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Gottes Gnade wird ohne Ansehen der Person geschenkt


From "Frank Imhoff" <FRANKI@elca.org>
Date Fri, 27 Dec 2002 09:01:08 -0600

Neujahrsbotschaft von LWB-Generalsekretaer Pfr. Dr. Ishmael Noko

Genf, 20. Dezember 2001 (LWI) - "Die goettliche Gnade wird nicht
aufgrund von Hautfarbe, Geschlecht, Nationalitaet, Alter oder
Abstammung verliehen", dies betonte der Generalsekretaer des
Lutherischen Weltbundes (LWB), Pfr. Dr. Ishmael Noko, in seiner
Neujahrsbotschaft zum Jahr 2003. Gottes Gnade werde ohne Ansehen
der Person geschenkt, so Noko mit Bezug auf die Apostelgeschichte
10,34-35. An jeder Person, die nach Gerechtigkeit strebe und
dieser Zielsetzung entsprechend lebe, finde Gott Gefallen, ohne
Ruecksicht auf deren gesellschaftlichen Status.

Im Folgenden finden Sie den vollstaendigen Wortlaut der
Neujahrsbotschaft von LWB-Generalsekretaer Pfr. Dr. Ishmael Noko:

Neujahrsbotschaft des Generalsekretaers des Lutherischen
Weltbundes

Zu besonderen Anlaessen wie dem Jahreswechsel Gruesse
auszutauschen, ist eine in der ganzen Welt verbreitete Tradition.
Sie gibt Gelegenheit, Freundschaften zu erneuern, den Kontakt mit
Familienmitgliedern wieder aufzunehmen und zerbrochene Beziehungen
zu heilen. Innerhalb der christlichen Gemeinschaft staerken
Grussbotschaften, mit denen wir uns gegenseitig Segenswuensche
uebermitteln und unserer Fuerbitte fuereinander versichern, unsere
Verbundenheit.

Und so gruesse ich Sie, liebe Schwestern und Brueder in Christus,
jetzt, da das Jahr 2003 naeher rueckt. Denken wir an die
gewichtigen und weisen Worte, die der Apostel Petrus an die
Versammlung im Haus des Kornelius, eines Vertreters des roemischen
Heeres, richtete. Nach Apostelgeschichte 10,34-35 sagt Petrus:

"Nun erfahre ich in Wahrheit, dass Gott die Person nicht ansieht;
sondern in jedem Volk, wer ihn fuerchtet
und recht tut, der ist ihm angenehm." (Luther 1985)

Dieses oeffentliche Bekenntnis des Petrus sagt etwas Tiefes,
Radikales ueber Gott und die goettliche Gnade aus: Gott ist
gerecht, Gottes Gnade wird ohne Ansehen der Person geschenkt, Gott
hat keine Lieblinge. Die goettliche Gnade wird nicht aufgrund von
Hautfarbe, Geschlecht, Nationalitaet, Alter oder Abstammung
verliehen. An jeder Person, die nach Gerechtigkeit strebt und
dieser Zielsetzung entsprechend lebt, findet Gott Gefallen, ohne
Ruecksicht auf deren gesellschaftlichen Status. Das Gewicht der
Aussage des Petrus wird deutlicher, wenn man sich vor Augen
stellt, dass ihm von Jugend auf vermittelt wurde, dass Gottes Heil
eng an die Nachkommenschaft Abrahams gebunden, ja auf sie
beschraenkt sei. Einem Gott zu begegnen, der wahrhaftig alle
Voelker der Welt so liebt, dass er der Abstammung Einzelner keine
Bedeutung beimisst, bedeutete wirklich den Anbruch eines "neuen
Jahres" im Leben dieses fuehrenden Apostels. Seine Weltsicht
aenderte sich radikal, sein geistlicher Horizont erweiterte sich
ueber alles Vorstellbare hinaus und seine theologische Erkenntnis
gewann an Tiefe. Die Menschen, die im Haus des Kornelius
versammelt waren, wurden ploetzlich zu einer Gemeinde des
Gottesvolks gemeinsam mit Petrus berufen, an Gottes Mission der
Gnade und Liebe fuer die Welt teilzuhaben.

Moege uns das kommende Jahr die Erfahrung von Verwandlung in
unserem Leben bringen, nicht nur im materiellen, sondern auch im
spirituellen Bereich. Moege es uns Gelegenheit geben, das
Angesicht Christi in anderen Menschen wahrzunehmen. Halten wir
immer an dem Bewusstsein fest, dass Gott uns jederzeit vorangeht,
dass er handelt und Realitaeten schafft in einer Weise, die unser
menschliches Verstehen uebersteigt.

Gott gebe Ihnen Gnade, Kraft und ueberstroemende Hoffnung fuer den
Einsatz zugunsten einer gerechten und humanen Gesellschaft.

Pfr. Dr. Ishmael Noko
LWB-Generalsekretaer

Dezember 2002
Genf, Schweiz

*	*	*

Der Lutherische Weltbund (LWB) ist eine Gemeinschaft lutherischer
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