aus sowie fuer einen
transparenten Umgang mit Finanzen. "Wir muessen den Menschen
abgewoehnen, mit ausgestreckter Hand dazustehen. Es ist die Zeit
gekommen, nach wirtschaftlicher Unabhaengigkeit zu streben",
erklaerte Peter Sachi, Pfarrer der St. Katharinen-Gemeinde in
Kiew.

Synodalpraesident Wladimir Lesnoy erklaerte, es sei an der Zeit,
auf eigenen Fuessen zu stehen und nicht vollstaendig auf die
Unterstuetzung der Partner aus dem Ausland angewiesen zu sein. Um
strukturelle und finanzielle Selbstaendigkeit zu erreichen, sei es
fuer die Gemeinden noetig, aufmerksamer und effektiver mit der
oertlichen Bevoelkerung zu arbeiten, ohne geschlossene
deutschgepraegte Gesellschaften zu gruenden. "Damit sich Menschen
verschiedener Nationalitaeten in unserer Kirche zu Hause fuehlen,
muessen wir mehr und aktiver Ukrainisch und Russisch verwenden,
sonst bleiben wir eine ethnische Kirche, die wegen der
Auswanderung keine Zukunft hat", so Lesnoy. Wichtig sie auch
weiterhin die Zusammenarbeit im Rahmen der ELKRAS. "Wir glauben,
dass die ELKRAS sich zu einem Kirchenbund entwickeln muss mit dem
Ziel der Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Aus- und Fortbildung,
dem Informationsaustausch und der Vertretung in europaeischen und
Weltorganisationen".

Bischof Dr. Dr. Edmund Ratz betonte in seinem Bericht an die
Synode, es sei bedauerlich, "dass wir noch nicht mit allen
Christen und Christinnen der anderen Kirchen das gemeinsame Mahl
feiern koennen. Wir sind dankbar, dass zwischen den verschiedenen
christlichen Kirchen Gespraeche stattfinden, um die Gemeinschaft
im Abendmahl zu erreichen". Zu den wichtigsten Aufgaben der
Zukunft zaehlt Bischof Ratz die Rueckgabe von historischen
lutherischen Kirchengebaeuden an die Gemeinden sowie die
verstaerkte Foerderung der Durchfuehrung von Kinder- und
Jugendlagern.

Die DELKU mit Sitz in Odessa gehoert als selbstaendige regionale
Kirche zur Evangelisch-Lutherischen Kirche in Russland und anderen
Staaten (ELKRAS). (428 Woerter)

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